Kreisverband Erding

Staatliche Anerkennung für

Internationale Pflegefachkräfte

Gratulationen zur Anerkennung sprachen der stellvertretende Landrat Franz Hofstetter (ganz links), Integrationsbeauftragte Annette Haas (2.v.l.), Pflegedirekorin Michaela Zylka (2.v.r.) sowie Klinikdirektor Dr. Dirk Last (ganz rechts) an die künftigen Kolleginnen und Kollegen am Klinikum aus. v.l. Edin Bubric (Rumänien), Dragan Ognjenovic (Mazedonien), Ahmet Kaniza (Bosnien), Mariam Shili (Tunesien), Hata Hamzic (Bosnien), Joanne Yong (Philippinen), Gjenata Shaquiri Azemi (Kosovo), Dzana Krasic (Bosnien). Nicht im Bild: Dimitar Boranski (Mazedonien)

Internationale Pflegefachkräfte am Klinikum Landkreis Erding erlangen
staatliche Anerkennung

Das Klinikum Landkreis Erding freut sich über neun neue Gesundheits- und Krankenpflegekräfte aus vier Nationen: Bosnien, Kosovo, Mazedonien und den Philippinen. Die fünf Frauen und vier Männer hatten in ihrer Heimat bereits Pflegeausbildungen abgeschlossen, aber erst die staatliche Anerkennung berechtigt zum Tragen der Berufsbezeichnung. Auch gilt dadurch der im Ausland erworbene Abschluss als dem hiesigen gleichwertig.

Landrat Martin Bayerstorfer heißt die neuen Kolleginnen und Kollegen am Klinikum und im Landkreis herzlich willkommen: „Gerade in Mangelberufen wie der Pflege sind wir auf Mitbürger aus dem Ausland angewiesen. Ich danke den neuen Kolleginnen und Kollegen, dass sie sich für das Klinikum Landkreis Erding entschieden haben. Es ist zudem eine bemerkenswerte Leistung und zeugt von außerordentlichem Engagement, trotz bereits absolvierter Berufsausbildung noch weitere Schulungsmaßnahmen für die Anerkennung auf sich zu nehmen.“

Der Anerkennungsprozess dauert mehrere Monate, während derer die Neuankömmlinge bereits begleitend am Pflegebetrieb teilnehmen. Mit Nachweis von Sprachkenntnissen auf B2-Niveau folgt ein viermonatiger Vorbereitungskurs mit Theorie- und Praxisanteilen ähnlich der bekannten dualen Ausbildung. Eine abschließende bestandene Kenntnisprüfung führt zur Anerkennung.

Die Vorbereitungsinhalte sind umfangreich und anspruchsvoll: fachbezogener Deutschunterricht, Berufskunde, Hygiene, Prophylaxen, Pflegetechniken, Pflegeprozesse und Pflegedokumentation, Pflegekonzept, nationale Expertenstandards, Qualitätssicherung und -entwicklung, Beratung und Anleitung, lebenserhaltende Sofortmaßnahmen, Krankheitslehre sowie fallorientierte Prüfungsaufgaben.

Um den neuen Kolleginnen und Kollegen einen reibungslosen Start in der neuen Heimat und der neuen Arbeitsstätte zu ermöglichen, betreibt das Klinikum eine Integrationsstelle. Eine Integrationsbeauftragte leistet den Aspirantinnen und Aspiranten Unterstützung ab dem Zeitpunkt der Bewerbung bis zum Abschluss der Anerkennung. Dazu gehören u.a. Behördengänge, Hilfestellung bei Anträgen, Deutschkurse, Anmeldungen, Kontoeröffnung, Verlaufskontrollen und Praxisbegleitung bei der Arbeit. Selbst „Trainingseinkäufe“ im Einzelhandel werden unternommen.

In den vergangenen beiden Jahren haben Pflegekräfte aus Bosnien, dem Kosovo, Mazedonien, den Philippinen, Tunesien, Iran, Serbien, China, Griechenland und Rumänien Unterstützung durch die Integrationsstelle erfahren. „Aller Anfang ist schwer, besonders fern der Heimat. Deshalb ist es uns wichtig, dass unsere internationalen Mitarbeitenden von Anfang an ausreichend Unterstützung erfahren und sich  illkommen fühlen. Das ist einerseits Ausdruck unserer Wertschätzung, aber auch ein Instrument zum Personalmarketing.“, beschreibt Bayerstorfer Intention und Aufgabe der Integrationsstelle.