Ortsverband Untermeitingen

Ein Grund zum Feiern!

50 Jahre CSU Untermeitingen

Der Untermeitinger CSU-Ortsverband feiert Jubiläum, ehrt langjährige Mitglieder und blickt zurück: Was die Mitglieder in den 70er-Jahren bewegte.

In der Imhofhalle feierte der CSU-Ortsverband Untermeitingen seinen 50. Geburtstag. Der Vorsitzende Manfred Salz freute sich darüber, dass diese Feier wieder mit vielen Gästen möglich war. Unter ihnen waren auch noch vier der 14 Gründungsmitglieder mit dem Ehrenvorsitzenden Sepp Knöpfle sowie Parteifreunde aus dem Landkreis, mit dem Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz und der Landtagsabgeordneten Carolina Trautner an der Spitze, anwesend.

Nach dem Auftakt durch das Jugendblasorchester der Musikschule Lechfeld zeigte Untermeitingens Bürgermeister Simon Schropp den Ursprung und die Entwicklung des CSU-Ortsverbandes auf. "Am 24. April 1972 haben sich 14 Untermeitinger Bürger im blauen Saal der Schlossgaststätte versammelt, um einen CSU-Ortsverband ins Leben zu rufen", begann Schropp mit der Chronik. Als erster Vorsitzender wurde Ludwig Schropp gewählt, der ein Jahr später wegen eines schweren Arbeitsunfalls sein Amt an Max Reiter übergeben musste. Das kommunalpolitische Leben war damals von der Gebietsreform in Bayern geprägt, und es fand eine Kommunalwahl statt. Bei der konnte der neue Ortsverband gleich vier von 16 Gemeinderäten stellen.

Kommunalwahl 1978 in Untermeitingen war eine wichtige Wegmarke

Als wichtigste Wegmarke der 50-jährigen Geschichte bezeichnete Schropp die Kommunalwahl im Jahr 1978. Wegen der Gebietsreform konnte die CSU eine gemeinsame Liste mit der FDP mit 32 Kandidaten, also der doppelten Anzahl der Gemeinderäte, aufstellen. Die CSU schickte mit Georg Klaußner einen bis dahin in Untermeitingen noch unbekannten Verwaltungsbeamten der Stadt Schwabmünchen als Bürgermeisterkandidaten ins Rennen. Dieser Schachzug des damaligen Landtagsabgeordneten und CSU-Kreisvorsitzenden Karl Vogele ging voll auf. Klaußner gewann die Wahl überraschend und hauchdünn mit neun Stimmen vor dem Amtsinhaber Erhard März, und die CSU errang mit neun Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.

Bürgermeister Schropp: "Klaußner war mein Ziehvater"

"Der Aufstieg Untermeitingens vom bäuerlichen Dorf zu den heutigen Strukturen mit rund 7000 Einwohnern ist untrennbar mit der Ära des Bürgermeisters Klaußner von 1978 bis 2014 verbunden", sagte Schropp. Er bezeichnete Georg Klaußner als seinen Ziehvater, der ihn als Nachfolger aufgebaut habe. Entscheidend für die Akzeptanz im Ort sei auch die Gründung der Jungen Union Lechfeld im Jahre 1974 gewesen. Durch gesellige und kulturelle Veranstaltungen wie den CSU-Ball, Jazz-Frühschoppen, Feste auf der Rieder-Ranch oder von Josef Knöpfle organisierte Reisen wurde der Boden für die erste "Italienische Nacht" vor etwa 27 Jahren bereitet. Dieses Fest im August gehört seitdem zu den Höhepunkten im Jahreskreis der Gemeinde Untermeitingen. Simon Schropp hob dabei die Bedeutung von Karl Strass heraus, von dem er 1999 das Amt des JU-Vorsitzenden übernahm. Straß habe danach den Ortsverband als Vorsitzender auch durch schwierigere Jahre geführt und das Amt dann an Sonja Storch übergeben. 1989 wurde die Frauen-Union gegründet, und 2014 wurden aus der Jungen Union die Jungen Bürger Untermeitingen (JBU), um eine eigene Liste zur Kommunalwahl aufstellen zu können. Im Jahr 2017 wurde Manfred Salz zum Ortsvorsitzenden gewählt und übernahm bei der Senioren-Union die Position des Kreisvorsitzenden.

Was die Untermeitinger Politiker damals bewegte

In einem Podiumsgespräch blickten Altlandrat Karl Vogele, Altbürgermeister Georg Klaußner mit Carolina Trautner und Hansjörg Durz auf die Anfänge zurück. "Im Jahr 1972 bewegten uns die Olympischen Spiele in München, weltpolitisch war der SALT-Vertrag von Bedeutung, und bei der Bundestagswahl gewann die SPD mit der FDP die Regierungsmehrheit", resümierte Durz. Carolina Trautner ermunterte zum politischen Engagement trotz aller Widrigkeiten und Kritik. Karl Vogele richtete den Blick auf das Lechfeld: "Das war damals das Armenhaus des Landkreises mit vielen Flüchtlingsbaracken und ein weißer Fleck für die CSU. Das Urgestein Max Reiter hat mit mir den Bürgermeisterkandidaten Georg Klaußner aufgebaut." Klaußner fing diesen Ball auf und antwortete: "Ich habe nie beschlossen, Politiker zu werden, sondern Vogele und Reiter haben mich dazu gemacht. Dann habe ich als damals hier Unbekannter mein halbes Leben als Bürgermeister von Untermeitingen und in der CSU verbracht." Seine Vision von einer Gesamtgemeinde Lechfeld sieht er durch die wachsende Zusammenarbeit der Gemeinden auf einem guten Weg.

Ehrungen der Mitglieder der CSU Untermeitingen im Überblick

Beim Jubiläum wurden 40 Personen für langjährige Mitgliedschaft im CSU-Ortsverband Untermeitingen geehrt:

  • Für 50 Jahre: Evelyn Strass, Siegfried Wiedemann, Johann Mayr, Manfred Port, Konrad Rieder, Josef Knöpfle.
  • Für 45 Jahre: Norbert Jakob, Georg Klaußner.
  • Für 40 Jahre: Elisabeth Fischer.
  • Für 35 Jahre: Heinrich Rupp, Josef Rennig.
  • Für 30 Jahre: Karl Berg, Karl Strass, Irina Strass, Werner Haase, Manfred Salz, Konrad Rieder junior, Ralf Ritter.
  • Für 25 Jahre: Nicole Salz, Sonja Storch, Gerhard Zielbauer, Willi Schönrath, Rafael Gallus, Alexandra Kalsdorf, Thomas Schmid, Georg Bahmeier.
  • Für 20 Jahre: Hartmut Scheller.
  • Für 15 Jahre: Simon Schropp, Martin März, Jürgen Pech, Georg Zeberl, Gerhard Dempf, Sebastian König, Maximilian Osterried, Daniel Pfeiffer.
  • Für 10 Jahre: Harald Zehentbauer, Alfred Schropp, Dr. Regina Tauermann, Jörn-Uwe Tauermann, Simone Scholz-Brechenmacher

TEXT: HIERONYMUS SCHNEIDER / AZ