Kreisverband Ingolstadt

Stadtratsantrag

Gymnasial- und Realschulplanungen für Ingolstadt

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CSU-Stadtratsfraktion stellt folgenden Antrag:

Angesichts der steigenden Schülerzahlen an den weiterführenden Schulen – insbesondere an den Gymnasien und Realschulen ist der unverzügliche Einstieg in konkrete Planungen für den Neubau eines Gymnasiums und einer Realschule unabdingbar.

Begründung:

Anhand der Gymnasial- und Realschulprognosen für die Jahre bis 2030/31 wird auf den ersten Blick ersichtlich, dass die Zahl und die Kapazitäten der vorhandenen weiterführenden Schule nicht ausreichen werden. Um den bereits jetzt spürbaren Engpässen gegensteuern zu können, ist die unverzügliche Aufnahme konkreter (Bau-)Planungen mit verbindlichen Zeithorizonten unerlässlich.

Eltern und Schulen machen sich Sorgen um die Zukunft der Schullandschaft in Ingolstadt. Die seit einigen Jahren steigenden Geburtenzahlen haben schon heuer zu Engpässen an verschiedenen Schulen geführt, die sich in den Folgejahren weiter verschärfen werden. Für das Schuljahr 2030/31 wird beispielsweise eine Unterdeckung von ca. 1250 Schülern/ca. 40 Klassen im Gymnasialbereich und bei den Realschulen eine Unterdeckung von ca. 630 Schülern (25 Klassen) prognostiziert.

Die Übertrittsquote von 40% an die Gymnasien und 30% an die Realschulen wird sich nicht wesentlich verändern. Insofern stellen sich die gestiegenen Geburtenzahlen für die bestehenden weiterführenden Schulen in Ingolstadt als überaus herausfordernd dar.

In diesem Kontext ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass auch Kinder aus den umliegenden Landkreisen die Ingolstädter Schule besuchen, beispielsweise sind ca. 40% der Kinder an den Ingolstädter Gymnasien nicht aus Ingolstadt. Insofern sollten die Gespräche für ein gemeinsames Gymnasium mit dem Landkreis Pfaffenhofen nachdrücklich und vordringlich zu Ergebnissen geführt werden. Darüber hinaus sollte unbedingt auch eine Erweiterung des Gymnasiums Gaimersheim in Erwägung gezogen werden. Für eine ebenso dringend notwendige neue Realschule im Ingolstädter Norden soll auch ein möglicher Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gymnasium Gaimersheim geprüft werden. Die Errichtung einer Realschule in diesem Umfeld erscheint als naheliegend und prüfenswert.

Einige Ingolstädter Schulen haben bereits jetzt die Raumkapazitäten erreicht bzw. überschritten. Dieses Problem wird wohl auch im bevorstehenden Übertrittsverfahren eine Rolle spielen und für Unmut sorgen. Wir brauchen deshalb eine verlässliche und zukunftsorientierte Perspektive für die Kinder und Jugendlichen in Ingolstadt und der Region. Wir bitten daher die Stadt Ingolstadt beim Staatsministerium und den zuständigen Ministerialbeauftragten nachdrücklich auf die prekäre Situation hinzuweisen und auf ein beschleunigtes Verfahren zu dringen.

Für die CSU-Stadtratsfraktion

gez. Dr. Matthias Schickel
Ausschusssprecher

gez. Patricia Klein
stv. Fraktionsvorsitzende