Ortsverband Thalmassing

CSU Ortsverbände Thalmassing

Ausbau der Kreisstraße R10 und Entwicklungen im Baugebiet "Mühlfeld"

Die Kreisstraße R10 wird auf dem ersten Teilabschnitt ab Thalmassing bis zum Ende des neuen Baugebeits "Mühlfeld I" erneuert.
Artikel aktualisiert am: 22.06.2020, 8.00 Uhr
 

Wie das Landratsamt Regensburg in einer Pressemitteilung bekannt gibt, stimmte der als Sonderausschauss agierende Kreisausschuss in seiner Sitzung vom 24.04.2020 einstimmig dem diesjährigen Straßenbauprogramm und dem Investitionsprogramm für den 3-Jahreszeitum von 2021 bis 2023 zu. Eine der neuen Straßenausbauten in 2020 wird der Ausbau der Kreisstraße R 10 auf einem Teilstück zwischen Thalmassing und Schloss Haus sein. Zwei weitere Bauabschnitte in Richtung Hagelstadt sollen folgen. Bereits am 24.10.2019 war der Mittelbayerischen Zeitung zu entnehmen, dass die Maßname durch den Leiter des Sachgebiets Tiefbau in Landratsamt, Hans-Peter Heindl und seinem Stellvertreter Uli Zausinger dem Thalmassinger Gemeinderat erläutert wurde. So soll die Fahrbahn auf 6,5 m verbreitert werden. Wegen der zu erwartenden Erschließung des Baugebiets "Mühlfeld", das sich inklusive Ausgleichsflächen entlang der Kreisstraße fast bis zum Lehlbach zieht, wird im Zuge des Bauabschnitts 1 auch ein kombinierter Fuß- und Radweg errichtet. Dieser wird vorerst an der geplanten Ein-/Ausfahrt des Grundstücks zum neuen Feuerwehrgerätehaus enden, soll aber gemäß des Radverkehrskonzepts des Landkreises Regensburg unter der Maßnahme-Nummer 141 später weiter bis Neueglofsheim fortgeführt werden. Aus Richtung Neueglofsheim kommend wird eine Linksabbiegerspur für die Hauptzufahrt in das neue Baugebiet errichtet.

Beginn der Arbeiten an der Kreisstraße im Juni 2020

Die geschätzten Kosten für den Straßenausbau (1. Bauabschnitt) belaufen sich auf ca. 650.000 Euro (Quelle MZ 24.10.2019) und werden aufgrund der Trägerschaft vom Landkreis getragen. Die Kosten für den kombinierten Fuß- und Radweg entlang des "Mühlfelds" werden mit ca. 25.000 Euro beziffert. Der Zuschuss beträgt 50 Prozent. Die Gemeinde und der Landkreis teilen sich die Kosten. Die Linksabbiegerspur ins Baugebiet Mühlfeld wird voraussichtlich mit ca. 60.000 Euro zu Buche schlagen. Ein zu errichtendens Buswartehäuschen finanziert komplett die Gemeinde. Eine Grobkostenschätzung für die Weiterführung des Radweges bis Neueglofsheim beläuft sich lt. Landratsamt auf 400.000 Euro. Die Ausschreibung für den 1. Teilabschnitt des Ausbaus der Kreisstraße wurde vom Landkreis bereits am 27.04.2020 veröffentlicht. Die Angebotsfrist endete am 12.05.2020. Den Zuschlag erhielt nach Kenntnisstand der CSU eine Firma aus dem Landkreis Kelheim. Seit Freitag, 19.06.2020 ist die Straße für den Verkehr gesperrt. Bezüglich der auf der Straße verkehrenden Buslinien gibt der RVV folgendes bekannt: Die RVV-Linie 20 wird ab der Haltestelle Thalmassing Raiffeisenbank über Luckenpaint nach Untersanding zurück umgeleitet. Die Haltestellen Untersanding Wiesengrund, Neueglofsheim und Thalmassing Kindergarten können nicht bedient werden. Zudem können Fahrten über Wolkering die Haltestelle Thalmassing Kirche nicht bedienen. Ersatzhaltestellen sind Thalmassing Raiffeisenbank und Untersanding. Die RVV-Linie 21 kann auf der Fahrt um 13:01 Uhr ab Neutraubling Realschule die Haltestellen Thalmassing Kirche und Thalmassing Kindergarten nicht bedienen. Ersatzhaltestelle ist Thalmassing Raiffeisenbank.

Etwa entlang des ausgehobenen Korridors für archelogische Grabungen soll der Fuß- und Radweg verlaufen.

Was bringt aber der Ausbau den Thalmassingern und den Bürgern aus den Ortsteilen? Zunächst eine 3-monatige Vollsperrung, die aufgrund der zu erwartenden Vorteile aber leicht verschmerzbar sein dürfte. Der Verkehr wird über die Kreisstraße R 10 Richtung Hagelstadt, Bundesstraße B 15 Richtung Köfering und Kreisstraße R 30 sowie R 3 zurück nach Thalmassing jeweils in beide Fahrtrichtungen umgeleitet. Die hauptsächlichen Vorteile erschließen sich über eine gut ausgebaute Straße vorerst entlang des Baugebeits Mühlfeld und später bis Hagelstadt, sowie der fußläufigen bzw. fahrradgeeigneten Erreichbarkeit von wichtigen, entstehenden Versorgungseinrichtungen wie z.B. dem Supermarkt im neuen Baugebiet Mühlfeld. Auch für die Freiwillige Feuerwehr Thalmassing ist der Ausbau der Straße von enormer Wichtigkeit. Dies begründet ihr 1. Kommandant Thomas Scharl wie folgt: "Das Grundstück für unser neues Gerätehaus wird über die eine eigene Zu- und Abfahrt sowie eine separate Alarmausfahrt - jeweils direkt auf die Kreisstraße - verfügen. Der Fuß- und Radweg wird bis zur Zufahrt bereits im ersten Abschnitt gebaut, was gerade für die Mitglieder unserer Kinder- und Jugendfeuerwehr sehr wichtig ist, die zumeißt zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Feuerwehr kommen". Scharl weiter: "Außerdem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich in den letzten Jahren zum Teil sehr schwere Verkehrsunfälle auf der R10 ereigneten. Wir als Feuerwehr wurden allein in den vergangenen beiden Jahren mehr als ein halbes Dutzend mal auf diesen Abschnitt alarmiert und gehen davon aus, dass durch den mittelfristigen Ausbau vor allem der Unfallschwerpunkt auf Höhe des Lehlbach deutlich entschäft wird."

Radverkehrskonzept des Landkreises

Längerfirstig würden bei entsprechender Umsetzung des Radverkehrskonzepts des Landkreises und hier speziell der oben genannten Maßnahme 141 der Ortsteil Neueglofsheim und in Kobination mit der Maßnahme 137 auch die Ortsteile Ober- und Untersanding erheblich besser mit den Fahrrad zu erreichen sein. Ein nahezu ungefährdeter Radausflug zum Naturdenkmal Wolfgangseiche oder auch zum Waldlehrpfad bzw. Trimm-Dich-Pfad wäre bereits durch die alleinige Umsetzung der Maßnahme 141 möglich. Der CSU-Ortsverband Thalmassing würde auch Fortführung eines Radwegs bis Hagelstadt, im Zuge der Maßnahme 037 (Ausbau eines bestehenden Forstwirtschaftweges von Neueglofsheim Richtung Hagelstadt) sehr befürworten, auch wenn die Umsetzung aufgrund der geringeren Verkehrszahlen auf dem Kreisstraßen-Streckenabschnitt zwischen Abzweigung Untersanding und Hagelstadt wohl nicht oberste Prioriät hat. Hier käme das Stichwort "Bike-and-Ride" ins Spiel, da auch der Bahnhof Hagelstadt mit dem Fahrrad gut zu erreichen wäre. Ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die stärkere Nutzung des ÖPNV. Wie die CSU bereits in ihren Informationsveranstaltungen Anfang 2020 ausführlich erläuterte, kann der Bahnhof Hagelstadt gerade für Fahrten nach München und zum Flughafen "Franz-Josef-Strauß" ein wichtiger Knotenpunkt für die Menschen aus Thalmassing werden. Den Abschlussbericht und somit die Erläuterung der erwähnten Maßnahmen 141, 137 und 037 des Radverkehrskonzpets im Landkreis Regensburg finden Sie hier. Das Konzept wurde im Zuge des "Radverkehrsprgramm Bayern 2025" ausgearbeitet, welches eine Entwicklung eines Radverkehrsnetzes vorsieht, das alle Städte, Gemeinden und Orts- und Stadtteile mit mehr als 500 Einwohnerinnen und Einwohnern miteinander verbindet. Demensprechend werden auch weitere Maßnahmen darin erläutert, die das Gemeindegebiet Thalmassing betreffen.

Ein Bagger hebt Korridore für archäologische Grabungen aus.

Entwicklungen im angrenzenden Baugebiet "Mühlfeld"

Auch am Gelände des Baugebiets "Mühlfeld" tut sich langsam aber sicher für den Bürger sichtbar etwas. So wurde ein Großteil der bisherigen landwirtschaftlichen Flächen für heuer schon nicht mehr bestellt. Die archäologischen Grabungen werden seit dem gestrigen Dienstag von der Thalmassinger Firma STA GmbH vorbereitet. An vordefinierten Stellen werden entsprechende Korridore ausgebaggert. Der Thalmassinger Investor Ludwig Hetzenegger mit seiner Firma HELU GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, bei entsprechendem Verlauf mit den Erschließungsarbeiten für das Baugebiet im Spätsommer/Herbst beginnen zu können. Hetzenegger ging und geht so gut es nur geht auf die Anliegen und Bedenken der Anlieger in der Schlossstaße ein. Hier ist als Beispiel die Anpassung des Bebauungsplans zu nennen, der im Gegensatz zum ersten Entwurf keine Gewerbebebauung im Anschluss an einen Teil der derzeit bestehenden Bebauung mehr vorsieht. Die erste "Häuserzeile" wurde in eine reine Wohnbebauung geändert. Auch die Gebäudehöhen und Dachausrichtungen wurden so definiert, dass es für die bestehende Anliegerbebauung - im Hinblick auf Schattenwurf - keine Beeinträchtigungen oder größere Veränderungen des Istzustands geben wird. Die CSU wird die weitere Entwicklung genau beobachten und bei Bedarf auch hinterfragen. Man steht jedoch dem Vorhaben positiv gegenüber, bieten sich mit der geplanten Errichtung von Einrichtungen für Betreutes Wohnen oder eines Supermarkts zusätzlich zur Wohnbebauung Möglichkeiten, die unser Dorf und die Gemeinde im Gesamten erheblich aufwerten und ein weiteres Stück fit für die Zukunft machen. Einen Entwurf des Bebauungsplans finden Sie hier, auf der Homepage der Firma HELU.