Ortsverband Wiesau

Teichwirtschaft - Probleme mit Biber, Otter, Kormoran

Landwirtschaftsminister Brunner bei Fischstüberl Bächer / Muckenthal

vlnr: MdB Albert Rupprecht, MdL Tobias Reiß, Minister Helmut Brunner, Toni Dutz, MdB Reiner Meier

Im Rahmen der "Zukunftswochen" des CSU Kreisverbandes fand am 27. April ein Informations- und Meinungsautausch zwischen Vertretern der Politik sowie zwischen Vertretern der Binnenfischerei statt. Bei den politischen Vertreter sind hervorzuheben der Bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, unsere beiden Bundestagsabgeordneten Reiner Meier und Albert Rupprecht, unser Mann im Landtag, Tobias Reiß sowie unser Bürgermeister von Wiesau, Toni Dutz. Die Vertreter der Fischerei schilderten massive Probleme der Fischerei in unserem Landkreis, welche durch neu angesiedelte bzw. durch sich neu ansiedelnde Tierarten, im Besonderen dem Kormoran, dem Biber und dem Fischotter entstehen. Diese drei Tierarten sind in den letzten Jahren wieder in unserer Gegend vertreten. Mangels natürlicher Feinde steigt die Population rasant an, und ein sich einpendelndes ökologisches Gleichgewicht ist nicht absehbar.

Seit über 1000 Jahren betrieben Menschen im jetzigen Landkreis Tirschenreuth die Teichfischerei. Sie haben über Jahrhunderte Teiche angelegt und in enger Verbundenheit mit der Natur die Fische gezüchtet. Durch dieses Gewerbe entstanden riesige Wasserflächen von weit über 2000 ha mit einer außergewöhnlich reichhaltigen biologischen Vielfalt im gesamten Umfeld. Diese dienen heute als wichtiges Aushängeschild unserer Region. Die stark ansteigende Anzahl der genannten Tierarten, dem Kormoran, dem Biber und dem Otter stört dieses Gleichgewicht zwischen der Bewirtschaftung des Menschen und der Natur massiv. Wenn die Bewirtschaftung unrentabel wird, kann diese weder von den Vollerwerbsteichwirten noch von den Nebenberuflichen weitergeführt werden. Eine musterhaft ökologische Nahrungserzeugung würde abgeschafft. Die sonst hochgelobte regionale Erzeugung und Vermarktung hochwertiger und naturnah erzeugter Nahrungsmittel ist gefährdet.

Des Weiteren stellt die Belastung durch die „neuen“ Tierarten eine Entwertung der gesamten wirtschaftlich nutzbaren Teichfläche dar. Wenn keine Maßnahmen dagegen ergriffern werden, ähnelt dies einer Enteignung der Grundstücksbesitzer.

Die Probleme wurden mit starkem Nachdruck an den Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sowie die anderen politischen Vertreter herangetragen. Der Minister bekräftigte seine Unterstützung und verwies auf neu eingestellte Berater in den Ämtern, welche unter Anderem als Ansprechpartner für die Probleme bzw. bei der Schadensabwicklung dienen.