Mittelstands-Union wird vorläufig von Stellvertreter-Quartett geführt

München – Die CSU-Mittelstands-Union (MU) wird nach dem Parteiaustritt des bisherigen Vorsitzenden, Franz Josef Pschierer, bis zur Landesversammlung Anfang Dezember satzungsgemäß von dessen bisherigen vier Stellvertretern geführt. Das teilte die Organisation nach einer Beratung des engeren Vorstandes am Donnerstag in München mit. Auf der Landesversammlung stehe ohnehin die turnusmäßige Neuwahl der gesamten Spitze der MU an.

Man sei von Pschierers Entscheidung überrascht gewesen, hieß es. Es gelte aber jetzt angesichts der zunehmend schwierigen Lage des Mittelstandes nach vorn zu blicken. „Die dramatisch gestiegenen Energiepreise bringen immer mehr mittelständische Betriebe und Selbständige in existentielle Probleme. Die Zahl der Betriebsaufgaben steigt täglich, weil immer mehr Mittelständler die Energiekosten nicht mehr stemmen können.

Der Mittelstand als Motor unserer Wirtschaft und unseres Arbeitsmarktes ist ins Stottern geraten. Während sich Gaskonzerne in die Verstaatlichung retten dürfen, lässt die Bundesregierung den Mittelstand links liegen. Wir hören immer nur Versprechungen, sehen aber keine Taten. Wir brauchen nicht nur unverzüglicheinen wirksamen Preisdeckel für Energie. Wir brauchen vor allem eine massive Ausweitung des Energieangebots, damit die Marktmechanismen wirken können und die Energiepreise sinken. Dazu müssen alle Potenziale mobilisiert werden“, forderte die Mittelstand-Union.