Ortsverband Kitzingen

Erich Kästner Kinderdorf Oberschwarzach

Senioren Union besucht das Kinderdorf

Die Wiesenmühle zwischen Bimbach und Oberschwarzach ist der Hauptsitz des Erich Kästner Kinderdorfes.

Hier trafen sich die CSU Senioren bei Kaffee und Kuchen. Der Hof, die alte Mühle mit einem laufenden Mühlrad und die neuen Gebäude vermittelten einen heimeligen Eindruck. Dies ist auch so gewollt, erklärte Frau Eva-Maria Hoffahrt von der Geschäftsführung. Denn die hier betreuten Kinder sollen in einer schönen Umgebung Geborgenheit erfahren.

Das Erich Kästner Kinderdorf wurde vor 45 Jahren in Mainbernheim gegründet. Heute verteilen sich sechs Kinderfamilien-Häuser über die Landkreise Kitzingen und Schweinfurt. Die Kinder leben in Familien, zusammen mit den eigenen Kindern der Pflegeltern. Denn innerhalb einer Familie kann jungen Menschen am besten eine Heimat geboten werden. Den Kindern soll das Gefühl vermittelt werden: "Ich bin wichtig". Das Ziel ist, dass sich die Jugendlichen später selbst versorgen können. Auf persönliche Bindung und Beziehung wird großer Wert gelegt. Auch wenn die Jugendlichen nicht mehr in der Pflegefamilie leben, bleibt in den meisten Fällen der Kontakt erhalten. Gepflegt wird auch das Zusammengehen mit den Nachbarn, und den örtlichen Vereinen. Diesen engagierten Vortrag schloss sich eine rege Diskussion an.

Danach ging es zur Steinmühle. Hier ist der Sitz der Verwaltung und der Erich Kästner Bibliothek. Erich Kästner erteilte dem Kinderdorf die Erlaubnis seinen Namen zu führen. Seine langjährige Lebensgefährtin Luiselotte Enderle vermachte dem Kinderdorf die Bibliothek Kästners. Sie besteht aus seinen gesamten Werken und über 8000 weiteren Bänden. Diese Bücher sind auch deswegen lesenswert, weil dort viele persönliche Anmerkungen Kästners zu finden sind. Besonders die Jugendbücher Kästners zogen die Aufmerksamkeit der Senioren auf sich. Bücher wie "Das doppelte Lottchen", "Emil und die Detektive" oder "Das fliegende Klassen-zimmer", weckten Erinnerungen an die eigene Jugendzeit. Auch eine Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten gab es. Wie z.B. sein Schreibtisch. seine Schreibmaschine, seinen Hut, oder seine Brille. Im ganzen Raum ist der Geist Erich Kästners zu spüren.

Zum Schluss bedankten sich die Senioren bei Frau Eva-Maria Hoffahrt für die Gastfreundschaft. Es war sehr gute Jugendpflege und auch eine rege kulturelle Arbeit zu spüren. Ein "Dankeschön" galt auch Elfriede Dill, sie hatte den Besuch im Kinderdorf organisiert.

Bericht: Gerhard Fehlbaum

Fotos:   Heinz Herrenschmidt