FU-Kreisverband gegen Ungleichbehandlung
Neuwahlen im Kreisverband der Frauen-Union Erding
Erdinger Anzeiger vom 6.Mai 2023
Moosinning – „Von solchen Wahlergebnissen können andere nur träumen“, sagte Ulrike Scharf. Die Bayerische Staatsministerin und Landesvorsitzende der Frauen-Union (FU) fungierte bei der Kreisdelegiertenversammlung des FU-Kreisverbands Erding als Wahlleiterin und hatte eine leichte Aufgabe.
In ihrer Begrüßung beim Oberwirt in Moosinning fand Scharf es „toll, dass die Versammlung so gut besucht ist“. Sie betonte, dass wichtige Wahlen vor der Tür stehen, „und wir spüren schon die Ausläufer“. Mittlerweile gebe es 105 FU-Kreisverbände in Bayern, und Scharf stellte fest: „Es gibt viel zu tun.“
Kreisvorsitzende Nina Hieronymus betonte in ihrem Rechenschaftsbericht vor 28 Delegierten, dass die FU „viel Verantwortung“ übernehme, „und wir setzen uns für die Rechte der Frauen ein“. Wobei ihr bewusst sei: „Lösungen zu finden, ist nicht immer eine leichte Aufgabe.“ Die Wartenbergerin betonte: „Frauen haben immer noch mit geschlechterspezifischen Nachteilen zu kämpfen, zum Beispiel bei der Bezahlung.“ Deshalb müsse man sich gegen die Ungleichbehandlung wehren, wobei Hieronymus erklärte: „Es darf kein Ausspielen von Mann und Frau geben.“
Sie ging noch auf Themen wie Energie und Energiesicherheit ein sowie „Sichtbarkeit von Frauen“, Mobbing und Ausgrenzung. Die Kreisvorsitzende erinnerte zudem an Veranstaltungen im vergangenen Jahr, nachdem die Pandemie überstanden war, wie etwa „Lounge in the City“, wo man Netzwerke ausbauen könne, und auch der Austausch mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Erding sei eine gute Erfahrung gewesen. Darüber hinaus habe der Kreisverband viele Veranstaltungen zusammen mit den Ortsverbänden sowie mit der Jungen Union durchgeführt. Die gute Zusammenarbeit sei „Auftrag und Ermutigung zugleich“, stellte Hieronymus fest.
„Ich habe das Wenigste zu sagen“, meinte anschließend Michaela Brandlmeier, als sie ihren Kassenbericht abgab. Laut der Schatzmeisterin hat der Kreisverband im vergangenen Jahr rund 470 Euro eingenommen und etwa 1000 Euro ausgegeben, was einem Minus von rund 530 Euro entspreche. Damit habe sich der Kontostand zum 31. Dezember 2022 auf 2550 Euro reduziert. Aber Brandlmeier versprach zum Abschluss ihres Berichts: „2023 fließt wieder mehr Geld.“
Die Neuwahlen gingen reibungslos über die Bühne, und bei allen Positionen, die besetzt werden mussten, gab es so gut wie keine Gegenstimme. So wurde Hieronymus in ihrem Amt als Kreisvorsitzende einstimmig bestätigt, zu ihren Stellvertreterinnen gewählt wurden Margit Lotz (Erding), Barbara Lanzinger (Dorfen), Karin Huber (Taufkirchen) und Julia Manu (Finsing). Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Schatzmeisterin Michaela Brandlmeier, die Schriftführerinnen Julia Ebert und Stefanie Winkler, Digitalbeauftragte Verena Arendt, die Beisitzerinnen Marietta Burger-Braun, Luitgard Folger-Hagl, Stefanie Lammer, Elisabeth Mayr, Margit Niedermaier, Nicole Schmittner, Christine Streibl und Melanie Westphal sowie die Kassenprüferinnen Maria Graf und Annette Marheineke.