Kreisverband Weiden

CSU Stadtratsfraktion

Schließung Diskothek Hashtag

Die Schließung des Hashtags bewegt seit wenigen Tagen die Gemüter. Der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion Benjamin Zeitler suchte deshalb sofort den direkten Austausch mit dem Betreiber des Hashtags Daniel Zienert. Da Zeitler nur unweit vom Hashtag entfernt wohnt, kennt er die Begebenheiten nur zu gut und sieht die Maßnahmen des Oberbürgermeisters Jens Meyer kritisch. Denn gerade in der aktuellen Debatte um die Sicherheitslage in der Stadt Weiden warnt Zeitler davor, Dinge zu vermischen, die nichts miteinander zu tun haben.

Konkret wurde dem Hashtag von der Stadt die Auflage gemacht, um 2:30 Uhr zu schließen und so die Öffnungszeiten enorm zu kürzen. Hintergrund sind vermehrt notwendige Polizeieinsätze und auch schwerere Delikte, die zwar nicht im Hashtag passiert sind, aber von Besuchern des Hashtags teilweise weit nach der Öffnung verübt wurden. Für Zeitler ist klar, dass diese Fälle bestmöglich unterbunden und auf ein absolutes Minimum reduziert werden müssen. Wie Zienert auch bestätigt, ist das Hashtag hier für vieles offen und investiert jetzt schon enorm viel Energie in die Sicherheit ihrer Gäste. Doch Zeitler unterstreicht: „Ich halte es aber für schwierig, Einrichtungen deshalb die Existenzgrundlage zu entziehen“. Denn eine Verkürzung der Öffnungszeiten auf 2:30 Uhr kommt einer Schließung gleich. Die Gäste kommen immer später in Discos. „Meist beginnen wir erst so richtig ab 0:30 bis 1:00 Uhr nachts“, bestätigt Zienert. „Dass der Oberbürgermeister Jens Meyer sagt, eine Schließung des Hashtags sei nicht in seinem Sinn, zeigt wie weit er von der Lebensrealität junger Menschen entfernt ist“, betont Zeitler. Seine große Befürchtung ist, dass dies nur zu einer Verlagerung der Probleme teilweise ins Private führt. „Ich finde es wichtig, dass junge Menschen am Wochenende eine gesunde Weggehkultur haben dürfen. Lieber sollen sie sich in einer Disco mit Security und in geordneten Strukturen vergnügen als in Parks, am ZOB oder an anderen Orten.“ Doch es gibt noch weitere Themen, die Zeitler dabei bewegen. Denn rund 50 Angestellte arbeiten aktuell fürs Hashtag, vielfach Studenten, die so ihr Leben finanzieren. Auch die gesamte Innenstadt wird von einem Wegbruch des Hashtags negativ betroffen sein.

Das Hashtag und die Vorgängerdiscotheken haben über vier Jahrzehnte an diesem Standort bewiesen, dass ein Diskobetrieb auch in der Altstadt Weiden funktioniert. Auch in dieser Situation ist laut Zeitler eine Lösung möglich. Er fordert einen runden Tisch aus den beteiligten Akteuren, die gemeinsam einen Weg erarbeiten sollen, die einen Weiterbetrieb des Hashtags ermöglichen und gleichzeitig auch der Sicherheitslage gerecht wird. (Bericht und Fotos: Dr. Zeitler)

 Hier können Sie unseren Antrag zur Sicherheitslage in Weiden einsehen