Ortsverband Waldthurn

Bekenntnis zur Landwirtschaft

Wahl-Frühschoppen der CSU gut besucht

Bekenntnis zur Landwirtschaft – Wahl-Frühschoppen der CSU gut besucht –Bezirkstagvizepräsident Lothar Höher zu Gast

Spielberg. Kein Platz mehr frei war beim Wilhelm in Spielberg, wo der CSU-Ortsverband Waldthurn als Abschluss des Kommunalwahlkampfes zum politischen Frühschoppen eingeladen hatte. Neben Bürgermeister Josef Beimler und dem Ehrengast Lothar Höher aus Weiden konnte Ortsvorsitzender Georg Stahl eine Reihe von Kandidaten für die Kreistagswahl begrüßen.

Nach der Begrüßung präsentierte Fraktionssprecher Georg Bock die CSU-Kandidaten für die Wahl zum Marktrat. Die Liste der CSU repräsentiere fast alle Ortsteile der Marktgemeinde, sie sei mit einem Altersdurchschnitt der Kandidaten von 41,5 Jahren in den Altersstufen von 21 bis 71 Jahren eine ausgewogene Mischung aus jugendlichem Elan und unverzichtbarer Erfahrung.

Sichtlich bestens gelaunt blickte Bürgermeister Josef Beimler mit multimedialer Unterstützung durch Toni Scheidler auf erfolgreiche sechs Jahre zurück. Straßensanierungen, Bereitstellung von Flächen für Bauwillige und Gewerbeansiedlungen, Sicherung und Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen, Glasfaseranbindung aller Ortschaften, Einstieg in die Beseitigung von Leerständen innerorts, Förderung der schlagkräftigen Ortsfeuerwehren, Gewährleistung einer sehr guten medizinischen Versorgung, Ausbau der regenerativen Energieversorgung, Sicherstellung der Trinkwasserversorgung, eine lebendige Partnerschaft mit der Hostau in Tschechien wären nur einige Beispiele, die erfolgreich bewältigt worden wären. Zu beklagen wären die immer mehr um sich greifenden bürokratischen Hürden. Mit Unverständnis reagierte Beimler insbesondere auf die ausufernden Einschränkungen für die Landwirtschaft. „Wenn irgendwo einige Apfelbäumchen gepflanzt werden, steht dies groß in der Zeitung. Wenn aber Waldbauern und Landwirte alljährlich mit der Wald-, Feld- und Wiesenbewirtschaftung durch Neupflanzungen zig Tonnen von CO2 einsparen und ihren Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft leisten, werden diese noch als Umweltvergifter bezeichnet.“ In der Gemeinde funktioniere die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft gut, eine Kooperation mit den Bauern im Bereich des gemeindlichen Tiefbrunnens habe zur Senkung des Nitratwertes und damit zur Sicherstellung einer eigenen Trinkwasserversorgung geführt. Die beispielhaft genannten Projekte und Maßnahmen hätten als Investitionen für die Zukunft zu einer höheren Verschuldung geführt, der jetzt angelaufene Verkauf der neuen Bauparzellen in den Baugebieten würde jedoch wieder zu einer Entspannung im gemeindlichen Haushalt führen. Das Programm „Innen statt außen“ sollte auch für auch für private Hauseigentümer möglich sein. Ins Auge fassen werde man mit der Leerstandinitiative des Freistaates Bayern ein weiteres Förderprogramm zur Innerortsbelebung.  Weitere Maßnahmen und Probleme würden auf ihre Erledigung bzw. Lösung warten, genannt wurden unter anderen die Umsetzung des Förderprogramms „Lebendige Bäche“, die Leerstandproblematik in den Dörfern, die Sanierung des gemeindlichen Tiefbrunnens, die Sanierung und der Umbau des Lobkowitz-Schlosses zu einem Pfarr- und Gemeindezentrum in Zusammenarbeit mit der Kirchenstiftung, der weitere Ausbau der Breitbandversorgung („Glasfaser bis ins Haus“), Einstieg und Vertiefung der Integrierten Ländlichen Entwicklung, Ausbau der Kinderkrippe, Dorferneuerung Spielberg und vieles mehr.  „Wir machen keine nicht erfüllbaren Wahlversprechen, wir tun das, was gemacht werden muss und was zum Erhalt der Selbständigkeit der Gemeinde beiträgt!“ Der Vortrag des Rathauschefs wurden mit viel Beifall bedacht.

Georg Stahl gab den anwesenden CSU-Kandidaten für den Kreistag Johann Maurer (Neuenhammer), Rita Rosner (Floß), Andrea Gollwitzer (Floß), Andrea Lang (Pleystein) und Alois Weig (Ottenrieth) sowie den Kandidaten der JU-Liste Nicole Hoch (Waidhaus), Severin Hirmer (Weiherhammer), Thomas Gallitzendörfer (Pleystein), Chritoph Mühlhofer (Pleystein), Florian Stahl (Lennesrieth) und Christian Gallitzendörfer (Waldthurn) Gelegenheit zur persönlichen Vorstellung.

In seinem Grußwort betonte der stellvertretende Präsident des Bezirkstages Oberpfalz seine tiefe Verbundenheit mit der Marktgemeinde Waldthurn und die gute Freundschaft mit dem Bürgermeister. Waldthurn bezeichnete er als Mustergemeinde, die vorhandene Fördertöpfe bestens auszunutzen wisse. „Das Suchen nach Zuschüssen ist der Lieblingssport des Bürgermeisters.“ Er wünsche der Gemeinde Waldthurn weiterhin viel Erfolg, auf seine Unterstützung könne gezählt werden.

In der abschließenden Diskussion kritisierte Josef Arnold den Standort des neuen Bushäuschen an der Staatsstraße im Bereich der Zeßmannsriether Kreuzung (Abzweigung nach Remmelberg), das zu weit entfernt von der Bushaltebucht errichtet worden wäre. Von ihm wurde auch bedauert, dass ein junges Paar seinen Traum von einem Eigenheim in Frankenrieth wegen der aufkommenden erheblichen Widerstände innerhalb der Ortschaft nicht mehr verwirklicht habe.