Artikel vom 29.01.2025
CSU Ortsverband Thalmassing
Hans Klarl seit 60 Jahren Mitglied der CSU Thalmassing

Von der wohl längsten Jahreshauptversammlung in der jüngeren Geschichte sprach Vorsitzender Peter Probst zum Ende der Zusammenkunft der Mitglieder des Thalmassinger CSU-Ortsverbands im Gasthaus Maurer. Obwohl die Zeit schon fortgeschritten war, wurden sehr interessante und kurzweilige Diskussionen geführt.
Hans Klarl, Träger der Bürgermedaille, wurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Irmgard Reis verabschiedete sich nach 28 Jahren, davon 20 Jahre als stellvertretende Vorsitzende, aus dem Vorstand. Auch sie wurde für Ihre treue Mitgliedschaft geehrt. Wie Ernst Kulzer ist sie seit 30 Jahren beim Ortsverband. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Wolfgang Lehner ausgezeichnet. Der stellvertretende Ortsvorsitzende Kevin Beck für 10 Jahre.
Peter Probst berichtete von den zahlreichen Veranstaltungen, die von den CSU-Ortsverbänden ausgerichtet wurden. Der politische Aschermittwoch wurde in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Regensburg-Land in Luckenpaint veranstaltet. In Wolkering ist das Starkbierfest eine lieb gewonnene Tradition. Das Dorffest im Wasserspielplatz wurde heuer besonders gut angenommen und es konnte bei herrlichstem Wetter gefeiert werden. Wiederbelebt wurde das Format des „Stammtisches“, bei dem die Vorstandschaft und CSU-Gemeinderatsmitglieder den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, über aktuelle lokalpolitische Themen ins Gespräch zu kommen. Ein Mammutakt war wiederum die Organisation des Christkindlmarkts. Hier gilt getrost das Motto „Nach dem Christkindlmarkt ist vor dem Christkindlmarkt“. Leider tauchten heuer im Nachgang der Veranstaltung unangenehme Nebengeräusche auf. Die sprichwörtlichen „Prügel“ werden denen unter die Füße geworfen, die sich durch ihre ehrenamtliche Arbeit für die Allgemeinheit engagieren. Auch Christian Wild ging auf diese Thematik ein und meinte: „Unsere Orga-Gruppe brennt für diese Veranstaltung und gibt immer Vollgas, aber manche Dinge sind unverständlich und es macht so leider auch keinen Spaß!“ Der CSU-Ortsverband trägt durch die Finanzierung sämtlicher musikalischer bzw. künstlerischer Darbietungen und weiterer Ausgaben wie Mieten und GEMA einen Großteil des finanziellen Risikos. Um die Ausgaben dafür zu decken, sind entsprechende Verkaufserlöse an den beiden von CSU und JU betriebenen Ständen sowie beim Kaffee- und Kuchenverkauf notwendig.
Franz Zierhut legte in gewohnter Art und Weise die Finanzen des Ortsverbandes dar. Robert Ebentheuer bestätigte ihm eine einwandfreie Kassenführung. Er ging dabei auf zwei Rechnungen ein, die unangenehm auffielen, wie z.B. eine Zusatzzahlung an die GEMA, da eine Auflage (vorherige Mitteilung der Liederreihenfolge bei Veranstaltungen) schlicht und einfach in der Praxis nicht erfüllbar sei. Aus der Versammlung war zu hören, dass dies im Kleinen den derzeitigen Zustand unseres Landes widerspiegle.
Christian Wild berichtete von aktuellen lokalpolitischen Themen
2. Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender Christian Wild brachte einen Abriss über aktuelle gemeindepolitische Themen. Besonders ging er auf die Bauthemen wie die Feuerwehrhäuser Thalmassing und Wolkering, Schützenheim, Baugebiet „Mühlfeld“ mit Eröffnung des EDEKA-Marktes, Schloss Haus, Gebiet „Auf der hohen Grippen“ und Südspange „R30 neu“ ein. Die bisherigen Vergaben beim Feuerwehrhausbau lagen allesamt unter den berechneten Summen des Architekten oder der Fachplaner. Da sich deren Honor nach der letzten Kostenberechnung errechnet, ist diese daher noch einmal dringend zu hinterfragen. Die CSU-Fraktion ist beim Thema Feuerwehrhaus seit Beginn der Detailplanungen stark engagiert und nicht zuletzt konnte durch das Hinterfragen von Inhalten bei den Ausschreibungen bisweilen eine nicht unerhebliche, sechsstellige Summe eingespart werden, ohne an der Funktionalität oder Qualität der Dinge Abstriche machen zu müssen. Die Planungen für die neue Heimat der Schützen sind voll am Laufen somit auf einem guten Weg. Für das Vorhaben „Feuerwehrhaus Wolkering“ besteht Kontakt mit dem Kreisbrandrat. Die CSU-Gemeinderatsfraktion sieht die Notwendigkeit dafür und steht voll dahinter. Soweit durch die Gemeinde beeinflussbar, muss das Bauvorhaben „Neueglofsheim“, das noch nicht komplett abgeschlossen ist, in die richtige Richtung gelenkt werden.
Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft ergab sich folgende Zusammensetzung: 1. Vorsitzender Peter Probst, 2. Vorsitzender Kevin Beck, Kassier Franz Zierhut, Schriftführer Alfred Islinger, Digitalbeauftragter Matthias Kiendl, Beisitzer Verena Winkler, Thomas Scharl, Daniel Lodermeier und Michael Englbrecht. Franz Brunner trat nicht mehr zur Wahl an und stellte sein Amt als Beisitzer zur Verfügung. An dieser Stelle ebenfalls herzlichen Dank für das jahrelange Engagement. Als Kassenprüfer fungieren weiterhin Robert Ebentheuer und Peter Froschhammer. Delegierte zur Kreisversammlung sind Verena Winkler, Peter Probst und Kevin Beck.
MdB Peter Aumer nimmt Stellung zur Bundespolitik und blickt auf Wahlen voraus
MdB Peter Aumer, der auch schon die vorangegangenen Neuwahlen leitete, sprach sein Grußwort und dankte dem Ortsverband Thalmassing für die umfangreiche Arbeit an der Basis. Er bezeichnete die Thalmassinger CSU als eine der aktivsten im Landkreis. Natürlich ging er auch auf die Bundespolitik ein. Die nächste Legislaturperiode wird eine äußerst große Herausforderung für die hoffentlich von der CDU/CSU geführten Regierung. Das Thema Migration steht derzeit ganz oben auf der Agenda. Er verwies auf die tragischen Vorfälle in Aschaffenburg. Von Seiten CDU/CSU müssen bei diesem Thema klare Antworten gegeben werden. Der Fünf-Punkte-Plan von Friedrich Merz sei absolut richtig und notwendig, um die innere Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten. Man müsse strikt unterscheiden zwischen Menschen, die nach Europa oder Deutschland kommen, weil sie in ihrem Land verfolgt werden, und zwischen Menschen, im schlimmsten Fall zur Verschleierung ihrer Herkunft ohne Pass ankommen, um bessere Lebensbedingungen vorzufinden. Vonseiten der Grünen und der SPD wird der Fall der Brandmauer zur AfD propagiert und nach Auswegen gesucht, um beim Antrag der CDU/CSU-Fraktion nicht mitstimmen zu müssen. Aumer hierzu: „Wenn wir als CDU/CSU keine Anträge mehr einbringen dürfen aus Angst, die AfD könnte zustimmen, hat das wenig mit Demokratieverständnis zu tun“. Nicht nur der Bund habe die Überlastungsgrenze überschritten, sondern vor allem die Kommunen vor Ort. Kein gutes Haar ließ er an der Wirtschaftspolitik der Ampel. Man befinde sich mittlerweile im dritten Jahr in Folge in der Rezession und vonseiten der derzeitigen Regierung sind keine Lösungen in Sicht. Das Bürgergeld in der jetzigen Form bezeichnete Aumer als falsch. Es müssen wieder Anreize geschaffen werden, damit die Menschen arbeiten wollen. Das jetzige System bezwecke genau das Gegenteil. Weg vom Bürgergeld hin zur Grundsicherung! Aufgrund der Wahlrechtsreform, die die Ampel auf den Weg gebracht hat, kann es vorkommen, dass einzelne Wahlkreise in Bayern demnächst keinen Vertreter mehr im Bundestag haben. Deshalb ist auch die Zweitstimme bei der Bundestagswahl so wichtig. Zur Situation in seinem Wahlkreis sagte er: „Leider gab es aus dem Landkreis Regensburg bei vielen Themen keine geschlossene Meinung der vier Bundestagsabgeordneten (Aumer + drei Mitglieder der jeweiligen Ampel-Koalitionäre), was natürlich auch in Berlin wahrgenommen werde und dazu führe, dass keine zukunftsfähige Politik für unsere Region gemacht werden kann. Er nannte als Beispiel dafür die Uneinigkeit bei der (aus Sicht der CSU dringend notwendigen) Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels. "Abschließend rief er die Mitglieder dazu auf, bis zur Bundestagswahl noch einmal engagiert Wahlkampf zu betreiben. Friedrich Merz sei genau der Mann, den Deutschland in der jetzigen Situation braucht. Er hat Ahnung von Finanzen, weiß, wie Wirtschaft funktioniert und hat beste Kontakte nach Amerika.
Zum Abschluss blickte Peter Probst auf 2025. An Veranstaltungen, die durch die CSU-Ortsverbände organisiert werden, nannte er den politischen Aschermittwoch am 05.03.2025, das Starkbierfest Wolkering am 05.04.2025, das Dorffest am 09. Und 10.08.2025 und den Christkindlmarkt am 1. Adventswochenende. In unregelmäßigen Abständen werden wieder kommunalpolitische Stammtische stattfinden.