Friedrich: Programm für Sprach-Kitas muss fortgesetzt werden!

Im Entwurf der Ampel-Koalition zum Haushalt des Bundes im Jahr 2023 sind keine Mittel für eine Fortsetzung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ vorgesehen. In Hochfranken sind vom Aus des Programms 26 Kitas betroffen. Dazu erklärt der hochfränkische CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Hans-Peter Friedrich:

Dass die Bundesregierung im Haushalt 2023 keine Mittel für die Sprach-Kitas vorsieht, kommt zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Damit zeigt die Ampel einmal mehr, dass sie nicht in der Lage ist, auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren. Gerade jetzt, nach der Pandemie und nachdem viele Kinder aus der Ukraine zu uns nach Deutschland gekommen sind, ist die Zahl förderbedürftiger Kinder und damit der Bedarf an Sprachförderung groß. Sprache ist der Schlüssel zur Welt - ohne Sprache gibt es keine Integration und ohne Sprache gelingt auch nicht der erfolgreiche Einstieg ins Bildungssystem. Chancengleichheit sieht anders aus!

Die Ampel muss verstehen, dass die Mittel für dieses Programm eine gute Investition in die Zukunft sind. Auch bei uns in Hochfranken profitieren aktuell insgesamt 26 Kitas von dem Förderprogramm: 15 im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, drei im Landkreis Hof und acht in der Stadt Hof.

Die Unions-Fraktion im Deutschen Bundestag wird alles daran setzen, diese Kürzung noch zu verhindern. Dieses erfolgreiche und wichtige Bundesprogramm muss fortgesetzt werden.

Zum Hintergrund:

Seit 2011 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung – zunächst im Bundesprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“, seit 2016 im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“.

Die Sprach-Kitas erhalten im Bundesprogramm gleich doppelte Unterstützung: Die Kita-Teams werden durch zusätzliche Fachkräfte mit Expertise im Bereich sprachliche Bildung verstärkt, die direkt in der Kita tätig sind. Diese beraten, begleiten und unterstützen die Kita-Teams bei der Weiterentwicklung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung. Zusätzlich finanziert das Programm eine zusätzliche Fachberatung, die kontinuierlich und prozessbegleitend die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas unterstützt. 

Bislang wurden in rund 6.900 Kitas deutschlandweit durch fast 7.500 zusätzliche Fachkräfte mehr als 500.000 Kinder erreicht.

Die programmbegleitende Evaluation der beiden Bundesprogramme  hat eindrucksvoll  belegt, dass insbesondere die fachliche Unterstützung durch die Sprachexpertinnen und Sprachexperten  und die Weitergabe von Fachwissen durch zusätzlich Fachberatungen die Qualitätsentwicklung in den Kitas unterstützt.