Bezirksverband Unterfranken

AK AKU - Web

Für die Umwelt!

 

 

Wir sind ein aktiver AK der CSU in Unterfranken

Anspruch des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung ist es, die zu den Herzstücken christlich-konservativer Politik zählende Idee, Verantwortung für die Schöpfung zu tragen in der Politik der CSU fest zu verankern.

Roswitha Peters,  AKU Bezirksvorsitzende
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Der AKU Bezirksvorstand
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gewählt am 19.02.2022 in Würzburg für die Zeit 2022 bis 2024

zur Homepage des CSU-AK AKU in Bayern

Bezirksvorsitzende:

     Roswitha Peters, Marktheidenfeld

Stellvertreter/In:

     Peter Wolf, Stockstadt am Main
     Jennifer Köhler, Niederwerrn
     Dr. Anja Weisgerber MdB, Schwebheim

Schriftführer:

     Dr. Stefan Poths, Karlstein am Main
     Michael Gutberlet, Großostheim

Schatzmeisterin:

     Margit Menke, Sailauf

Beisitzer/In:

     Katja Bieber, Goldbach
     Rainer Kunkel, Aschaffenburg
     Martin Peters, Marktheidenfeld
     Otto Kremling, Waigolshausen
     Andreas Scheuring, Wonfurt
     Moritz Dekant, Thundorf
     Paul Gerlach, Aschaffenburg
     Matthias Rothkegel, Würzburg
     Tim Weis, Wasserlosen

Personen Kraft Amtes:

     Detlef Heim, CSU Geschäftsführer
     Thomas Siepak, Vertreter der JU

Kooptierte Mitglieder:

     Heike Hofmann, Aschaffenburg
     Henning Kaul, MdL a.D. Alzenau
     Alfred Kraus, Dipl.-Ing.
     Jutta Leitherer, Markheidenfeld
     Markus Niedermüller, Birkenfeld

Kassenprüfer: nicht im Vorstand vertreten

    
Josef Taudte, Aschaffenburg
     Adelbert Franz, Kreuzwertheim

Vertreter in die Landesversammlung:

     Martin Peters, Marktheidenfeld
     Willi Warmuth, Dittelbrunn
     Dr. Anja Weisgerber MdB, Schwebheim
     Otto Kremling, Waigolshausen

Ersatzvertreter in die Landesversammlung:

     Reinhold Giebfried, Hofheim
     Michael Gutberlet, Großostheim
     Rainer Kunkel, Aschaffenburg
     Tim Weis, Wasserlosen

Stand: 13.12.2022
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Unsere Kreisverbände

Unsere Kreisverbände in Unterfranken

AKU Kreisverband - Region Aschaffenburg-Miltenberg

KV Bad Kissingen
KV Haßberge
KV Kitzingen
KV Main-Spessart
KV Würzburg-Stadt
KV Schweinfurt-Land

Stand 10.05.2022
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Termine

Unsere Termine im CSU Bezirksverband Unterfranken
Bitte Inhalt beachten!

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Aktuelle Termine der CSU und AKU
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Neues aus dem AKU
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12.12.2023

Das Wasser ist uns wichtig!

Ein wichtiges Papier zum Thema Wasser, das unbedingt  mit Leben erfüllt werden sollte.

Unser Landesvorstandsmitglied Fredi Kraus vom AK Umwelt in der Region Aschaffenburg-Miltenberg,  hat maßgebend dabei
bei der Erstellung mitgewirkt.

Es sollte Grundlage sein bei den Beratungen im nächsten AKU-Bezirksvorstand und bei den AKU-Kreisverbänden.

Download - Das Papier

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18.03.2023

Tiny-Häuser - ein Beitrag zum Flächensparen?

Flächensparen ist ein wichtiger Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.

Der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU (AKU) Bezirk Unterfranken wollte wissen, ob Tiny-Häuser hier eine gangbare Lösung sein können.

AKU-Bezirks­vorsitzende Roswitha Peters lud zur Besichtigung der Tiny-Haus-Her­steller­firma HolzVogel GmbH in Obertheres ein.

Stationen der Veranstaltung:

Diese stellt Holzhäuser vom einge­schossigen Tiny-Haus bis hin zu größeren Gebäuden wie Bürogebäude und Kindergärten her. Geschäftsführer Joachim Scheidlein informierte über die Produktion sowie die Anforderungen, die in puncto Bauleit­planung, Statik, Energie­effizienz und Versor­gung an ein Tiny-Haus gestellt werden.

Wie sich das Leben in einem Tiny-Haus gestaltet, erfuhren die rund 30 Teilnehmer bei der anschließenden Besichtigung der Ferienanlage „Tinylodge Ellertshäusersee“. Dort kann ein Tiny-Haus für einen Kurztrip oder einen Urlaub angemietet werden. Inhaber Ralf Fambach warb für „das neue Mehr am See“ und schilderte eindrucksvoll, wie die Tiny-Haus-Feriensiedlung entstand und die Vermietung erst nach der Corona-Zeit richtig anlaufen konnte.

Geschichte:

Entstanden ist die Tiny-House-Bewegung in Amerika, wo vor allem im Zuge der Finanz­krise im Jahr 2008 notgedrungen ein hoher Bedarf an günstigem Wohnraum aufkam. In Deutschland werden Tiny-Häuser aus der Vorstellung eines nachhaltigen, eher minimalistischen Lebens heraus unter dem Tenor „weniger ist mehr“ angeschafft.

Anforderungen:

Tiny-Häuser haben in der Regel einen umbauten Raum von ca. 110 m³. Die Wohn- oder Nutz­fläche liegt zwischen 15 und 45 m². Sie sind üblicherweise mit einem Wohn- und Schlafbereich sowie einer Küche und einem Bad ausgestattet.

Gegenüber herkömmlichen Einfamilienhäusern, deren Wohnfläche meist zwischen 75 und 250 m² liegt und für die entsprechend große Grundstücke vorgehalten werden müssen, ist für die Aufstellung eines Tiny-Hauses ein wesent­lich kleineres Grund­stück erforderlich. Es kann als deutlich an Grundstücksfläche eingespart werden.

Jedoch sind in Deutschland zur Aufstellung eines Tiny-Hauses wesentlich mehr rechtliche Vorgaben einzuhalten als in den USA. Abhängig von der Art der Nutzung (Bürogebäude, Wohn-, Ferien- oder Wochenendhaus) ist zunächst eine Baugeneh­migung erforderlich. Diese kann sowohl für eine dauerhafte als auch für temporäre Nutzung erteilt werden, sofern sich der Standort auf einer von der jeweiligen Kom­mune dafür vorgesehenen oder genehmigungsfähigen Fläche befindet.

Zu den baurechtlichen Anforderungen gehört auch, dass der Bauherr die Versorgung des Gebäudes mit Strom, Wasser sowie Abwasser und Müllabfuhr nachweist. Hersteller von Tiny-Häusern haften übrigens auch für den sicheren Transport und die statische Zuverlässigkeit im Straßenverkehr.

Werden Tiny-Häuser als mobile Häuser auf Räder gestellt, ist dafür eine straßen­verkehrstechnische Zulassung durch bei­spiels­­weise den TÜV oder eine andere akkreditierte Stelle erforderlich. Mobile Tiny-Häuser dürfen auf den Straßen nur mit reduzierter Geschwindigkeit bewegt werden. Für mobile Tiny-Häuser, die auf Camping­plätzen aufgestellt werden, ist keine Baugenehmigung notwendig.

Für die Wärmeversorgung eignen sich vor allem elektrische Deckenstrahlplatten. Aber auch kleine Holz- oder Pelletöfen mit ein bis zwei kW Heizleistung können zum Einsatz kommen.

Auf dem Dach eines Tiny-Hauses kann eine Dachbegrünung genauso wie eine PV-Anlage installiert werden. Allerdings reicht der erzeugte Strom nicht aus, um den Strombedarf im Haus vollständig zu decken.

Nutzung:

In Deutschland wird ein Tiny-Haus meistens als Ferien- oder Wochenendhaus genutzt. Oft wird es auch von Gewerbetreibenden oder Berufstätigen als Büro genutzt. Eher weniger wird es von Menschen genutzt, die die Kosten für ihren Wohnraum begrenzen möchten. So könnte das Tiny-Haus beispielsweise die bestehende Wohnraumproblematik bei der Unterbringung von geflüchteten Familien eine Lösung sein.

Umsetzung in den Kommunen:

Dass sich mehr und mehr Kommunen mit dieser Wohnform beschäftigen, ist erfreulich:

In Niedernberg im Landkreis Miltenberg können bereits Kleinbehausungen mit befristeten Baugenehmigungen auf unbebauten Privatgrundstücken errichtet werden, unter der Voraussetzung, dass ein Pachtvertrag existiert und für die Dauer der Fremdnutzung des Grundstücks regelmäßige Zahlungen geleistet werden.

Auch der Gemeinderat der Gemeinde Karlstein stimmte kürzlich dafür, die rechtlichen Voraussetzungen für Tiny-Häuser auf Baulückengrundstücken zu eruieren.

Ebenso hat der Stadtrat der Stadt Erlenbach am Main vor kurzem beschlossen, prüfen zu lassen, ob es in ihrer Gemeinde Bedarf an dieser minimalistischen Wohnform in ihrer Kommune prüfen zu lassen.

Der Markt Bürgstadt hat sogar ein Musterhaus errichten lassen und dafür eigens den Bebauungsplan geändert. So können die Bürger*innen einen Einblick bekommen, wie es sich in einem Tiny-Haus lebt und besser abschätzen, ob das  für sie infrage kommt.

AKU BV Unterfranken - Roswitha Peters - Vorsitzende des AK
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20.12.2022

AKU Main-Spessart zu Besuch bei Bosch Rexroth

Lohr. Der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU in Main-Spessart besuchte mit der AKU-Bezirksvorsitzenden Roswitha Peters und dem CSU-Kreisvorsitzenden Thorsten Schwab, MdL, die Bosch Rexroth AG in Lohr. Dort bekam die Delegation einen Eindruck, wie das Unternehmen in Be­zug auf Energieeffizienz, CO2-Ausstoß sowie Umwelt- und Klimaschutz aufgestellt ist.

„Die Bosch Rexroth AG ist in puncto Klimaschutz hervorragend aufgestellt!“, dies war das Fazit der Vorsitzenden des AK Umwelt der CSU Unterfranken. „Wir haben hier ein Hightech-Unternehmen in Main-Spessart – von der Eisengießerei bis hin zur Wasserstofftechnik“, ergänzte Thorsten Schwab beeindruckt. Nach einem Kurzüberblick über das Unternehmen durch Bereichsvorstand Reinhard Schäfer bekamen die Besucher vom Leiter des „GoGreen“-Teams, Leo Pototzky, Maßnahmen zu Energieeffizienz und Reduzie­rung der CO2-Emissionen im Unternehmen vorgestellt. Holger Gast, der die Abteilung Zylinderbau leitet, schilderte die Besonderheiten beim Bau von Spezialzylindern für den Einsatz in Wasserstofftankstellen. Anschließend führte Leiter Totnan Bald durch die Gießerei – vom Eingang der Rohstoffe über das Gießen von Formen im Sand bis hin zum Abkühlen.

Im Zuge der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und des „Green Deal“ der Europäischen Union sind die Industrieunternehmen gefordert, Maßnahmen einzuleiten, um die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu senken. Die Bosch Rexroth AG beschäftigt weltweit 31.100 Mitarbeiter, davon rund 5.000 in Lohr. Der Jahresumsatz betrug 2021 rund 6,2 Milliarden Euro. Derzeit werden mehr als 100 Millionen Euro in die Standorte Lohr investiert. Rund 5,6% des Umsatzes flossen 2021 in Forschung und Entwicklung.

Bereits 1975 wurde bei Rexroth der erste Umweltbeauftragte benannt und 1995 erhielt das Unternehmen für sein Umweltmanagement als eines der ersten das europäische Umweltsiegel EMAS (EG Öko-Audit). 2009 startete Bosch dann mit einem Klimaschutzprogramm und 2011 ging das „GoGreen“-Projekt an den Start – mit Erfolg: Durch die Optimierung von Infrastruktur und Produktionsanlagen wird bezogen auf das Umsatzvolumen heute weniger als 60% der Energie benötigt.  Vor allem durch die Umstellung auf erneuerbare Energien sind seit 2020 alle Bosch- und Rexroth-Fabriken CO2-neutral aufgestellt. Nicht erst seit Einführung der Nachhaltigkeitsstrategie im Jahr 2021 werden außerdem Produktionsketten stetig optimiert, weniger Rohstoffe eingesetzt und dabei der Einsatz von Recyclingmaterial vergrößert und der Transportanteil verkleinert.

Nicht nur bei den Prozessen, auch beim Produkt ist das Unternehmen hoch ambitioniert: Pototzky schilderte eindrucksvoll, dass Rexroth Technologien für beinahe alle der für die Energiewende relevanten Sektoren zur Verfügung stehen, von der Erzeugung über die Speicherung und die Nutzung hinaus.

Der Verband des Deutschen Maschinen und Anlagenbaus (VDMA) sieht sogar, dass mithilfe einer systematischen Anwendung grüner Technologien die Treibhausgasemissionen um fast

90 % reduziert werden und eine echte Energiewende in der Industrie erreicht werden könnte.

Am Schluss bedankte sich Thorsten Schwab für die Einblicke und fragte, welche Rahmenbedingungen für den Standort Lohr wichtig seien. Reinhard Schäfer nannte einfachere Genehmigungsverfahren als eine Priorität. Bei notwendigen baulichen Erweiterungen stünden oftmals langwierige Genehmigungsverfahren im Weg. Schwab sicherte seine Unterstützung zu, man könne sich jederzeit an ihn wenden, wenn es irgendwo klemmt. Roswitha Peters dankte auch für die interessanten Vorträge. „Wenn das Unternehmen die De-Carbonisierung und die Digitalisierung vorantreibt, Kreisläufe stetig optimiert, die Energieforschung fortsetzt, den CO2-Fußabdruck weiterhin kontinuierlich verkleinert und seine Geschäfte auf Nachhaltigkeit ausrichtet, ist es gut für die Zukunft gerüstet. Dies ist der Beweis, dass Ökonomie und Ökologie sich nicht ausschließen, sondern im Gegenteil gut Hand-in-Hand gehen“, so die AKU-Kreisvorsitzende

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28.11.2022

Weisgerber Landesvorsitzende des CSUUmweltarbeitskreises - Wahl mit 98,1 Prozent auf der Landesversammlung in München

Die neue Landesvorsitzende des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU) der CSU heißt Anja Weisgerber:

Die Bundestagsabgeordnete aus dem Landkreis Schweinfurt wurde bei der Landesversammlung in München mit 98,1 Prozent der Stimmen zur Nachfolgerin von Martin Huber gewählt.

Huber leitete den AKU seit 2017 und wurde im Mai dieses Jahres zum CSU-Generalsekretär ernannt. Weisgerbers Vorgänger im Amt waren, vor Generalsekretär Martin Huber, der ehemalige Staatssekretär im Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und Landtagspräsident a. D. Alois Glück und der Obmann im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages Josef Göppel, der den AKU der CSU über zwei Jahrzehnte geprägt hat.
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22.10.2022
AKU Landesversammlung 2022 in München

Der neue AKU Landesvorstand des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU steht.

Bedanke mich sehr für den großartigen Vertrauensvorschuss: Mit 98,14 % haben mich die Delegierten zur neuen Landesvorsitzenden gewählt. Trete in die großen Fußstapfen meiner Vorgänger Alois Glück, Josef Göppel sowie Martin Huber und freue mich sehr auf die inhaltliche Arbeit:

Klimaanpassung und Schutz unseres Wassers, Kreislaufwirtschaft, Energiewende und Artenschutz. Es gibt viel zu tun. Packen wir es an! Danke an Generalsekretär @martinhuber_csu für seine großartige Arbeit als unser Landesvorsitzender. Mit einem Apfelbaum haben wir uns bei ihm bedankt. @ericbeisswenger, Christian Hirtreiter, Joachim Steiner und Rupert Heindl wurden zu meinen Stellvertretern gewählt und wir haben ein tolles Team aus Männern und Frauen im neuen Landesvorstand. Mit unserer Bezirksvorsitzenden Roswitha Peters und Alfred Kraus als Beisitzer sind wir aus Unterfranken auch gut im Landesvorstand vertreten.

Quelle Dr. Anja Weisgerber aus Facebook
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Bild© - Christian Steidl


13.10.2022
AKU Bayer. Untermain - Region Aschaffenburg-Miltenberg


Am 13.10.2022 referierte Frau Sabine Frank vom „Sternenpark Rhön“ über die Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf Menschen, Tiere, Pflanzen und die Umwelt.

Der Kreisvorsitzende des Arbeitskreises Umwelt (AKU), Peter Wolf, freute sich, rund 60 Interessierte in Karlstein a. M. zu diesem für viele Menschen bis dato wenig bekanntem Problemthema begrüßen zu können. Roswitha Peters, AKU-Bezirksvorsitzende in Unterfranken, dankte für das Engagement am bayerischen Untermain und brachte ihre Erwartung zum Ausdruck, dass die Sensibilität gegenüber diesem Thema in der Bevölkerung, aber auch bei Unternehmen und Behörden durch Präsentationen wie die von Sabine Frank gesteigert werden kann.

Bereits 2014 erhielt die Rhön die Auszeichnung „Sternenpark Rhön“, berichtete Sabine Frank aus dem Landratsamt Fulda, Fachstelle „Sternenpark im UNESCO Biosphärenreservat Rhön“. Durch weniger Kunstlicht im Außenbereich der Städte und Gemeinden kann der Sternenhimmel heute wieder besser gesehen werden. Künstliche Beleuchtung wird an Wolken und Staub in der Luft weit über 100 km gestreut. Das hat negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit und den Naturschutz.

Und damit ging es auch schon mitten hinein in das brisante Thema. An einem klaren Sonnentag haben wir am Erdboden eine Lichtstärke in Höhe von 120.000 Lux, bei Vollmond 0,3 Lux und bei Neumond weniger als 0,001 Lux. „Der Tag-Nach-Rhythmus ist der grundlegendste Rhythmus des Lebens“, zitiert Sabine Frank Frau Professor Beate Jessel, ehem. Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz. Für diese Erkenntnis wurden Forscher aus den USA bereits 2017 mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt. Sonnenlicht führt zur Bildung des Stresshormons Cortisol und des Glückshormons Serotonin, das sich nachts zum Melatonin umwandelt, das als Schlafhormon und Antioxidans wirkt und somit u. a. vor Krebs schützt. Details zu den gesundheitlichen Wirkungen von Kunstlicht findet man im BfN-Skript 336.

Sabine Frank kritisierte aber auch, wie durch das exzessive Anstrahlen von Bäumen diese ihre Blätter erst später im Herbst verlieren. Probleme bereiten ebenfalls Solarlämpchen mit Akku, die nachtaktive Tiere in ihrem bodennahen Lebensraum verdrängen, so lange sie Licht abstrahlen. Vögel wie z. B. Amseln werden durch Licht irritiert und beginnen schon im Spätwinter mit dem Eierlegen, obwohl für eine derart frühe Brut noch kein Futter verfügbar ist. Zugvögel wie die Kraniche ziehen überwiegend nachts und werden von der Lichtverschmutzung beim Vogelzug irritiert. Sabine Frank stellte Studien vor, die zeigten, dass mehr Vögel durch Lichtverschmutzung zu Tode kommen als durch Windkraftanlagen. Auch viele Säugetiere wie z. B. der Igel sind nachtaktiv und leiden unter der Lichtverschmutzung. Aber auch tagaktive Tiere werden durch die Beleuchtung der Nacht in ihrer Entwicklung negativ beeinflusst. „Die Lichtverschmutzung ist der Elefant im Raum bei der Suche nach dem Grund für das Artensterben“, fasst es Sabine Frank zusammen.

Daneben bedeutet ein Zuviel an Kunstlicht auch, dass Verkehrsteilnehmer geblendet oder abgelenkt werden und damit die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist. Gemäß § 3 Bundesimmissionsschutzgesetz ist eine Lichtimmission eine schädliche Umwelteinwirkung. Eine Beleuchtungspflicht aus Sicherheitsgründen existiert nicht: Im hessischen Straßengesetz zum Beispiel ist die Straßenbeleuchtung überhaupt nicht erwähnt. In Bayern sollen zwar Straßen beleuchtet werden, aber nur gemäß der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kommune und sofern eine Beleuchtung erforderlich ist. Die Empfehlungen der Industrie, über die Normung in DIN-EN 13201 festgehalten, sind für bayerische Kommunen nicht rechtsbindend, die Natur- und Immissionsschutzgesetze des Bundes und des Landes Bayern hingegen schon.

Sabine Frank bemängelte, dass Beleuchtung nicht die objektive, sondern nur die gefühlte Sicherheit erhöht. „Licht gaukelt Sicherheit vor, wo keine Sicherheit etwa durch andere Passanten (soziale Kontrolle!) existiert.“ Der private Bereich ist aufgrund von Gewalt in den Familien weitaus gefährlicher zu bewerten als unbeleuchtete Wege.“ Obwohl Kriminalität auf offener Straße rückläufig ist, bleibe die Angst vieler Teile der Bevölkerung vor Kriminalität.

Lichtimmissionen nehmen zu, weil seit Einführung der LED-Technik Beleuchtung kostengünstiger betrieben werden kann. Das führt zum immer wieder beklagten „Rebound-Effekt“ nach dem Motto „Dann geht doch mehr Licht“, was durch die am Verkauf der Leuchten interessierten Unternehmen und deren z. T. überdimensionierten DIN-Normen befeuert wird.

Auf Basis vieler Studien und positiver Erfahrungen aus zahlreichen Gemeinden im Landkreis Fulda plädiert Sabine Frank für eine Beleuchtungsstärke von 1 Lux mit geringem Blauanteil (weniger als 3.000 Kelvin) und eine Ausrichtung der Leuchten gezielt nach unten auf Gehwege statt Straßen. „Das weiße LED-Licht mit seinem hohen Blauanteil ist der Tod der Nacht.“ Gemeinden können über den Bebauungsplan die Beleuchtung ihrer Gewerbe- oder Wohngebiete begrenzen. Generell hilfreich ist ein kommunales Beleuchtungskonzept, zu dem es bereits bewährte Vorlagen gibt ( Biebergemünd im Spessart - Main-Kinzig Kreis - Hessen (biebergemuend.de)).

Letztlich fordert die aktuelle Diskussion, dass die öffentliche Hand Energieeinsparmöglichkeiten umsetzt. Da liegt es nahe, mit dem Ausschalten der Straßenbeleuchtung zwischen 23 Uhr und 5 Uhr früh Energie einzusparen, was schließlich ohne Zusatzaufwand auch dem Artenschutz zugutekommt. Der bayerische Gemeindetag hat hierzu Ende September 2022 ein aufklärendes Schreiben an alle Städte und Kommunen in Bayern verschickt, damit durch das Reduzieren der Straßenbeleuchtung Energie eingespart werden kann

In manchen Fällen geht es aber auch ganz ohne Licht: mittels reflektierender Striche am Boden kann den Verkehrsteilnehmern die gewünschte Sicherheit vermittelt oder Hindernisse abgesichert werden. Und ohne Passanten bleiben solche Stellen dann in der Nacht dunkel.

AKU - Region Aschaffenburg-Miltenberg
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10.05.2022
AK Umweltsicherung und Landesplanung - Bezirksverband

 

Rechenschaftsbericht unserer AKU-Bezirksvorsitzenden Roswitha Peters auf der Delegiertenversammlung des AK Umweltsicherung und Landesplanung am 19.02.2022 in Würzburg - Der Rechenschaftsbericht -

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Telefon: +49 (0) 9721 94770
Telefax: +49 (0) 9721 947730
E-Mail: unterfranken@csu-bayern.de

Technische Umsetzung: siehe oben
Leander Wöber - Email: leander_woeber(at)t-online.de