Kreisverband Amberg-Stadt

CSU Fraktion Amberg

Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses erhalten

Foto Amberger Zeitung Steinbacher

Kleinere Krankenhäuser wie das Klinikum St. Marien sehen sich immer mehr mit der Entwicklung bestimmter Strukturvorgaben konfrontiert, z. B. das Mindestfallzahlen erfüllt werden müssen, um Stationen aufrechterhalten zu können.
Damit einhergeht auch die Forderung, dass ebenso eine Mindestanzahl von Ärzten und Pflegekräften mit speziellen Qualifikationen in den einzelnen medizinischen Bereichen, rund um die Uhr vorgehalten werden müssen. Die schnell fortschreitende Spezialisierung, der stetige Druck, neue Leistungsbereiche aufzubauen, um eine hochwertige und möglichst umfassende medizinische Versorgung sicherzustellen, bei dem gleichzeitigen Kostendruck im Gesundheitswesen, verschärfen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Dennoch ist die bestmögliche klinische Versorgung der Bevölkerung für die CSU-Stadtratsfraktion ein unverzichtbarer Infrastruktur-Bestandteil der Kommune.

Eine gemeinsamen internen Besprechung der CSU-Stadträte und Oberbürgermeister Michael Cerny mit der Leitung des Klinikums St. Mariens, vertreten durch den Vorstand Manfred Wendl und dem kaufmännischen Direktor Hubert Graf verfolgte deshalb das Ziel, ein tragfähiges Zukunftskonzept zu finden, dass eine hochwertige medizinischen Krankenhaus-Versorgung in der gesamten Region Amberg-Sulzbach unter kommunaler Trägerschaft sicherstellt.
Die CSU-Stadträte zeigten sich dabei sehr enttäuscht, dass durch die jüngsten Aussagen von Landrat Richard Reisinger kein gemeinsamer Weg mit dem Landkreis Amberg-Sulzbach gefunden werden kann und das, obwohl schon heute der größte Teil der Landkreispatienten im Klinikum Amberg behandelt werden. Wir versuchen nun über 15 Jahre lang mit dem Landkreis wenigstens einmal in ernsthafte Gespräche einzusteigen, machte Stadträtin Barbara Lanzinger, die auch Verwaltungsrätin im Klinikum St. Marien ist, deutlich. Jetzt, das zeigte auch die gemeinsame Beratungsrunde mit der Klinikumsleitung, dürfe keine weitere Zeit mehr verloren werden, ein tragfähiges Zukunftskonzept aufzustellen und auch umzusetzen, so Lanzinger.
Fraktionsvorsitzender Dieter Mußemann fasste es in der Runde am Montagabend im Klinikum so zusammen: Wir bedauern sehr, dass wir nun eine Lösung für die Region, ohne die Mitarbeit des Landkreises finden müssen. Aber wir haben keine anderen Wahl, denn es geht nicht nur darum, mit einer langfristige Zukunftsstrategie hochwertige Versorgungsstrukturen aufrechtzuerhalten und den kontinuierlichen Ausbau des medizinischen Leistungsspektrum voranzutreiben, sondern es geht auch um die Verantwortung für über 1700 qualifizierte und äußerst engagierte Mitarbeiter, die das stabile Rückgrat des Klinikum St. Mariens bilden.
Für Mußemann ist deshalb klares Ziel: „Es müssen die Wettbewerbsbedingungen verbessert werden und dies sei langfristig nicht über lose Kooperationen, sondern nur durch die Schaffung einer größeren ‚wirtschaftlichen Einheit‘ bzw. eines gemeinsamen ‚wirtschaftlichen Unternehmens‘ möglich. Oberbürgermeister Michael Cerny machte unmissverständlich klar: Die Weichen sind gestellt: „Unser Weg geht jetzt nach Weiden!“ Als ersten Schritt kümmert sich die Klinikumsleitung derzeit um die kartellrechtliche Überprüfung, beschäftigt sich also bereits mit der Frage, ob ein Zusammenschluss des Klinikum St. Mariens mit dem Nordoberpfalzkliniken durch das Kartellrecht abgedeckt ist.
Die CSU-Fraktion, so ihr Vorsitzender Dieter Mußemann, sehe für einen wirtschaftlichen Verbund mehrere Formen als möglich an. Beispiel könnte die Gründung eines kommunalen Zweckverbandes oder eines gemeinsamen Kommunalunternehmens., aber auch die direkte Fusion der Kliniken unter Beibehaltung der kommunalen Trägerschaft.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Mußemann

CSU-Fraktionsvorsitzender

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Dazu auch der Bericht in der Amberger Zeitung vom 25.1.18