Ortsverband Allershausen

JHV 2023

Ortshauptversammlung

Der gesamte Vorstand im Amt bestätigt

Einstimmig wählt die CSU Allershausen die alte Mannschaft auch zur neuen – Ortsvorsitzender Manuel Mück schwört die Mitglieder auf den Landtagswahlkampf ein

Nein, spektakulär war sie nicht, die Vorstandswahl der CSU Allershausen. Dafür ein Zeichen des Vertrauens. Vor allem in den zweiten Bürgermeister und Kreisrat Manuel Mück, der seit nunmehr zwölf Jahren erfolgreich die Geschicke des Ortsverbands lenkt – und dies weiterhin tun wird. Unterstützt wird er dabei von den im vergangenen Jahr erstmals in dieser Konstellation aufgestellten Vorstandskollegen, die nun allesamt einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden: Stellvertreter Josef Kortus, Schriftführerin Bianca Kellner-Zotz, Schatzmeister Dieter Anneser und Digitalbeauftragter Marcus Klose. Als Beisitzer fungieren Christian Bail, Tobias Anneser, Franz Groszek, Markus Neumayer, Markus Schuhbauer, Adrian Gewald, Oliver Menzel und Matthias Migge. Eine kleine Ablösung gibt es bei der Kassenprüfung: Josef Kortus senior geht in den wohlverdienten Ruhestand, neben Michael Wildgruber wird nun Josef Penger dieses Amt übernehmen.

„Yaskawa-Erweiterung war die richtige Entscheidung“

In seinem Rechenschaftsbericht kam Mück zunächst auf den Gewerbeneubau für Yaskawa zu sprechen. Die Erweiterung des Roboter-Herstellers war nicht unumstritten. Auch in der eigenen Fraktion gab es hinsichtlich der Größe der versiegelten Fläche bzw. der Gebäudehöhe von knapp 15 Metern Bedenken. Angesichts der Bedeutung der Firma für die Gemeinde Allershausen, nicht zuletzt im Hinblick auf die Gewerbesteuereinnahmen, stellte Mück jedoch klar, dass er voll und ganz hinter der Entscheidung stehe. Nun gelte es aber, die schon lang geforderten Gewerbeflächen für ortsansässige kleine und mittelständische Betriebe in Angriff zu nehmen. Schließlich erwähnte der Ortsvorsitzende die Planungen für den kommunalen Wohnungsbau im Eggenberger Feld. „Dieses Zukunftsprojekt wäre ohne die Initiative unseres CSU-Gemeinderats Leonhard Held nicht möglich gewesen.“ Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sei eine zentrale Aufgabe der kommenden Jahre. Hier habe der Ortsverband die richtigen Weichen gestellt.

Top-Themen: Verkehr, Finanzen, Gesundheit

Auch die seit Jahrzehnten diskutierte Ortsumfahrung sprach Mück an. Er verwies auf die Auswertung der Verkehrszählung aus dem vergangenen Jahr, die derzeit im Verkehrsministerium aufbereitet werde. Einen Erfolg konnte Mück im Hinblick auf die direkte Busanbindung der Realschule Gute Änger vermelden, die von seiner Vorstandskollegin und CSU-Gemeinderätin Bianca Kellner-Zotz gefordert worden war. Bisher sind Schüler aus Hohenkammer, Kranzberg und Allershausen oftmals über eine Stunde unterwegs – und kommen zu spät zum Unterricht. „Das Landratsamt wird die Direktverbindung über die Westtangente für das kommende Schuljahr in die Planungen mit aufnehmen.“ Weniger rosig sieht es bei den Finanzen aus. Angesichts der anstehenden Investitionen – hier nannte Mück unter anderem den neuen Kindergartenbau im Eggenberger Feld – musste die Gemeinde Allershausen einen Teil der Rücklagen auflösen. Dazu kommt eine Erhöhung der Kreisumlage um zwei Prozent, die auf die immens gestiegenen Kosten im Energie- und Sozialsektor zurückzuführen ist. Dem Klinikum Freising bereitet neben einem Defizit von fünf Millionen Euro vor allem die Krankenhausreform der Bundesregierung Sorgen. Auch Mück fürchtet, dass Lauterbachs Pläne den ländlichen Raum empfindlich treffen könnten. Umso wichtiger sei es, dass sich der Landkreis klar zu seinem Krankenhaus und zur Versorgungsstufe zwei bekannt habe.

Wahlkampf für die „Liberalitas Bavariae“

Für die nähere Zukunft strebt Mück eine stärkere Vernetzung der Ortsverbände im Landkreis-Westen an. Er plant gemeinsame Veranstaltungsreihen, auch schon in diesem so wichtigen Wahljahr. Themen werden die Energieversorgung und die Kinderbetreuung sein. Wahlkampfstimmung verbreiteten nicht zuletzt Staatskanzleichef Florian Herrmann und die Hallbergmooser CSU-Ortsvorsitzende Tanja Knieler. Herrmann wird im Landkreis wieder als Direktkandidat für den Landtag antreten, Knieler kandidiert für den Bezirkstag. In seinem Grußwort grenzte Herrmann die Politik der CSU-geführten Staatsregierung klar von der „Chaos-Ampel“ in Berlin ab, die sich von Ideologie und „Verbotsphantasien“ leiten lasse und dabei Weitblick und Vernunft über Bord werfe, etwa bei dem geplanten Aus für Öl- und Gasheizungen. „Die CSU steht für ‚leben und leben lassen‘, für die ‚Liberalitas Bavariae‘, für eine soziale Marktwirtschaft, die den Bürgerinnen und Bürgern größtmögliche Entscheidungsfreiräume lässt.“

Der Höhepunkt: Anton Schrödl wird Ehrenvorsitzender

Schließlich stand die Ehrung langjähriger und verdienter CSU-Mitglieder an. Dabei sorgte Manuel Mück für eine Überraschung: Er ernannte Anton Schrödl, der selbst 16 Jahre das Amt des Ortsvorsitzenden innehatte und Mück schon früh auf seinem politischen Weg unterstützte, zum Ehrenvorsitzenden. Schrödl war sprachlos, „damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.“ Sichtlich bewegt nahm er die Auszeichnung dankend entgegen. Darüber hinaus wurden geehrt: Marcus Klose (10 Jahre), Michael Hermann (20 Jahre), Ludwig Hermann (25 Jahre), Markus Neumayer (25 Jahre), Dieter Anneser (25 Jahre), Xaver Schöttl (30 Jahre), Michael Thalmair (40 Jahre), Fritz Boos (40 Jahre), Joachim Salzmann (40 Jahre), Josef Hermann (45 Jahre) und Josef Penger (45 Jahre).

(Dr. Bianca Kellner-Zotz)