Ortsverband Wiesau

7. Juli 2014: Besichtigung Biogasanlage Zintl in Schönhaid

Schematische Darstelllung des Materialflusses der von der Einbringung der Silage bzw. Gülle bis zur Erzeugung der elektrischen Energie.

Die Familie Zintl hat am 7. Juli 2014 zusammen mit dem CSU Ortsverband Wiesau in einer offenen Veranstaltung alle interessierten Bürger zur Besichtigung ihrer Biogasanlage eingeladen. Eine große Menge Interessierter konnte sich über die Technik der Anlage am südlichen Rand von Schönhaid informieren. Martin und Josef Zintl präsentierten den gesamten Energierzeugungsablauf. In drei großen Gärbehältern, auch Fermenter genannt, wird Biogas erzeugt. Die eingebrachte Silage bzw. Gülle wird in einem konstanten Temperaturbereich unter ständiger Durchmischung von Bakterien zersetzt. Bei diesem Prozess wird das Biogas freigesetzt. Es besteht im wesentlichen aus Methan (CH4), welches einen sehr hohen Energiewert besitzt. Das erzeugte Gas wird über Leitungen in den Maschinenraum gefördert, wo es bis zu drei Blockheizkraftwerken zugeführt wird. Diese Kraftwerke bestehen aus Verbrennungsmotoren mit direkt bzw. über eine Kupplung verbundenen Generatoren. Das Gas wird im Motor verbrannt, der Motor wiederum treibt die Generatoren zur Erzeugung von elektrischer Energie. Es können so Leistungen von bis zu 1000 kW elektrischer Energie erzeugt werden. Als "Abfallprodukt" entsteht in den Motoren Wärme, welche derzeit 17 Wohngebäuden über Rohrleitungen zur Beheizung zugeführt wird. Am Ende der Kette werden die Gärreste aus der zersetzten Silage und Gülle wieder auf die landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht und stehen dort als wertvoller Dünger zur Verfügung.

Unser CSU Ortsvorsitzender Erich Lang unterstrich im Rahmen der Veranstaltung die Bedeutung dieser lokalen und dezentralen Energieerzeugung. Eine in der Fläche verteilte Energieproduktion stelle die Notwendigkeit von neuen Stromtrassen wie der gerade geplanten in Frage.