Ortsverband Salzweg-Straßkirchen

CSU Ortsverband Salzweg-Straßkirchen

B12 Ausbau- Antworten auf Bürgeranliegen


Lärmschutz soll im B 12 Bereich Salzweg verbessert werden – Bauamt antwortet auf CSU Fragenkatalog

Salzweg Am 7. September dieses Jahres hatte der CSU Ortsverband unter der Leitung von CSU Ortschef und Gemeinderat Josef Heisl jun. ins Gasthaus Girmindl zu einer Infoveranstaltung eingeladen (die PNP berichtete darüber), zu der auch der Chef des Staatlichen Bauamtes, Leitender Baudirektor (LtdBD) Robert Wufka, sein Kommen zugesagt hatte. Kurzfristig kam jedoch dann eine Absage, weil das Treffen von einer bestimmten Seite fälschlich als Wahlkampfveranstaltung eingestuft wurde. Wufka sagte aber zu, alle Fragen, die damals von den Bürgern gekommen waren, auch zu beantworten. Diese Antworten auf den Fragenkatalog der Orts-CSU gingen jetzt ganz aktuell ein.
Ein großes Anliegen der Bürger war und ist der Lärmschutz und die notwendigen Wallerhöhungen. Wufka sagte dazu, die aktuellen Zahlen als Grundlage zu nehmen und auf 2030 hochzurechnen. Im Bereich Angl werde der Wall im Zuge der Bauarbeiten des dreistreifigen Ausbaus der B 12 durchgehend auf drei Meter erhöht. Eine weitere Erhöhung könnte nur durch die Gemeinde und auf deren Kosten erfolgen, weil die maßgebliche Differenz von 3 dB(A) nicht überschritten werde. Es ist auch vorgesehen in dem Bereich die beiden Lücken im Wall zu schließen, soweit die Gemeinde dazu die Zustimmung erteilt. Dadurch bestünde aber keine Möglichkeit mehr, von der B 12 mit Unterhaltungsfahrzeugen in die Siedlung einzufahren.
Bezüglich Lärmschutzmaßnahmen im Bereich des Sonnenweges in Straßkirchen verweist Wufka auf die Gemeinde, die im Zuge der Baugebietsausweisung Lärmschutzmaßnahmen umsetzen wollte. Ein Ergebnis liege ihm aber nicht vor. Ähnlich verhält es sich mit dem Lärmschutz am Baugebiet „Schreiberfeld“, das auch ausgewiesen wurde, nachdem die B 12 bereits errichtet war. Eine Lärmschutzwand würde also im Aufgabenbereich der Gemeinde, bzw. der Anwohner liegen. Darauf, dass das Verkehrsaufkommen auf der B 12 enorm angestiegen sei, ging der Amtschef nicht ein. Es wurde lediglich bemerkt, dass eine Überprüfung anhand der aktuellsten Verkehrszählungen im Jahr 2015 ergeben habe, dass es keine Grenzwertüberschreitungen gebe.
Auf die Anregung, Flüsterasphalt zu verwenden, antwortet der Amtschef es werde ein Splittmastixasphalt mit lärmmindernder Wirkung von -2 dB(A) eingebaut. Dieser werde auf der ganzen Länge für die Deckschicht verwendet. Für die Bürger ist auch beruhigend, dass sie an den vorgesehenen Lärmschutzmaßnahmen im Baubereich finanziell nicht beteiligt werden.
Nachdem mehrere Bürger den Unfallschwerpunkt Einfahrt Bärnbach angesprochen hatten und auch der Kommandant der Straßkirchner Feuerwehr, Christian Nestler, es als unverständlich bezeichnete, dass ein solcher Schwerpunkt anscheinend keine Priorität habe (Anm. mittlerweile gab es weitere Unfälle, darunter ein tödlicher) antwortete Wufka, dass der Bereich zwischen Straßkirchen und Bärnbach prioritär für einen dreistreifigen Ausbau untersucht werde. In dem Zuge werde der Bereich verbessert, was sich in der Stufe der Vorentwurfsplanung befinde. Die Einfahrt Straßkirchen-Nord sei dagegen völlig unauffällig und keinesfalls ein Gefahrenpunkt. Im Übrigen sei ein Kreisverkehr (Anm. wie von Bürgermeister Josef Putz vorgeschlagen) im Zuge der B 12 aufgrund ihrer hohen Verbindungsfunktionsstufe nicht zulässig.
Zu den befürchteten Begleiterscheinungen der Baumaßnahme wie Umleitungen und Ausweichen der Schwerverkehre auf die Dörfer und in die Siedlungen teilt Robert Wufka mit, im Jahr 2018 seien keine Sperrungen der B 12 vorgesehen, jedoch aus Sicherheitsaspekten Reduzierungen der Geschwindigkeit, Einengungen oder kurzzeitige Ampelphasen. Eine Vollsperrung sei erst 2019 notwendig, wenn der Asphalt aufgebracht und die Ausstattungsabreiten wie Markierungen erledigt werden. Großräumige Umleitungen seien über den Autobahnzubringer ab Hutthurm auf die B 85 und eventuelle über Büchlberg und Thyrnau vorgesehen. Dies würde aber mit allen Beteiligten, wie Polizei, Gemeinden und Landratsamt abgestimmt.
Für die Durchführung von Kontrollen auf Schleichwegen sei die Polizei zuständig. Die Gemeinden haben auch die Möglichkeit, solche Strecken zu sperren oder auf Anlieger zu beschränken. Allgemein müssten die Anlieger natürlich mit Baustellenlärm und verschmutzter Fahrbahn rechnen, so der LtdBD Robert Wufka abschließend.
CSU Ortschef Josef Heisl jun. bedankte sich beim Bauamtsleiter für die prompte und ausführliche Erledigung. Bezüglich der Lärmschutzvorschriften werde er sich an den Bayerischen Innenminister wenden, weil diese dringend einer Überarbeitung Verbesserung bedürfen. Der CSU Ortsverband und seine Gemeinderäte werden hier am Ball bleiben und die Bürger dort unterstützen, wo die Situation unbefriedigend blieb.

von Josef Heisl