Presseerklärung

Landesvorstand der Senioren-Union tagt im Ludwig Erhard Zentrum in Fürth

Die Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft verteidigen

Bei der letzten Landesvorstandssitzung der Senioren-Union der CSU wurde der Tagungsort Ludwig Erhard Zentrum in Fürth zur Bestandsaufnahme, Würdigung und für Ideen zur Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft genutzt. „Als Wirtschaftssystem, das die Prinzipien der Marktwirtschaft mit den sozialen Aspekten verbindet, hat die soziale Marktwirtschaft in den letzten 70 Jahren zu Deutschlands Wohlstand, Stabilität und sozialer Sicherheit geführt. Heute besteht die Gefahr, dass aus Unverständnis für ihre Grundfunktionen Wirkungsweise und Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft gefährdet werden“, fasste Franz Meyer, Landesvorsitzender der Senioren-Union (SEN), die Bewertung zusammen.

„Gerade die ältere Generation hat von der sozialen Marktwirtschaft profitiert, weil ein hohes Maß an sozialer Sicherheit und gesellschaftlicher Teilhabe durch diese Wirtschaftsordnung erreicht wurde. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass auch in Zukunft die soziale Marktwirtschaft mit ihrem Gleichgewicht von ökonomischen, sozialen und ökologischen Zielen die leistungsfähige Wirtschaftsordnung in Deutschland bleibt“, führte Franz Meyer weiter aus.

Beim Besuch des Landesvorstands der Senioren-Union im Nürnberger Ludwig Erhard Zentrum ging es nicht nur um die Würdigung des Vaters des Wirtschaftswunders, sondern um die grundsätzlichen Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft, mit denen Erhard Deutschland zu Freiheit und Wohlstand für alle führte. Dazu diente das Kennenlernen des Ludwig Erhard Zentrums in Fürth mit dem Geburtshaus Ludwig Erhard und einem markanten Neubau, die zusammen ein einzigartiges Dokumentations-, Ausstellungs-, Forschungs- und Begegnungszentrum bilden.

In einem Vortrag stellte Professorin Sarah Necker, die Direktorin des Ludwig Erhard Ifo-Zentrums für soziale Marktwirtschaft und Institutionenökonomie, Studien zur Wahrnehmung der sozialen Marktwirtschaft vor. Wie sie aufzeigte, werden die Leistungen der sozialen Marktwirtschaft von der Bevölkerung durchgängig positiv aufgenommen. Nur Anhänger von politischen Parteien am Rande des Demokratiespektrums stünden der sozialen Marktwirtschaft kritisch und ablehnend gegenüber. Das zeigte sich auch bei der Frage der Assoziationen, die die deutsche Bevölkerung mit der sozialen Marktwirtschaft verbindet. Dass die Begriffe Effizienz, soziale Absicherung und Fairness die meistgenannten Assoziationen sind, zeige, dass die Wirkung der Wirtschaftsordnung und ihre Vorteile von der Bevölkerung realistisch und positiv wahrgenommen werden.

„Wie jedes Ordnungssystem, muss auch die soziale Marktwirtschaft an die heutigen Gegebenheiten angepasst und weiterentwickelt werden“, erklärt Franz Meyer zum Abschluss der Bestandsaufnahme. „Es gibt notwendige Ansätze zur Anpassung, beispielsweise sind die Themen der Nachhaltigkeit und der Digitalisierung im ursprünglichen Konzept der sozialen Marktwirtschaft nicht berücksichtigt. Ebenso sind im Bereich Arbeitsmarkt und Steuerpolitik Weiterentwicklungen notwendig, Fehlentwicklungen werfen Fragen zur sozialen Gerechtigkeit auf.“

Besonders kritisch setzte sich Franz Meyer mit dem Verhalten der Ampel-Bundesregierung in Bezug auf die Soziale Marktwirtschaft auseinander: „Wir erleben, dass man in Berlin die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft für selbstverständlich hinnimmt. Die Grundprinzipien der Wirtschaftsordnung, die zu Wohlstand und sozialer Sicherheit geführt haben, werden aber immer mehr mit dirigistischen Eingriffen unterlaufen. Hier muss an Ludwig Erhard erinnert werden: Er hat sich vehement dagegen ausgesprochen, dass der Staat zu viel in die Marktwirtschaft eingreift. Der von ihm geschaffene Ordnungsrahmen muss weiterhin von der Politik beachtet werden, wenn wir auch in Zukunft die Vorteile der sozialen Marktwirtschaft für alle in Deutschland, vor allem auch für die ältere Generation, nutzen wollen.“