Ortsverband Ergoldsbach

CSU-Fraktion stellt Antrag auf

Einrichtung eins Fahrdienstes für unsere Bürger

Foto: rg - Landshuter Zeitung
Der Marktgemeinderat will sich für eine bessere Busanbindung nach Essenbach und Landshut stark machen / Foto: rg - Landshuter Zeitung

Antrag auf Einrichtung eines Fahrdienstes für unsere Bürger


Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Zwar befindet sich das neue Landratsamt erst in der Planungsphase, aber dennoch sollte der Markt Ergoldsbach hier im Sinne unserer Bürger sich jetzt schon mit dem Thema „Erreichbarkeit“ auseinandersetzen. Nicht nur unsere Senioren/innen würden von einer Alternative zum Auto profitieren, dies wäre auch ein Beitrag zum Thema „Umweltschutz“.

Die CSU beantragt daher die Prüfung und entsprechende Umsetzung von Maßnahmen, die es unseren Bürgern/innen ermöglichen, auch ohne Auto das neue Landratsamt für Amtsgeschäfte zu erreichen.

Möglich wäre eine regelmäßige Busverbindung 1-2 mal die Woche. Hier könnte man sich z.B. auch mit der Nachbargemeinde zusammentun. Auch wöchentliche Fahrten mit dem Bürgerbus wären eine Option.

Die Möglichkeiten sollten frühzeitig eruiert, geprüft und umgesetzt werden, da dieser Umsetzungsprozess sicherlich eine längere Vorlaufzeit hat, da sicher auch rechtliche Fragen vorab der Klärung bedürfen.

Jürgen Simmerl
Fraktionssprecher CSU
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Bericht in der Landshuter Zeitung
zur Gemeinderatssitzung vom 23.01.2020:

LANDSHUTER ZEITUNG                                  Dienstag, 28. Januar 2020

Von Ralf Gengnagel

Mit dem Bus zum neuen Landratsamt?

Gemeinderat diskutiert über Busanbindung und Kinderhausplanung am Kapellenberg

Ergoldsbach. In der ersten Sitzung dieses Jahres diskutierte der Marktgemeinderat über den Antrag der CSU-Fraktion, einen Fahrdienst und/oder bessere Busverbindungen nach Essenbach und Landshut zu ermöglichen. Notwendig werde dies, wenn das Landratsamt in Essenbach seinen Dienstbetrieb aufnimmt. Bürgermeister Ludwig Robold informierte, dass eine weitere provisorische Kindergartengruppe erforderlich wird. Daher müsse man auch die Planung des Kinderhauses am Kapellenberg überdenken.

Zwar befindet sich der Bau des Landratsamtes noch in der Planungsphase, aber trotzdem sollte man sich schon jetzt mit dem Thema „Erreichbarkeit“ auseinandersetzen, meinte Jürgen Simmerl (CSU), der mit seiner Fraktion den Antrag für einen Fahrdienst zum neuen Landratsamt stellte. „Nicht nur Senioren würden von einer Alternative profitieren und wären nicht auf ein eigenes Auto angewiesen“, sagte Simmerl. Möglich wäre ein regelmäßiger Fahrdienst – etwa mit dem Gemeindebus – der ein oder zweimal in der Woche eine Fahrt zum Landratsamt anbiete. Dies sollte zusammen mit den Nachbargemeinden Neufahrn und Bayerbach geschehen, forderte Simmerl.

Auf Verkehrsanbindung aufmerksam machen

Das Landratsamt werde aller Voraussicht nach erst im Jahr 2025 in Betrieb gehen, stellte Bürgermeister Ludwig Robold klar. Der Landshuter Verkehrsverband (LVV) müsse ohnehin wegen des Standortwechsels der Behörde an einer neuen und verbesserten Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel planen.

Lorenz Heilmeier (ÖDP) gab zu verstehen, dass es Aufgabe des Landkreises sei, die Anbindung der Gemeinden an das Landratsamt sicherzustellen und auch zu finanzieren. Simmerl mahnte: „Wir wissen doch alle, wie langsam die Mühlen mahlen und daher ist es uns als Fraktion wichtig, rechtzeitig eine Alternative zu haben“, sagte Simmerl. Sebastian Hutzenthaler (SPD) sieht ebenfalls eine Notwendigkeit darin, sich um die Anbindung Gedanken zu machen. „Wichtig ist, dass die Verkehrsanbindung nicht nur von Landshut nach Essenbach funktioniert, sondern auch von Norden her“. Es dürfe nicht passieren, dass man erst mit dem Zug von Ergoldsbach nach Landshut müsse, um dann mit dem Bus von dort nach Essenbach fahren zu können. Er machte den Vorschlag, einen förmlichen Antrag zusammen mit den Nachbargemeinden an den LVV zu stellen, der vom Marktgemeinderat einstimmig angenommen wurde.

Überplanung des Kinderhauses wäre sinnvoll

In den vergangenen Wochen fand die Kindergarteneinschreibung statt. Robold informierte darüber, dass trotz der zwei bestehenden Notgruppen eine weitere provisorische Gruppe eingerichtet werden müsse, damit die künftigen Kindergartenkinder aufgenommen werden können. Grund dafür seien der starke Familienzuzug durch die Ausweisung der Baugebiete im vergangenen Jahr, sowie die Straffung des Einschulungskorridores.
Im kommenden Kindergartenjahr werde man auf 290 Kinder kommen, 275 Kinder könne man derzeit abdecken. „In weiser Voraussicht hat die Gemeinde das Benefizium an der Hauptstraße 5 nicht vermietet, das wäre eine Option für eine weitere Notgruppe“, sagte Robold. Auch mit der evangelischen Kirche stehe man wegen einer Übergangslösung in Verhandlungen. Vor diesem Hintergrund müsse man sich in den nächsten Wochen Gedanken machen, ob man das Konzept zum
geplanten Kinderhaus am Kapellenberg überdenke und größer baue, sagte Robold.
„Uns muss daran gelegen sein, dass man die Gesamtentwicklung berücksichtige, wenn eh schon gebaut wird“, sagte Prof. Dr. Silvia Dollinger (CSU). Das nächste Baugebiet stehe schon in den Startlöchern. „Es wäre ungünstig, wenn man in drei Jahren feststellen müsste, dass es wieder einen Engpass gibt, weil man zu klein gebaut hat.“

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Quelle:  LANDSHUTER ZEITUNG