Ortsverband Thurnau

Information zum Thema

Naher Osten - ein Pulverfass

Die CSU Thurnau hatte zum Informationsabend zum Thema: „Naher Osten – ein Pulverfass“ eingeladen. Hauptmann Dhany Sahm, Offizier der Bundeswehr für politische Bildung war gekommen, um den Gästen die Situation im Nahen Osten zu erläutern.

Der Krieg in Israel und Gaza 2023 wurde am 7. Oktober 2023 durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel ausgelöst, bei dem radikale Palästinenser unter Führung der islamistisch-terroristischenHamas vom Gazastreifen aus Israel überfielen und mindestens 1.400 Zivilisten und Soldaten ermordete und mehr als 240 Geiseln nahmen.

Der Nahe Osten beherberge einen der längsten und komplexesten Konflikte der modernen Geschichte - den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. In einer Region, die von politischen Spannungen und kulturellen Unterschieden geprägt ist, steht das Verhältnis zwischen Israelis und Palästinensern seit Jahrzehnten im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit.

Die Ursprünge des Konflikts reichen weit zurück, aber der Kampf um Land, Ressourcen und politische Autonomie hat zu einer anhaltenden Spirale der Gewalt geführt, die bis heute anhält. Tausende von Menschen haben in diesem Konflikt ihr Leben verloren, während Millionen von Menschen gezwungen waren, ihr Zuhause zu verlassen und Zuflucht in benachbarten Gebieten zu suchen.

Israel, das als einziger jüdischer Staat der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde, hat eine lange Geschichte der Konfrontation mit den palästinensischen Gemeinden in der Region. In den letzten Jahrzehnten hat die israelische Regierung Schritte unternommen, um ihre Sicherheit und Souveränität zu gewährleisten, was zu kontroversen Aktionen wie der Errichtung von Siedlungen im Westjordanland geführt hat.

Die Palästinenser hingegen haben seit langem nach ihrer eigenen politischen Unabhängigkeit und einem eigenen Staat gestrebt. Der Konflikt hat zahlreiche Gewaltausbrüche und Kriege hervorgebracht, darunter zwei langjährige Aufstände der Palästinenser gegen die israelische Besatzung und den Gaza-Krieg. Deshalb sei Israel mit Waffen gut ausgerüstet und vertraut. Die wirtschaftliche und humanitäre Situation in den von Palästinensern kontrollierten Gebieten blieb angespannt, was zu einer wachsenden Frustration und Wut führe.

 

Es wurde wiederholt versucht, Friedensverhandlungen zwischen beiden Seiten zu fördern, um eine dauerhafte Lösung des Konflikts zu erreichen. Bisherige Bemühungen blieben jedoch größtenteils erfolglos, da das gegenseitige Misstrauen und die Unfähigkeit, grundlegende Fragen wie Grenzen, Flüchtlingsfragen und Jerusalem zu klären, weiterhin anhalten. Jordanien zum Beispiel könne keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. Derzeit werde in den sozialen Medien die Stimmung im Land getestet. Es gäbe Pro-Israel und Pro-Palästina Befürworter. Juden sind seit 70 nach Christi vertrieben worden. Später wurde ihnen jedoch ein Staatsgebiet zuerkannt, den Palästinensern nicht. Ein Problem sei auch, dass Gelder, die zur Unterstützung des Gazastreifens geflossen seien, mit Tunnelbauten und durch Korruption veruntreut wurden.

Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen gibt es Hoffnungsschimmer auf Versöhnung und Zusammenarbeit. Viele Menschen und Organisationen in Israel und Palästina engagieren sich für den Dialog, das Verständnis und den Aufbau einer friedlichen Zukunft, in der beide Nationen in Harmonie und Sicherheit nebeneinander existieren können.

Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die internationale Gemeinschaft ihre Anstrengungen zur Unterstützung eines gerechten und dauerhaften Friedens verstärkt. Um das Pulverfass des Nahen Ostens zu entschärfen, müssten alle relevanten Parteien an den Verhandlungstisch zurückkehren und nach gemeinsamen Lösungen suchen, die die berechtigten Anliegen beider Seiten berücksichtigen. Den jungen Palästinensern müsse eine Perspektive geboten werden, im Land zu bleiben.

Wir können und dürfen nicht zulassen, so Dhany Sahm, dass der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern zu einer endlosen Spirale der Gewalt werde. Die Menschen in der Region verdienen eine Zukunft, die von Frieden, Sicherheit und wirtschaftlicher Prosperität geprägt sei. Es liege in unserer Verantwortung, diese Vision zu unterstützen und einen gerechten Frieden im Nahen Osten zu ermöglichen.