Schaffung einer Satzung über die Gestaltung und Ausstattung ...

Schaffung einer Satzung über die Gestaltung und Ausstattung der unbebauten Flächen der bebauten Grundstücke und über die Begrünung baulicher Anlagen (Freiflächengestaltungssatzung - FGS)

Sachverhalt:

Der Klimawandel ist mehr denn je spürbar und beeinflusst unser Leben immer mehr. Die globale Erwärmung macht auch vor unserer Gemeinde keinen Halt. Die Auswirkungen sind für jeden einzelnen von uns bereits spürbar. Heiße trockene Sommer mit Wasserknappheit, die Zunahme von schweren Unwettern immer öfter verbunden mit lokalem Starkregen. Überschwemmte Keller, Kellerabgänge, Lichtschächte und vieles mehr, sind das Resultat.

Leider sehen wir vermehrt den Trend Vorgärten und andere weite Bereiche des Gartens mit Schotter / Stein zu sogenannten „Stein/Schottergärten“ auszugestalten. Meist wir das Argument der Pflegeleichtigkeit angeführt.

Gegen Schottergärten sprechen folgende Gründe:

• Versiegelung der Flächen meist durch Unterbau mit wasserundurchlässigen Unkrautbahnen, das Wasser kann nicht natürlich versickern und fließt über den Kanal ab.
• Schottergärten sind schlecht für das Kleinklima. Steine erhitzen die Umgebung, Wasser wird nicht gespeichert, sondern verdunstet schnell. Pflanzenwuchs unterstützt eine natürliche Verdunstung von Feuchtigkeit und kühlt die unmittelbare Umgebung ab. Ebenso fehlen die schattenspendenden Bäume und Sträucher, die neben der Lärmreduzierung auch Feinstoffe aus der Luft filtern.
• Schottergärten haben eine schlechte CO2 Bilanz. Der Abbau, das Zermahlen und der Transport, sowie die Herstellung des Flieses verbraucht reichlich Energie und Erdöl. Nach 10 Jahren muss meist das Flies und der unansehnlich gewordene Schotter getauscht werden.
• Das wirklich schöne an einem Garten und dem ländlichen Leben ist doch der jahreszeitliche Wechsel und die Abwechslung der Flora und Fauna.

Begründung:

Unsere Aufgabe ist es die Natur zu schützen und für unsere nachfolgenden Genrationen zu erhalten. Wir sollten alles daran setzen den natürlichen Lebensraum so gut wie möglich zu erhalten und zu schützen! Insekten benötigen ihren natürlichen Lebensraum. Eine weitere Überhitzung im Sommer muss vermieden werden.

Vorgehen:

Die Verwaltung wird beauftrag eine Freiflächengestaltungssatzung vorzubereiten und dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen. Es kann sich hierbei gerne an der bereits in Erlangen und Bremen geltenden Satzung orientiert werden, sowie des Vorschlags unsererseits, diese liegen dem Antrag bei.

Nachfolgende Sachverhalte sollen aufgenommen werden:

• Vorgaben zur Gestaltung von Flachdächern (siehe hierzu unser noch nicht behandelten Antrag vom 04.11.2019)
• Einfriedungsart und -höhe (z.B. 1,20m)
• Vorgaben zur Gestaltung der unbebauten Flächen von bebauten Grundstücken

Eine Mustersatzung liegt unserem Antrag bei, wir haben uns dabei an den Satzungen von Erlangen und Bremen orientiert.

Wir bitte um zeitnahe Behandlung unseres Antrags auf der Tagesordnung der kommenden Gemeinderatssitzung.