Ortsverband Pirk

Bürgermeister in Pirk sieht schwarz:

CSU-Plakat genau vor Küchenfenster

Dieses Wahlplakat kann Dietmar Schaller von seinem Küchenfenster aus sehen.

Ein CSU-Wahlplakat in einem Wohngebiet in Pirk. Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. Ein Wahlplakat eben. Auf den zweiten Blick scheint die Laterne, an der das Plakat prangt, doch sehr bewusst gewählt zu sein. Davon geht zumindest Dietmar Schaller, Bürgermeister von Pirk, aus. Denn beim Blick aus seinem Küchenfenster, während dem morgendlichen Kaffee, sticht dem Freien Wähler nur eins ins Auge: das CSU-Plakat. Kaum verlässt er das Haus, sieht er, buchstäblich: schwarz.

"Niveaulos und unpassend", findet der Pirker Bürgermeister den gewählten Ort der Wahlwerbung. Insbesondere da diese weit und breit die einzige in seinem Wohngebiet sei. Für ihn steht fest: eine klare Provokation.

Der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Pirk, Michael Meiler, räumt ein: "Ich kann den Missmut des Bürgermeisters verstehen, wenn er das jeden Tag sehen muss." Allerdings habe der Ortsverband die Laterne nicht absichtlich ausgesucht und in mehreren Wohngebieten Plakate aufgehängt – und das völlig rechtmäßig. Denn laut Plakatierungsverordnung der Verwaltungsgemeinde Schirmitz, zu der auch Pirk zählt, ist Wahlwerbung in Wohngebieten nicht verboten. Rein logisch gesehen, an stark befahrenen Routen aber sinnvoller.

Für seine Straße bietet CSU-Mann Meiler augenzwinkernd an: "Es kann gerne ein Plakat der Freien Wähler vor meine Haustüre aufgehängt werden." Schwarz würde er deshalb, im Gegensatz zu Bürgermeister Schaller, dann wohl nicht sehen. Eher orange.

 

Bild: exb/Dietmar Schaller
Text: Rebecca Zweigle