Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

PV-Anlage: Auf Details achten

Der Marktgemeinderat in Schmidmühlen hatte sich auch mit dem Plan für den Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage zu befassen. Die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Grundstücke oberhalb eines alten Steinbruches wurde zwar beschlossen, aber es gab auch kritische Stimmen: Knapp 250 Meter sind es bis zum Wohngebiet “Lauterachblick”, etwa 400 Meter bis zum Wohngebiet “Ledererhang”.

 

Der Plan eines Investors stößt in Schmidmühlen nicht bei allen auf Begeisterung. Ein Bebauungsplan soll erstellt werden.

 

Wird am Rande von Schmidmühlen eine Photovoltaik-Freiflächenanlage gebaut? Der Marktgemeinderat hatte sich in der Julisitzung damit zu befassen. Mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes mit integriertem Grünordnungsplan für die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage in der Gemarkung Schmidmühlen oberhalb des alten Steinbruches, links der Bergheimer Straße, hat zwar der Marktgemeinderat einen ersten Schritt gemacht, doch gebaut werden kann die Anlage aber noch lange nicht, wie sich in der Diskussion herausstellte. Erst gilt es noch eine Vielzahl von gesetzlichen Hürden zu nehmen, wurde in der Sitzung deutlich.

Im Vorfeld hatte es eine Objektbesichtigung gegeben, damit sich die Ratsmitglieder ein Bild vom Umfang der Anlage machen können. Wie in der Sitzung zu hören war, plant ein Investor, auf diesen drei Grundstücken mit einer Gesamtfläche von etwa 2,5 Hektar eine Photovoltaik-Freiflächenanlage zu errichten.

Wohngebiete nicht weit entfernt

Mit dem Aufstellungsbeschluss gilt es parallel auch eine Detailplanung mit dem Investor abzustimmen. “Dazu werden auch vorgezogene Bürger- und Behördenbeteiligungen laufen”, informierte Bürgermeister Peter Braun. Auch das Thema “Ausgleichsflächen” müsse abgeklärt werden.

Zur Vorgehensweise erläuterte der Bürgermeister, zunächst werde der Bebauungsplan aufgestellt, dann folgen die Behörden- und Bürgerbeteiligung und die Erarbeitung eines städtebaulichen Vertrages mit dem Investor. Die Verwaltung sei jetzt beauftragt, die entsprechenden Schritte einzuleiten.

CSU-Fraktionssprecher Johann Edenharter meinte zu diesem Vorhaben, dass man nicht gleich “Hurra” schreie und dass diese Entscheidung für den Markt Schmidmühlen wegen der Nähe zu Wohnbaugebieten sehr wohl überlegt sein solle. “Völlig unakzeptabel wäre ein reines Verpächtermodell, bei dem der Eigentümer der Grundstücke diese an einen auswärtigen Investor langfristig verpachtet”, meinte er.

Er forderte, vor der Aufstellung eines Bebauungsplanes erst alle wichtigen Punkte mit dem Antragsteller abzusprechen. “Es dürfen keinerlei Kosten für die Gemeinde entstehen und es muss genau abgewogen werden, ob die geplante Anlage die weitere Entwicklung des Marktes Schmidmühlen beeinträchtigen oder gar behindern würde.” Als Ziel nannte Edenharter, er eine klare Regelung zu schaffen, bevor dort investiert werde. Denn: Knapp 250 Meter ist die Wohnbebauung “Lauterachblick” entfernt. Und bis zur Wohnbebauung am Ledererhang sind es etwa 400 Meter.

3. Bürgermeister Mathias Huger will von Anfang an eine enge Abstimmung mit den Behörden und Fachstellen, wie er betonte. Sein Anliegen war es auch, eine Blendwirkung für die Häuser am “Ledererhang” und “Lauterachblick” auszuschließen. Auch Bürgermeister Peter Braun will mit dem Bauherrn nochmals reden und Regressforderungen an die Gemeinde von vornherein ausschließen.

Für die Anschaffung eines Rasenmähers stellt der Markt dem SV Eintracht Schmidmühlen eine Nettoförderung von 26 800 Euro zur Verfügung. Wie Bürgermeister Braun informierte, sei der jetzige Rasenmäher gut 15 Jahre alt. Der SV bewirtschaftet eine etwa 3,5 Hektar große Rasen- und Grünfläche, die im Eigentum des Marktes Schmidmühlen steht. Etwa 120 bis 130 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind derzeit in den Trainings- und Spielbetrieb des Sportvereins integriert. “Dies ist auch für uns als Gemeinde ein wichtiger Beitrag für die Förderung des Breitensports”, betonte Peter Braun. Die Zustimmung erfolgte einstimmig.

Namen für Wege gefunden

Gewidmet wurden der Weg im Baugebiet Ledererhang zur Bergheimer Straße und der neue Weg vom Schlossstadel bis in die Nähe der Eisernen Brücke. Bei der Namensvergabe einigte sich der Marktgemeinderat aus mehreren Vorschlägen auf den Namen “Schlossweg”.

Genehmigt hat der Marktgemeinderat den Antrag zum Neubau einer Betriebsstätte mit Werkstatt, Lagerhalle sowie Wohngebäude für den Betriebsinhaber mit einer Einliegerwohnung für Bereitschaftspersonal, den Antrag zur Aufstellung einer Fertiggarage in der Von-Spiering-Straße sowie den Plan für den Bau eines Einfamilienwohnhauses mit integrierter Garage in der Wohnsiedlung Ledererhang.

Thomas Wagner trug vor, dass der Wanderweg im Bereich des Blaugrundes eine Nachmarkierung erfahren sollte. Bernhard Tischler regte die Aufstellung von Gießkannenhalterungen an den Wasserentnahmestellen im Friedhof an.

Marktgemeinderätin Christine Werner erkundigte sich nach dem derzeitigen Planungsstand für die Kindergartenerweiterung.


Eichenprozessionsspinner gesichtet:
 

  • Vorkommen: Mittlerweile hat der Eichenprozessionsspinner auch Schmidmühlen erreicht. Entlang des Radweges von Schmidmühlen in Richtung Emhof im Bereich des Ochsenwirtsberges ist diese Schmetterlingsart (Nachtfalter) an einigen Stellen aufgetaucht. Vonseiten des Bundesforstamtes wurden bereits Warnplakate angebracht, informierte Bürgermeister Peter Braun. Auch im weiteren Umfeld der Schule wurde der Eichen-Prozessionsspinner schon festgestellt.
  • Gefahr: Wenn der Nachtfalter ausgewachsen ist, ist er für Menschen und Tiere harmlos. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners allerdings entwickeln feine Haare, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Diese feinen Haare können bei Menschen eine akute Gesundheitsgefährdung hervorrufen. Symptome sind juckende, entzündliche Hautausschläge, Rötungen, Quaddeln und Bläschen, Entzündungen der Augenbindehaut, Reizungen im Rachen, Halsschmerzen, Husten, allergische Reaktionen.