Neues aus dem Kabinett

Junge Familien entlasten - mehr Hausärzte für den ländlichen Raum

Der Freistaat stärkt die ärztliche Versorgung auf dem Land und führt das Bayerische Krippengeld ein. Diese und weitere entscheidende Weichen in der Sozial- und Gesundheitspolitik hat die Bayerische Staatsregierung in ihrer Sitzung gestellt. Dabei setzt sie auf einen engen Schulterschluss mit den Kommunen.

Junge Familien bei Kita-Kosten unterstützen

Eltern in Bayern sollen ab dem Beginn des nächsten Jahres bei den Kita-Kosten mit einem Zuschuss von bis zu 100 Euro pro Monat entlastet werden. Der Freistaat wird hierfür jährlich ca. 105 Mio. Euro aufwenden. Vom Krippengeld profitieren Eltern mit Kindern zwischen ein bis drei Jahren. Im Anschluss werden die Familien dann über den Beitragszuschuss von 100 Euro monatlich für die gesamte Kindergartenzeit entlastet. Diese Unterstützung leistet die Bayerische Staatsregierung bereits seit diesem April.

Mit dem Krippengeld unterstützt der Freistaat gezielt Eltern im unteren und mittleren Einkommensbereich. Es wird bis zu einer Einkommensgrenze von 60.000 Euro jährlich für einen Haushalt mit einem Kind gezahlt. Für jedes weitere Kind erhöht sich die Einkommensgrenze um 5.000 Euro. Der vom Kabinett beschlossene Gesetzentwurf geht jetzt in die Verbandsanhörung.

Sicherung der ärztlichen Versorgung in allen Regionen Bayerns

  • Das Kabinett bringt die Landarztquote für Medizinstudenten auf den Weg. Ab dem Wintersemester 2020/21 sind bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze pro Wintersemester in Bayern für diejenigen Studenten reserviert, die später als Hausärzte im ländlichen Raum tätig werden wollen.
  • Für den Beginn eines Medizinstudiums im Rahmen der Landarztquote ist die Abiturnote nicht mehr entscheidend. Vielmehr erhalten auch diejenigen Bewerber eine Chance, die fachlich sowie praktisch bereits in einem Gesundheitsberuf qualifiziert und gleichzeitig an einer Tätigkeit im ländlichen Raum interessiert sind. Mit Annahme des Studienplatzes verpflichten sich die Studierenden, nach Studium und Weiterbildung für mindestens zehn Jahre in einer Region zu arbeiten, die unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist.
     
  • Die Bayerische Staatsregierung unterstützt angehende Landärzte außerdem mit einem Stipendium: Stipendiaten erhalten 600 Euro pro Monat für maximal vier Jahre, wenn sie sich verpflichten, die fachärztliche Weiterbildung im Fördergebiet zu absolvieren und danach mindestens 60 Monate im Fördergebiet ärztlich tätig zu sein. Bislang wurden mit dem Programm bereits 221 Studierende unterstützt.
     
  • Um der insgesamt hohen Nachfrage nach Ärzten gerecht zu werden, baut das Kabinett des Weiteren das Angebot an Medizinstudienplätzen weiter aus. Rund 1.500 zusätzliche Medizinstudienplätze werden ab 2019 an der Universität Augsburg geschaffen. Hinzu kommen 600 neue Medizin-Plätze am Medizincampus Oberfranken in Bayreuth.

Die Bayerische Staatsregierung hat noch weitere entscheidende sozial- und gesundheitspolitische Maßnahmen auf den Weg gebraucht. Mehr dazu lesen Sie hier.