Ortsverband Schmidmühlen

Engagement

Wertvoller Dienst am Bürger

Von großem Wert für die Marktgemeinde Schmidmühlen sind ihre Beauftragten (vorn, von links): 2. Bürgermeister Martin Bauer, Rita Geitner, Michaela Meyer, Paula Weigert, Bürgermeister Peter Braun, Christine Werner und Anna-Lena Fruth; hinten (von links): Karl Bauer, Josef Popp, 3. Bürgermeister Mathias Huger und Peter Fochtner jun.)

 

Acht Ehrenamtliche sind im Auftrag des Markts Schmidmühlen derzeit aktiv. Bürgermeister Peter Braun würdigte ihre Leistungen.

 

Auf sie kann keine Kommune verzichten - Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich in die Arbeit für die Jugend, die Senioren oder das kulturelle Leben einbringen und so einen unverzichtbaren Beitrag zum kulturellen oder sozialen Gelingen in ihrer Heimatgemeinde leisten. Acht Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in Schmidmühlen als Inklusions-, Senioren-, Jugend- und Kulturbeauftragte beziehungsweise als Heimatpfleger und können schöne Ergebnisse und Erfolge aufweisen. Bürgermeister Peter Braun würdigte nun ihre Arbeit.

Eines dieser ersten Arbeitsfelder, die der Markt Schmidmühlen schuf, waren die Jugendbeauftragten. Seit gut 25 Jahren gibt es dieses Ehrenamt in der Lauterachtalgemeinde. Die Amtszeit der Jugendbeauftragten beträgt sechs Jahre und ist an die Wahlperiode des Marktgemeinderates gekoppelt. Hier standen in den letzten Jahrzehnten unter anderem Hans Edenharter, Peter Fochtner (jun.), Josef Popp und auch Stefan Dirmeier an der Spitze. Vor zwei Jahren kam es zu einem Wechsel: Paula Weigert und Anna-Lena Fruth haben die Verantwortung übernommen.

Förderung für die Jugend

„Herzstück“ der kommunalen Jugendarbeit ist das alljährliche Jugendforum, an das auch die Jugendförderung gebunden ist. Die Jugendarbeit unterstützt der Markt jedes Jahr mit mehreren Tausend Euro. Seit 2003 gibt es in Schmidmühlen auch diese Jugendförderung. Als Grundlage dient eine entsprechende Satzung. Auch in Zeiten der „knappen Kassen“ hat der Marktrat immer an dieser Förderung festgehalten und die Fördergelder nicht dem „Rotstift“ zum Opfer fallen lassen. Schwerpunkt der Arbeit ist die Organisation des Ferienprogramms. Hier können die beiden Jugendbeauftragten besonders stolz sein: In den beiden Pandemiejahren konnte ein ansprechendes Ferienprogramm auf die Beine gestellt werden.

Eine Fragebogenaktion im Jahr 2012 gab den Impuls, neben der Jugendarbeit auch die Seniorenarbeit in Schmidmühlen zu institutionalisieren. Derzeit haben Christine Werner und Rita Geitner das Amt des Seniorenbeauftragten inne. Aus dieser Fragebogenaktion entstanden unter anderem die Nachbarschaftshilfe und regelmäßige Seniorentreffs - neben den Seniorennachmittagen der Pfarrei, die ebenfalls eine „Erfolgsgeschichte“ sind. Pandemiebedingt müssen diese allerdings derzeit ausfallen. Ob es zumindest die gemeinsame Aktion mit der Pateneinheit im Advent gibt, ist noch ungewiss. Die beiden Seniorenbeauftragten hoffen, irgendwann mit ihrer Arbeit wieder beginnen zu können.

Auch die Bilanz der Seniorenbeauftragten kann sich sehen lassen. So fanden bis zur Corona-Pandemie monatlich Vorträge zu unterschiedlichen Themen, gemütliche Beisammensein, Fahrten oder die Kirchweihnachmittage statt und wurden von den Senioren gerne angenommen.

Einiges haben sie bereits anstoßen können, die beiden Inklusionsbeauftragten Michaela Meyer und Karl Bauer. Seit Dezember 2018 sind sie im Markt tätig. Sie wurden damals in der Dezembersitzung des Marktgemeinderates einstimmig bestellt. Beide Inklusionsbeauftragten waren sich bei ihrer Berufung sicher: Auf sie warten wichtige Aufgaben, unter anderem, dass Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen genauso am kommunalen Leben in der Gemeinde Schmidmühlen teilnehmen können wie Nichtbehinderte. Dies ist ein wichtiger Auftrag, der unter anderem im Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung festgeschrieben ist, aber ebenso im Bundesgleichstellungsgesetz sowie in der UN-Behindertenrechtskonvention.

Mittlerweile ist auf diesem Gebiet auch einiges geschehen. So gab es Verbesserungen im Bereich des Friedhofs, der Kallmünzer Straße oder auch in der Harschhofer Straße. Das nächste Projekt hat man auch schon im Auge: eine behindertengerechte Toilettenanlage im Bereich des Oberen Schlosses. Entsprechende Planungen laufen schon.

Heimatgeschichte im Blick

Es ist eine Arbeit, die im Hintergrund läuft, manchmal als Detektivarbeit, die heimatkundliche Arbeit. Hier haben die beiden Heimatpfleger Michael Koller und Josef Popp einiges erforschen und auch schon publizieren können, so zum Beispiel in Form der Kalendergeschichten zum Heimatkalender in der Mittelbayerischen Zeitung. Konkrete Ergebnisse sind zum Beispiel der Skulpturenweg, die 1000-Jahr-Feier, die Hausnamenaktion, das Aufleben des Allerseelenschiffchens, die Erforschung der Straßennamen oder auch die Erinnerungsstätte anlässlich des Todesmarsches der KZ-Häftlinge durch das Lauterachtal. Nach dem Tod von Michael Koller fand sich nun mit Peter Fochtner (jun.) ein weiterer engagierter und erfahrener Heimatforscher für diese Aufgabe.

„Sie sind alle ein echter Gewinn für unsere Gemeinde“, würdigte Bürgermeister Peter Braun die Arbeit der Ehrenamtlichen.