Bundeswahlkreis Weilheim

Ortsverband Peiting

Heimat nicht in Beliebigkeit zu finden

BdV-Präsident Fabritius am Rednerpult.
Bürgermeister Peter Ostenrieder

Der Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Peiting fand traditionsgemäß im Sparkassen-Saal statt und war mit ca. 80 Personen aus Peiting und Umgebung wieder gut besucht. Nach Grußworten von Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Harald Kühn MdL und Bürgermeister Peter Ostenrieder folgte die Rede des Präsidenten des Bundes der Vertrieben (BdV) Dr. Bernd Fabritius aus München. Im Anschluss wurde im Foyer das Buffet eröffnet. Bei Imbiss und Getränken fanden sich die Besucher zu vielen Gesprächen zusammen.

Fabritius stellte das Anliegen des BdV vor, die Traditionen und aktiven Gemeinschaften seiner 17 Landsmannschaften zu pflegen. Dazu gehören sowohl die deutschsprachigen Gruppen, die in Ost- und Mitteleuropa noch präsent sind, also auch deren Angehörige, die als Nachkommen von Vertriebenen, Flüchtlingen und Spätaussiedlern nach Deutschland gekommen sind. Dazu stellte er einige Überlegungen zum Begriff der Heimat an, die er als „Topographie des Herzens“ beschrieb im Sinne einer gelebten und geschätzten Verwurzelung in regional ausgeprägter Sprache und Kultur. Dies dürfe nicht als gestrig abgetan werden und dürfe natürlich nicht das Trennende betonen. Für den BdV komme es vielmehr auf die Suche nach der gemeinsamen Geschichte an in guter europäischer Freundschaft mit allen Staaten in Ost- und Mitteleuropa.

Landrätin Andrea Jochner-Weiß

Landrätin Jochner-Weiß kam in ihrem Grußwort auf die hohe finanzielle Belastung der Kommunen durch die Krankenhäuser zu sprechen. Im Schnitt machten die Klinken in ganz Bayern momentan ein Defizit von 105 Mio EUR pro Monat. Wie sie bedauerte auch Harald Kühn die Verzögerungen bei der Krankenhausfinanzreform des Bundesgesundheitsministers. „Der Bund muss die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Kliniken gesetzlich absichern.“ Bayern kümmere sich um die Klinikinvestitionen und stocke dazu die Mittel auf. Bürgermeister Ostenrieder stellte sich klar auf die Seite protestierender Bauern, deren gesellschaftliche Bedeutung in der „Systematik der Ampel-Regierung“ die verdiente Anerkennung versagt geblieben sei.

Durch alle Ansprachen zog sich das Bekenntnis zur freundschaftlichen und effektiven Zusammenarbeit in der EU und für eine realistische Migrationspolitik: Das Übermaß an Zuwanderung müsse endlich wirksam begrenzt werden. Vor Ort müssten die Menschen jedoch würdig und menschenfreundlich untergebracht und im Fall des Bleiberechts integriert werden. Fremdenfeindlichen Vorurteilen und Hetze müssten sich alle verantwortlichen Amtsträger und Bürger deutlich entgegenstellen.

In diesem Sinne hatte der CSU-Ortsvorsitzende Stephan Walter in seiner Begrüßung den Alt-Bundespräsidenten Gauck zitiert: „Zuwanderung zu begrenzen ist nicht unmenschlich.“ Pauschalurteile und Ausgrenzung seien jedoch nicht akzeptabel. Der Sprache und Stimmungsmache der AfD erteilte Walter eine klare Absage, denn: „Wie Du sprichst, so handelst Du auch.“

Zum Pressebericht der Schongauer Nachrichten: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/vertriebenen-pr%C3%A4sident-bernd-fabritius-spricht-bei-csu-neujahrsempfang-in-peiting-%C3%BCber-zugeh%C3%B6rigkeit-und-fremdsein/ar-BB1hlQqq