Kreisverband NEUMARKT

Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl

Gespräch über besondere Anliegen in Dietfurt

Bild: MdB Susanne Hierl nach dem Gespräch mit Bürgermeister Bernd Mayr (v.r.) im Rathaus, bei dem er die Wahlkreisabgeordnete über die besonderen Anliegen der Stadt Dietfurt informierte. Fotograf: Jasmin Schuminski.

Im Rahmen ihrer Antrittsbesuche traf die Direktabgeordnete für den Bundeswahlkreis Amberg / Amberg-Sulzbach / Neumarkt Susanne Hierl Bürgermeister Bernd Mayr aus Dietfurt. Bei dem Gespräch war weiter der Geschäftsleiter Markus Koller anwesend.

Inhalt des Meinungsaustausches war unter anderem die Städtebauförderung, die auch für die Stadt Dietfurt eine sehr gute Sache ist. Viele Projekte, wie z. B. das Dietfurter Kulturhaus in der Klostergasse, hätten durch die Stadt alleine in dem bisherigen Umfang nicht realisiert werden können. Über die Bund-Länder-Programme Städtebaulicher Denkmalschutz, Sanierung und Entwicklung West, sowie aktuell Lebendige Zentren sind stolze Beträge in die Dietfurter Altstadt geflossen. Allein der Bund habe mehr als 1,8 Millionen Euro aus seinem Haushalt finanziert und damit dafür gesorgt, dass zusammen mit den bayerischen Fördermitteln so rund 5 Millionen Euro für Maßnahmen in Dietfurt bereitgestellt wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass damit circa 40 Millionen Euro an direkten und mittelbaren Investitionen ausgelöst wurden. "Erfahrungsgemäß werden 90 Prozent dieser Aufträge an regionale Firmen vergeben, so dass wir durch die Städtebauförderung nicht nur die Lebensqualität und die Attraktivität unserer Städte und Gemeinden erhöhen, sondern auch nachhaltig die wirtschaftliche Entwicklung voranbringen", unterstrich die Wahlkreisabgeordnete Susanne Hierl. Man war sich einig, dass das Instrument der Städtebauförderung bewährt habe und unbedingt erhalten bleiben solle.

Wunsch des Bürgermeisters Mayr war es, bei der Ausgestaltung zukünftiger Förderprogramme des Bundes darauf zu achten, dass sowohl die Anforderungen bei den Förderprogrammen ein wenig vereinfacht werden. Sowohl was die Fristen als auch Umsetzbarkeit vor Ort betreffe, gebe es hier noch Spielraum nach oben, ohne die Wirksamkeit des Maßnahmen zu vermindern. Bei vielen Programmen könne eine kleine Kommune wie seine Stadt nicht ohne Unterstützung durch ein externes Büro durchgeführt werden, fasste der Dietfurter Bürgermeister seine Einschätzung zusammen.

Weiter berichtete Bürgermeister Mayr der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl, dass die Stadt Dietfurt - anders als andere Kommunen im Landkreis - das vom Bund angestoßene Förderprogramm nutzen wird und für die Schule stationäre Lüfter anschaffen wird. Auch im Hinblick auf die Mittagsbetreuung in der Schule sei man in Dietfurt auf einem guten Weg, wie auch mit dem Bau einer Kinderkrippe die Betreuungssituation der Kleinsten in der Stadt gut gelöst sei. Susanne Hierl unterstrich, dass eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf einer der Schlüssel zur nachhaltigen Stärkung von Familien sei. Eine der Lehren aus der Corona-Pandemie sei, welche Potentiale Homeoffice und flexible Arbeitszeitmodelle bieten könnten. Zugleich sei vielen Eltern in den letzten zwei Jahren bewusst geworden, wie wichtig staatliche Angebote der Kinderbetreuung an Schulen und Kindergärten für ihren Alltag wurden. Dabei gelte es vor Ort auf die Situation der Familien zu reagieren und passende Angebote zu entwickeln. "Das kann von Ort zu Ort variieren und soll insbesondere jungen Familien Freiraum für ihre Entscheidungen geben. Eine reine Ausrichtung daran, Eltern dazu zu bringen, dass beide Elternteile möglichst umfangreich erwerbstätig sind, wie es der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP macht, ist nicht meine Vorstellung moderner Familienpolitik. Familien brauche gute, bedarfsgerechte Angebote vor Ort und Entscheidungsfreiheit statt ideologischer Vorgaben aus Berlin, die mit Bestrafen und Belohnen die Familien zu bestimmten Verhalten und Lebensmodellen dirigieren wollen", betonte Susanne Hierl.

Weitere Themen war der Stand des Ausbaus bei den erneuerbaren Energien in der Stadt Dietfurt und in diesem Zusammenhang die Zukunft der Mobilität im Land.

Pressemeldung Susanne Hierl, 03. März 2022