Ortsverband Karlsfeld

CSU-Gemeinderatsfraktion

Antrag gemiensame Machbarkeitsstudie zu innovativen Transportmitteln

Download: PDF Machbarkeitsstudie innovative Transportmittel

CSU-Gemeinderatsfraktion Karlsfeld
Verkehrsprobleme im Münchner Nordwesten stadtübergreifend lösen – gemeinsame
Machbarkeitsstudie zu innovativen Transportmitteln


Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Verkehrsprobleme im Münchner Nordwesten stadtübergreifend lösen – gemeinsame
Machbarkeitsstudie zu innovativen Transportmitteln
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Mit den klassischen Verkehrsträgern können die steigenden Mobilitätsbedürfnisse im
Großraum München perspektivisch nicht gelöst werden. Neue, innovative Transportmittel
haben das Potential, insbesondere die schienengebundenen Verkehrsträger schnell,
wirtschaftlich und zu ergänzen. Nach intensiver Auseinandersetzung und Evaluation der
aktuell diskutierten Techniken und Konzepte sollten die theoretischen Überlegungen nun
konkret, detailliert und trassen-/ortsbezogen untersucht werden. Dies ist nur gemeinsam mit
allen betroffenen Kommunen und unter Einbindung der relevanten Akteure möglich! Daher
stellen wir folgenden Antrag:

Die Gemeinde Karlsfeld möge gemeinsam mit der Landeshauptstadt München, dem
Landkreis Dachau sowie der Große Kreisstadt Dachau eine Machbarkeitsstudie beauftragen,
um die Möglichkeiten einer Anbindung der Stadt Dachau sowie der Gemeinde Karlsfeld an
den Münchner Norden durch innovative Transportmittel (z.B. urbane Seilbahn,
Neukonzeption einer Magnetschwebebahn durch das Unternehmen Bögl u.a. ) zu prüfen.
Hierbei sind auch mögliche neue Mobilitätsschwerpunkte (z.B. Mobilitätsdrehscheibe
Breitenau) zu berücksichtigen.

Die Verwaltungen werden beauftragt, in einem gemeinsamen Projekt insb. folgende Punkte
gutachterlich und unter Einbindung aller relevanten Akteure wie z.B. Freistaat, MVV zu
prüfen und den jeweiligen Gremien vorzustellen:

1. Vergleichende Darstellung und Grundlagen innovativer Transportmittel, insb. in Bezug auf
Leistungsfähigkeit, (technischen) Trassenvoraussetzungen, Investitions- und Betriebskosten
und rechtlicher Realisierungsverfahren.

2. Mögliche Strecken mit Haltstellen und den jeweiligen Passagierpotentialen in einer für das
Transportmittel relevanten (fahr-)zeitlichen Gliederung.

Der Entscheidungsvorlage ist eine erste Kostenschätzung für eine entsprechende
Untersuchung sowie ein Finanzierungsmodell unter Berücksichtigung möglicher Zuschüsse
inkl. einer Kostenteilungsvereinbarung beizulegen.

Begründung:

Die Mobilitätsbeziehungen zwischen dem Münchner Norden sowie dem Landkreis Dachau
werden immer intensiver. Die täglichen Pendlerzahlen steigen und auch andere Verkehre
(Freizeit, Wirtschaft, Zulieferung) nehmen zu. Trotz bereits realisierter und geplanter
Leistungssteigerungen bei den klassischen Verkehrsträgern werden neue und zusätzliche
Kapazitäten und auch neue Verbindungen benötigt. Gerade der Münchner Norden steht hier
als stärkster Wachstumsraum in einem besonderen Fokus.

Bisherige Überlegungen, insb. eine U-Bahn-Anbindung Karlsfelds, die Stadtumlandbahn
oder die Weiterführung der Straßenbahn über Moosach hinaus sind aus vielfältigen Gründen
bisher – trotz eines allseits bestätigten grundsätzlichen Bedarfs - gescheitert, insb. technisch
schwer realisierbar oder kaum finanzierbar.

Neue, innovative Verkehrsmittel wie z.B. urbane Seilbahnen oder die weiterentwickelte
Magnetschwebebahn des Unternehmens Bögl stehen inzwischen zur Verfügung und haben
grundsätzlich das Potential, die bisherigen Schwierigkeiten von neuen Verbindungen
zwischen Dachau/Karlsfeld und dem Münchner Norden zu überwinden. Als
bevölkerungswachstumsstarke Region und mit den großen Arbeitgebern im Münchner
Norden sollten entsprechende Fahrgastpotentiale bestehen bzw. auf diese Verbindungen
gelenkt werden können.

Bisherige Überlegungen wurden von den genannten Kommunen eigenständig, allenfalls
unter informatorischer Einbindung der Nachbarkommunen untersucht. Dieser kleinteilige
Ansatz wird weder der verkehrlichen Herausforderung, noch der technischen, rechtlichen
und planerischen Komplexität gerecht.

Die Prüfung neuer, innovativer Transportmittel ist daher eine wichtige Ergänzung aller
„konventionellen“ Verkehrsüberlegungen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Bernd Wanka
Fraktionsvorsitzender