Ortsverband Adelsried

Durz und Bernhard digital

Die Telematik kommt

Adelsried. Beim digitalen Bürgergespräch der CSU-Adelsried informierten der Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz und der Adelsrieder Bürgermeister Sebastian Bernhard über aktuelle Themen und stellten sich Fragen.

Mit Blick auf Adelsried waren es vor allem zwei Themen, die der Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz für die zahlreich digital zugeschalteten Adelsrieder und Kruichener mitgebracht hatte. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion rund um die Bahnstrecke Ulm-Augsburg positionierte sich Durz klar und deutlich im Sinne des Ausbaus der Bestandsstrecke. Für ihn sei ein zentraler Punkt im Projekt, dass nicht nur der Fernverkehr in den Blick genommen werde, sondern auch an den Nahverkehr in der Region gedacht werde. „Wir brauche im Zuge des Projektes die Instandsetzung der kleinen Bahnhöfe an der bestehenden Strecke, denn dort haben wir massiven Investitionsbedarf gerade auch mit Blick auf die Barrierefreiheit; hier muss die Bahn liefern“, erläuterte Durz. Auf das Thema Bahnhof in Adelsried und/oder Zusmarshausen angesprochen, warnte der Abgeordnete davor, sich falschen Vorstellungen hinzugeben. Weder sei ein ICE-Halt dort auch nur ansatzweise realistisch, noch würde ein Nahverkehrshalt dort in irgendeiner Form Aussicht auf Finanzierung haben. Zuständig wäre nicht die Bahn, sondern die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die bereits jetzt mit Blick auf Bahnhofssanierungen und den Betrieb der aktuellen Strecken mit massiven Finanzierungslücken zu kämpfen habe. „Wir dürfen uns in diesem Thema nicht durch solche Scheindebatten auseinanderdividieren lassen“, so Durz weiter.

LED-Anlage und Telematik entlang der A8: Bürger schonen, Sicherheitskräfte schützen

Eine gute Nachricht für die Anwohner hatte der Abgeordnete zudem im Gepäck. Exklusiv konnte er verkünden, dass ab 2022 die A8 zwischen Ulm und Augsburg mit weiteren Verkehrsbeeinflussungsanlagen in Burgau und Adelsried ausgestattet werden wird. „Unfällen und Staus sagen wir damit den Kampf an“, freut sich Durz. Der Christsoziale fordert seit Jahren die Errichtung einer Telematikinfrastruktur auf der kompletten Strecke zwischen Ulm und München und kann damit einen Erfolg für die Region verbuchen. „Insbesondere zum Schutz und zur Entlastung der Rettungskräfte ist diese Maßnahme zwingend erforderlich.“ Gearbeitet wird teils mit LED-Installationen, teils mit Schilderbrücken.

Schulanbau, Personalaufbau im Kindergarten, Freizeitkonzept: Viel erreicht, noch mehr zu tun

Bürgermeister Bernhard konnte einen Blick in die Werkstatt der Gemeindepolitik geben und informierte über den Stand und die Perspektiven aktueller Projekte. So habe man mit Abschluss des Planerauswahlverfahrens für den Schulanbau einen wichtigen Schritt gemacht, um die Raumnot der Schule und der Mittagsbetreuung zu lösen. Bis zum August 2023 soll das Projekt abgeschlossen sein und damit neue Räumlichkeiten geschaffen werden. Um den Schulbetrieb nicht zu stören, wird nur in den Ferien gebaut.

Mit Blick auf die ebenfalls nötige Kindergartenerweiterung seien die Rücksprachen zur Förderung durch die Regierung von Schwaben erfolgt und im nächsten Schritt wird noch in diesem Jahr eine Machbarkeitsstudie erfolgen, die für die Beantragung von Zuschüssen vonnöten ist. „Unsere Priorität heißt Zukunft und deshalb investieren wir kräftig in die Kinderbetreuung. Das zeigt sich auch darin, dass wir unseren Kindergarten personell nachhaltig stärken. Wir haben frühzeitig und in Absprache mit dem Sozialministerium Assistenzkräfte integriert, binden Tagesmütter zur Entlastung der Erzieherinnen ein und stellen zudem weitere Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen ein. Unser Kindergarten ist beispielhaft mit Blick auf das Personal aufgestellt. Der nächste Schritt ist der bauliche.“

Auf positive Resonanz stieß auch der jüngst im Heimat-, Kultur- und Naturausschuss aufgestellte Plan für ein Freizeitkonzept für Jung und Alt. Priorität 1 nimmt hierbei die Entwicklung einer Spiel- und Rastmöglichkeit entlang des Radweges in Kruichen ein. Im Hinblick auf die Spielplatzsituation im gesamten Gemeindegebiet befürwortet der Ausschuss die Einrichtung eines zentralen und großen Spielplatzes mit entsprechend attraktivem Angebot. Die Gestaltung noch zu entwickelnder Freizeitflächen etwa im Baugebiet „Am Grundberg“ soll parallel und in enger Rücksprache mit den Bürgern erfolgen.