Ortsverband Ergoldsbach

CSU spricht bei Wahlkampfveranstaltung

Aktiv statt reaktiv zu Aufbruch und Erneuerung

Bericht in der Landshuter Zeitung
zur Wahlversammlung vom 16.01.2020 in Langenhettenbach:

LANDSHUTER ZEITUNG                                  Samstag, 18. Januar 2020

Von Ralf Gengnagel

Aktiv statt reaktiv zu Aufbruch und Erneuerung

CSU spricht bei Wahlkampfveranstaltung vom Handlungsbedarf für zukunftsfähigen Markt

Ergoldsbach. Modern, frisch und emotional präsentierte sich die Union auf ihrer Wahlkampfveranstaltung im Gasthof Huber-Falter in Langenhettenbach. Kurze Imagefilme gaben die Headlines für die Kernthemen der Partei.

Bürgermeisterkandidat Jürgen Simmerl legte in seiner Ansprache den Finger in die Wunde der Marktgemeinde und sprach vom Handlungsbedarf, um zukunftsfähig zu werden.

„Es werd einfach zweng mitanand gred, wos einfach schod is, weil des scho des gmiatliche aufm Land ausmacht“, ist im Imagefilm der CSU zu hören – facettenreiche Luftbildaufnahmen von Ergoldsbach und seinen Ortsteilen, dazu ist angenehme Hintergrundmusik zu hören. Der Markt sei in den vergangenen Jahren rasant gewachsen, erklärt Simmerl, das erfordere eine vorausschauende und zukunftsorientierte Politik. Der Gemeinderat muss aktiv statt reaktiv werden In seiner Ansprache gab Simmerl zu verstehen, was den Bürgern in der Marktgemeinde unter den Nägeln brennt. „Auf den Bürgerversammlungen wird immer das gleiche gefragt, weil zu wenig umgesetzt wird“, argumentierte er. „Es soll wieder so sein, dass vorausschauend geplant wird und nicht erst reagiert wird, wenn es eigentlich schon zu spät ist.“

Als Beispiel brachte Simmerl den Bau des Kinderhauses am Kapellenberg. Derzeit müssen in Kindergärten provisorische Gruppen betreut werden, weil keine Kapazitäten mehr vorhanden sind. Die Konsequenz: Jetzt müsse man auf die Schnelle am Kapellenberg ein Kinderhaus bauen – „sowas ist immer schlecht“, sagt er schon allein wegen den höheren Kosten. Dass Bedarf an Kindergartenplätzen betsteht, kann nicht überraschend gewesen sein, kritisiert Simmerl die Trägheit im Rathaus. Schließlich habe man alle Informationen gehabt, die ein vorbeugendes Handeln verlangt hätten.

Bereits vor sechs Jahren habe die CSU-Fraktion im Gemeinderat beantragt, am integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) teilzunehmen. „Fünf Jahre ist erstmals gar nichts passiert“, erinnert sich Simmerl. Die Zeit so verstreichen zu lassen sei reaktiv und vieles hätte bereits auf den Weg gebracht werden können. Auch den Bau der Aussegnungshalle habe seine Fraktion vor sechs Jahren beantragt. Der Baubeginn – Jahre später – bedeute neben erheblicher Kostensteigerung auch einen spürbaren Qualitätsverlust. Ortsentwicklung und Gewerbegebiet von Nöten Damit die Marktgemeinde zukunftsfähig werden kann, brauche es dringend ein weiteres Gewerbegebiet, meint Simmerl. „In den letzten zwölf Jahren hat sich da gar nichts getan“.

Mit der Anbindung an die B 15 neu habe man gute Chancen, Unternehmen für einen Standort in Ergoldsbach zu gewinnen. Das bringe Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen, die der Markt benötigt, argumentierte er. Es könne nicht sein, dass Gewerbetreiben „auswandern“ müssen, weil es keinen Platz gibt. Auch auf kultureller Ebene habe die Marktgemeinde noch Luft nach oben. Die Goldbachhalle muss saniert werden. Dies solle so geschehen, dass vermehrt Veranstaltungen und Konzerte abgehalten werden können. „Vor Jahren war mal Ottfried Fischer in Ergoldsbach, wann gab es so etwas zuletzt?“. Auch das Freizeitgelände an der Ludwig-Hueber-Straße soll deutlich aufgewertet werden – etwa mit einer kleinen Bühne für Platzkonzerte, schlug Simmerl vor.

Der Markt wird schon in einigen Jahren einen hohen Anteil an Menschen über 65 Jahre haben. Für die Senioren gebe es im Markt zu wenig Angebote, merkte Simmerl an. Weitere Kernthemen seien die Förderung der Vereine, der Vormarsch auf dem Gebiet der Digitalisierung, die Ortsentwicklung und die der Ortsteile, vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit.

Vorsitzender Michael Schuh und Franz Zellner stellten die Gemeinderatskandidaten vor. Für den Kreistag kandidieren Michael Schuh, Franz Deinhart und Robert Rengstl.
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Quelle: LANDSHUTER ZEITUNG