Ortsverband Regnitzlosau

CSU & Frauen Union

Vortrag neue Medien

Die Vorsitzenden der Frauen Union und der CSU Regnitzlosau Ute Hopperdietzel und Oliver Geyer zusammen mit Sven Groß, Kniminalhauptmeister der Kriminalpolizeiinspektion Hof

Gefahren des Internets  

Informationsabend in Regnitzlosau lockte viele Besucher an

Der CSU Ortsverband Regnitzlosau und die Frauen-Union Regnitzlosau mit den Vorsitzenden Oliver Geyer und Ute Hopperdietzel luden zu einem Vortrag zum Thema „Neue Medien“ in die Vereinsgaststätte der Regnitzlosauer Sportgemeinde ein. Den Organisatoren der Veranstaltung ging es in erster Linie um Aufklärung und Prävention, die sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche essentiell ist. „Fast jeder Bürger ist heutzutage im Besitz eines Handy, ist täglich in Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Instagram zu Gange, schreibt WhatsApp – aber machen wir uns Gedanken, was mit unseren Texten und Bildern im Netz passieren kann?“, stellte deshalb die Vorsitzende Hopperdietzel in den Raum.

Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, die leider nicht persönlich erscheinen konnte, sprach in Ihrer Videobotschaft Grußworte und informierte über das Vorhaben, das Schulfach „Digitalisierungskunde“ einzuführen.

„Prävention ist nicht nur eine Aufgabe der Eltern, Lehrer und Personen aus der Jugendarbeit in Vereinen, sondern gerade aus sozialer Verpflichtung heraus auch die der Politik“, sprach der Vorsitzende Oliver Geyer. „Vor dem Posten, vor allem mit Bildern von seinen eigenen Kindern, sollte man sich Gedanken über die spätere Verwendung dieser Post’s machen. Auch Arbeitgeber nutzen mehr und mehr Soziale Netzwerke“, betonte Geyer unter Zustimmung des Hauptreferenten Kriminalhauptmeister der Kriminalpolizeiinspektion Hof, Sven Groß.

Herr Groß klärte über die Gefahren des Internets auf und stellte fest, dass 98% der 14- bis 24-jährigen täglich oder regelmäßig online sind. Gar 25 Millionen Deutsche sind täglich auf Facebook. Er ging deshalb vor allem auf das meist genutzte Netzwerk Facebook ein. Das Gesetz berechtigt Jugendliche ab 13 Jahren Facebook zu nutzen, jedoch lässt sich ohne weiteres ein falsches Geburtsdatum eintragen, da es nicht geprüft wird. „Mit jedem Post gibt man Rechte an Facebook ab und wer liest schon vorab die AGB`s“, fragte Groß das Publikum. Interessant war auch die Aufklärung über Cybermobbing, eine digitale Belästigung, Beleidigung oder Verleumdung, die ständig wiederholt wird. Leider senkt die digitale Distanz Hemmschwellen und wirkt global. Herr Groß wies dabei mit einem Negativbeispiel auf „Sexting“ und die damit verbundene Tragweite hin. Ein 15-jähriges Mädchen aus Kanada beging Selbstmord, weil sie ungeahnt mit einem erwachsenen Mann chattete, der sie anschließend erpresste und ihre „Oben-Ohne-Bilder“ im Chat verbreitete. Das sog. „Sexting“ nimmt im Netz zu. Der Kriminalhauptmeister appellierte hier besonders an die Eltern, auf ihre Kinder zu achten, „gerade wenn sie sich stundenlang in ihren Zimmern verkriechen und im Chat unterwegs sind. Er rief dazu auf, Kinder und Jugendliche zu unterstützen. „Dulden Sie kein Mobbing, reagieren Sie nicht online, sondern suchen Sie Hilfe, um gegen die Täter vorgehen zu können. Sammeln Sie Beweise und gehen Sie zur Polizei.

An einem weiteren Beispiel „Thessa“ zeigte er auf, was für fatale Folgen eine falsche Einstellung der Privatsphäre haben kann. 15.000 Partygäste kamen zur Geburtstagsparty von Thessa, weil sie ihre Einstellungen nicht überprüfte. Sicherheitsdienst und Polizeibeamte waren im Einsatz, um für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Die Einladung zur Geburtstagsparty hat so eine Eigendynamik angenommen, dass der Einzelne diese nicht mehr steuern konnte.

Weiter klärte er über das Thema Urheberrecht auf. CD`s dürfen z. B. sieben Mal gebrannt im Familien- und Freundeskreis ohne kommerzielle Absichten weitergegeben werden. Dahingegen dürfen DVD`s und Bluerays nie gebrannt werden.

Als letztes Beispiel nannte Herr Groß die Gefahr des politischen Extremismus im Internet. Sehr leicht kommt man auf diese Internetseiten, auf denen ideologischer Popularismus in einfacher Weise gezeigt nahe gebracht wird und die auch für Kinder und Jugendliche zugänglich sind.

Die Initiatoren der Veranstaltung bedankten sich für die vielen neuen Informationen, die die Gäste im Umgang mit Neuen Medien sensibler machte. „Digitalisierung ist die Zukunft und bringt uns in einer rasanten Geschwindigkeit voran. Die Chancen aus der digitalen Welt sind immens. Allerdings müssen unsere Kinder und Jugendlichen auch auf die verschiedensten Gefahren hingewiesen werden“, betonte Ute Hopperdietzel. Oliver Geyer bedankte sich bei dem fachkompetenten Referenten und dem Helferteam der Regnitzlosauer Sportgemeinde.