Die Senioren Union besucht die Klosterkirche Ebrach

Ebrach war am 15.Mai 2018 Ziel der Senioren Union Kreis Kitzingen.

Nach einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen erklärte die Kirchenführerin Frau Dorothea Grill die Geschichte Ebrachs.

1127 wurde das Kloster als erstes Zisterzienserkloster östlich des Rheins gegründet. Die Mönche suchten die Einsamkeit und wählten stille abgelegene Täler für ihre Klostergründungen. Das Klosterleben war streng und einfach.

Dies zeigte sich auch in den Gebäuden aus der Zeit der Klostergründung. So bauten sie keinen Kirchturm, sondern setzten nur einen Dachreiter. Ebrach kultivierte das Land im und um den Steigerwald.

Auch die Neugründungen weiterer Zisterzienserklöster gingen von Ebrach aus Höhepunkt der Aufbauzeit war 1285 die Einweihung der heutigen Kirche. Sie vereinigt Stilelemente der Spätromanik und der Frühgotik.

Die Ebracher Bauhütte arbeitete auch am Bamberger Dom und an St. Sebaldus in Nürnberg. Das Kloster erlebte eine wechselvolle Geschichte. Besonders schlimm waren die Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges. Danach aber führten tüchtige Äbte das Kloster zu einer neuen Blüte. Abt Degen lies zu dieser Zeit die ersten Silvaner Reben in Franken pflanzen. Auch die Kirche erfuhr entscheidende Veränderungen.

Zur Barockzeit erfolgte unter dem Würzburger Hofstuckateur Materno Bossi ein prachtvoller Innenausbau. Bei der Besichtigung der Kirche fanden die drei Orgeln, die St. Michaelskapelle und die Fensterrose in der Westfassade besondere Aufmerksamkeit.

1803 befahl Kurfürst Max IV. Josef die Auflösung des Klosters und konfiszierte ihr Vermögen. Gleichzeitig wurde die Gemeinde Ebrach gegründet.

Ebrach ist somit eine der jüngsten Gemeinden Bayerns. Zum Abschluss der interessanten Kirchenführung sangen die Senioren in ökumenischer Einheit das Lied "Lobet den Herren".