Ortsverband Grabenstätt

Seniorenspaziergang

Seniorenspaziergang in Grabenstätt

Bürger besuchten neuralgische Punkte und brachten Lob und Kritikpunkte an

Grabenstätt. Was liegt den Senioren in Grabenstätt am Herzen, wo sehen sie Probleme und Verbesserungsbedarf und was wünschen sie sich für die Zukunft? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigte sich unlängst ein Seniorenspaziergang in Grabenstätt, an dem auch jüngerer Bürger teilnahmen. „Für mich gehören Familie und Dorfleben einfach zusammen und es freut mich, dass Jung und Alt seit jeher so wichtige Beiträge für das Dorfleben leisten“, betonte CSU-Gemeinderätin und Bürgermeisterkandidatin Waltraud Hübner und stellte klar: „Wichtig ist, dass das Dorf auch weiterhin lebens- und liebenswert bleibt, und zwar bis ins hohe Alter“. Bürgerin Marie-Luise Richter sprach den barrierefreien Zugang zur örtlichen Sparkassenfiliale an, der leider immer wieder von abgestellten Fahrrädern blockiert werde. Ein anderer Kritikpunkt war, dass die Eingangstüre bei der Volksbank Raiffeisenbank-Filiale am Marktplatz nicht von alleine aufgehe. Was die Barrierefreiheit im Grabenstätter Schloss (Rathaus) anbelange, „arbeite man dran“ und habe auch schon die entsprechenden Mittel im Haushalt eingestellt, so Hübner. Es dauere aber leider bis es zur Umsetzung komme, weil das Gebäude unter Denkmalschutz stehe. Auch bei den beiden Pfarrkirchen sehe man, wie wichtig ein barrierefreier Zugang sei, hieß es. Gemeinderätin Christl Stefanutti, die auch 2. Vorsitzende des Verkehrsvereins ist, regte an, am Marktplatz „ruhig noch zusätzliche Bänke und einen Tisch aufzustellen“. Angemahnt wurden die etwas zu hohen Bordsteinkanten in der Ortsmitte, die gerade mit schweren Rollstühlen kaum zu überwinden seien. Auf großen Zuspruch stieß die Ampelanlage, die noch heuer an der Kreisstraße TS 3 zwischen dem Friedhof an der Pfarrkirche St. Maximilian und dem Pfarramt errichtet werden soll. Es handle sich dort um einen Gefahrenpunkt für alte Leute, aber auch für Kinder, die diesen Fußweg nutzen, um zum Beispiel zur Schule, zur Musikprobe oder zum Sportgelände zu gelangen, hieß es. Abschließend besuchte man den neuen Friedhof am südlichen Ortsrand, wo es mittlerweile eine Vielzahl von Bestattungsmöglichkeiten gibt. Begutachtet wurden unter anderem der sogenannte „Fluss des Lebens“, ein mit Blumen bepflanzter neuer Bereich, der Platz für Urnengräber bietet. Er werde gepflegt und sei deshalb ideal für verstorbene Menschen ohne Hinterbliebene, betonte Hübner. Die Nachfrage nach Urnengräbern und anonymen Bestattungen werde immer größer. mmü

Beim Seniorenspaziergang in Erlstätt gab es Lob, Wünsche und Kritik

Grabenstätt. Auch beim Erlstätter Seniorenspaziergang, an dem sich weniger Bürger beteiligten als in Grabenstätt, besuchte man einige neuralgische Punkte im Ort und stellte fest, dass „einem, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist, ganze andere Dinge auffallen und man einen anderen Blick auf das Dorf bekommt“. Auch im Gemeinderat könne man es kaum erwarten, dass das unter Denkmalschutz stehende alte Erlstätter Schulhaus endlich saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werde, betonte Waltraud Hübner, die den Seniorensparziergang angeregt hatte. Die Gemeinde nehme dafür schon bei der Planung viel Geld in die Hand und man freue sich, dass die Pfarrei und die Ortsvereine in Zukunft dort perfekte Räumlichkeiten vorfinden werden. Ganz wichtig sei auch, dass das Gebäude barrierefrei sein werde. Im Zuge der Dorferneuerung (Städtebauförderung) soll am Alten Schulhaus zudem eine Art Dorfmittelpunkt entstehen. „Gut Ding braucht Weile“, heißt es auch hinsichtlich der von den Bürgern seit langem an der Kreisstraße TS 3 auf Höhe des Gasthofs Fliegl geforderten Lichtzeichenanlage, die derzeit installiert wird. In Sachen Verkehrssicherheit sei dies ein großer Gewinn, war man sich beim Seniorenspaziergang einig. Gleiches gelte für den bereits geschaffenen Übergang an der Kreisstraße TS 54 samt zugehörigem Geh- und Radweg, die die Bürger nutzen, um zum Beispiel zum Sportgelände oder zur gemeindlichen Kindertageseinrichtung zu gelangen. Einigkeit bestehe im Gemeinderat auch darin, dass der seit Jahren geforderte Radweglückenschluss zwischen Tettenmoos und Erlstätt unbedingt kommen müsse, so Hübner. Aufgrund der stockenden Verhandlungen des Landkreises mit einem Grundstücksbesitzer müsse man sich aber weiterhin in Geduld üben. Für den Spielplatz wurden mehr Bänke angeregt und beim abschließenden Stopp an der Bushaltestelle in der Ortsmitte appellierte man, dass die Fahrpläne so groß sein sollten, dass sie auch ältere Menschen problemlos lesen könnten. Selbst jüngere Teilnehmer brauchten fast eine Lupe. mmü