Kreisverband Amberg-Stadt

CSU Fraktion Amberg

Zusammenarbeit mit Landkreis-Kommunen: Kümmersbruck

Die beiden CSU-Fraktionen von Kümmersbruck und Amberg im „runden“ Kümmersbrucker Rathaus: Vorne von links: Bürgermeister Martin Preuß, Bürgermeisterin Birgit Singer-Grimm, CSU-Fraktionssprecher Markus Graf, CSU-Fraktionsvorsitzender Dieter Mußemann, Bürgermeister Roland Strehl, Oberbürgermeister Michael Cerny und MdL und Gemeinderat Dr. Harald Schwartz

In den kommenden Monaten wird die CSU-Fraktion mit Gemeinderatsfraktionen aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach zusammentreffen, um die Region Amberg-Sulzbach, forciert durch mehr überörtliche Zusammenarbeit im Teamwork von Stadt und Gemeinden, zu einer starken Wirtschaftsregion zusammenwachsen zu lassen.
Den gleichen Gedanken hatte auch der Kümmersbrucker Fraktionsvorsitzende Markus Graf.

Zu der in dieser Woche stattgefundenen Fraktionssitzung der Amberger CSU-Stadtratsfraktion und der Kümmersbrucker CSU-Gemeinderatsfraktion im Rathaus in Kümmersbruck:

Zu einem regen Meinungsaustausch, der sich schnell zu einem Strategiegespräch entwickelte, begrüßte der CSU Fraktionssprecher Markus Graf die Mitglieder der beiden CSU-Fraktionen aus Kümmersbruck und Amberg im Kümmersbrucker Rathaus.
Dieter Mußemann der Amberger Fraktionschef brachte es auf den Punkt: „Wir wollen künftig noch mehr als Allianz auftreten, um einerseits die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu fördern und andererseits die Lebensbedingungen aller Bürger weiter zu verbessern“.

Zum Auftakt führte der Kümmersbrucker Bürgermeister Roland Strehl, begleitet von seinen CSU-Gemeinderäten und den stellvertretenden Bürgermeistern Birgit Singer-Grimm und Hubert Blödt, sowie MdL und Gemeinderat Dr. Harald Schwartz die Amberger Delegation durch das runde „rote“ Rathaus und erläuterte die derzeit auf Kümmersbrucker Seite laufenden Projekte.

Oberbürgermeister Michael Cerny, in Begleitung von 2. Bürgermeister und Bezirksrat Martin Preuß, erläuterte dass Amberg und Kümmersbruck schon heute viele Berührungspunkte hätten und nannte als Beispiel den Abwasserzweckverband mit der gemeinsamen Großkläranlage auf dem Kümmersbrucker Gemeindegebiet in Theuern.
Cerny forderte auf, den Faden einer intensiven Zusammenarbeit mit allen Umlandgemeinden weiterzuspinnen um mit einem starken Netzwerk einen gemeinsamen Wirtschaftsraum zu entwickeln. Ambergs 2. Bürgermeister Martin Preuß stellte heraus, dass die fast Zehntausend unmittelbar vor der Stadtgrenze lebenden Kümmersbrucker Bürger, aus Sicht der Kaufkraft sowie eines attraktiven und florierenden Stadtlebens ein bedeutender Schatz für die Stadt Amberg seien. Der langjährige Kümmersbrucker Gemeinderat Alios Schwanzl hob für seine Gemeinde die Bedeutung Ambergs als Schulstadt heraus und erwähnte Ambergs weiterführende Schulen als einen wichtigen Baustein für ein funktionierendes Miteinander.

Um den prosperierenden Großraum Amberg-Kümmersbruck zukunftssicher zu gestalten, wollen beide Fraktionen bei einigen Schwerpunktthemen noch mehr an einem Strang ziehen. Ganz oben auf der gemeinsam erarbeiteten Liste, steht die Erschließung von Sondernutzungs- und Gewerbegebieten an den Rändern der beiden Gemeinden, die Weiterführung der AS 27, welche aber eine erfolgreiche Verhandlung mit der Deutschen Bahn voraussetzt, die Überplanung des ehemaligen Amberger Bauhofes auf Kümmersbrucker Gemeindegebiet oder eine bessere Anbindung des ÖPNV von Köfering nach Amberg. Ganz konkret soll der Lückenschluss im Fahrradweg von Amberg nach Köfering, entlang des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses, realisiert werden. Ebenso wünschenswert sei ein Radweg parallel zur AS 27 nach Gärmersdorf, wofür aber vorher geklärt werden müsse, ob die Bahnlinie nach Schwandorf künftig ein- oder zweigleisig verläuft.
Markus Graf plädierte dafür, den überfälligen Fuß- und Radweg nach Gärmersdorf vor der Brücke entlang der B 85 zum Krumbach und durch den Trog unterhalb der B 85 zu trassieren.

Abschließend stellte Bürgermeister Roland Strehl heraus, dass Gemeindebürger von Kümmersbruck gerne in Amberg unterwegs seien, sei es zum Einkaufen, wegen des ansprechenden Kulturprogramms oder einfach nur zum Vergnügen. Er räumte die Möglichkeit ein, dass nach dem Abzug der Bundeswehr aus Amberg, Kümmersbruck vom Vorkaufsrecht für den bisherigen Sportplatz der Leopoldkaserne Gebrauch machen könnte um eine gemeinsame Entwicklung voranzutreiben.

Die beiden Fraktionen waren ich einig, keine weiteren Ansiedlungen von Konkurrenzmärkten für die Innenstadt am Stadtrand zu favorisieren. Eine Nahversorgung in der Fläche sei aber notwendig, z.B. am Bundeswehrkrankenhaus. Die Innenstadtentwicklung komme vor der Außenstadtentwicklung.

Lt MdL Dr. Harald Schwartz bereite das Bürgerbegehren gegen den Flächenverbrauch für die kleinen Gemeinden große Probleme, da nach den Vorstellungen der Verbotspartei „Die Grünen“ die Flächenzuteilungen nach der Einwohnerzahl erfolgen sollen.
Die großen Kommunen könnten so den kleinen die Rechte abkaufen und immer noch größer werden. Dies sei ein sehr populistischer Ansatz. Nachdem die Einwohnerzahl in Bayern in den letzten 1O Jahren um eine Million gewachsen sei, sei der Flächenbedarf dadurch enorm gestiegen.

Roland Strehl appellierte an die Vertreter von Amberg, den Radweg von Köfering nach Amberg zu schließen. Leider fehle das Stück zwischen Gemeindegrenze und Kreisel beim BWK. Problem hierbei sei laut Aussage der Stadt die Grundstücksfrage. Eine weitere gemeinsame Aufgabe sei das Grundstück „ früherer Platzergarten“ an der 2165. Hier wäre eineBebauung mit der Stadtbau denkbar.

Strehl verwies auf die 2. Erweiterung des Gewerbegebietes in Theuern, wofür die Gemeinde ca. 9 Mio. Euro ausgebe. Wegen der nahen Ebermannsdorfer Bebauung werde man aber eine maximale Bebauungshöhe beachten.

Ein weiteres Problem ist für Köfering die fehlende Citybuslinie nach Amberg. Dieter Musemann sagte Unterstützung zu, da Amberg die Köferinger in der Stadt haben wolle.

Roland Strehl äußerte sich auch zur Westumgehung, dass nach dem Wegfall der Vilsspange und bei einer Verkehrseinsparung in der Ortsdurchfahrt von nur 3O % bei einem Eigenanteil der Gemeinde von 6 – 1O Mio. Euro viele Bürger diese Straße sehr kritisch sähen und mehrheitlich eine Durchführung in Sonderbaulast abgelehnt haben. Die Gemeinde werde verschiedene Maßnahmen ergreifen, um den Verkehr flüssiger zu machen und die Bürger vor Lärm zu schützen. Er meinte auch, daß die immer noch projektierte Südtangente quer durch Kümmersbruck wenig Sinn mache und fallen sollte. Das Baugebiet auf dieser Trasse wäre sehr interessant.
Nach Meinung von OB Cerny sollte diese Maßnahme nicht favorisiert werden.
Weitere Themen waren der drohende Ärztemangel und die zahlreichen Leerstände in der Innenstadt.