Ortsverband Altdorf

Fakten gegen „Dieselkrise“ – und damit gegen Fahrverbote

Bemerkenswerter Vortrag von Prof. Dr. Ralph Pütz beim CSU-Ortsverband

Altdorf. Auf reges Interesse der Besucher stieß das Referat von Ralph Pütz im Gasthof Wadenspanner. Davon zeugten auch die Zwischenfragen der Besucher während des Vortrags, die der Professor an der Landshuter Hochschule nicht nur in seine Ausführungen mit aufnahm, sondern gleichzeitig beantwortete. Die zwei Stunden der durch Forschungsergebnisse belegten Ausführungen gipfelten in der Aussage, dass der Verbrennungsmotor auch langfristig noch unverzichtbar sein wird, sofern man Technologieoffenheit in der Politik voraussetzen darf.

Der derzeit nicht gerade beste Ruf des Dieselmotors bestehe absolut zu unrecht, so Prof. Dr. Pütz. „Mit der richtigen Technologie bleiben die ausgestoßenen Schadstoffwerte weit unter der gesetzlichen Grenze und diese Technologie ist bereits auch vorhanden“, so der europaweit anerkannte Fachmann für Emissionsmessungen und Verbrennungsmotoren. Der Diesel ist hoch sauber, bestätigten die Untersuchungen des Referenten. Er ist die CO2-günstigste Verbrennungskraftmaschine. Es gibt bereits eine Abgas-Nachbehandlungstechnik, mit der sogar noch die Luft gereinigt werden kann, also was ein derartiger Dieselmotor ansaugt, ist oft schmutziger als das, was hinten als Abgas rauskommt. Professor Pütz hat in Paderborn den – wie er sagte – besten Dieselbus messen dürfen. Dieser nachgerüstete Euro-5-Bus hat Emissionswerte gezeigt, die besser sind als die eines Mittelklasse Euro-6-Pkw’s. Und so stellt sich dem Fachmann nur die Frage: „Warum soll das nicht auch in einem Pkw auch gehen?“

„Diejenigen, die die Abschaffung des Diesels fordern, lassen die notwendige Fachkenntnis vermissen“, konstatierte Pütz. Es sei reine Politik, um eine noch nicht serienreife Elektromobilität in den Markt zu bringen. Der elektrische Fahrantrieb wird einmal zum Standard werden, doch der dafür erforderliche „Quantensprung“ in der Batterietechnik werde erst nach 2030/35 erfolgen, zeigt sich der Referent überzeugt. Und damit wird der Verbrennungsmotor auch noch langfristig unverzichtbar sein, war sein Ausblick in die Zukunft. Dazu meinte er zudem, dass mit erneuerbarer Energie erzeugte Kraftstoffe langfristig eine größere Bedeutung erlangen könnten.

Nach seinem Vortrag stand Ralph Pütz noch Besuchern zu persönlichen Zwiegesprächen zur Verfügung, was von einigen Gästen gerne genutzt wurde. CSU-Ortverbandsvorsitzender, Bürgermeister Helmut Maier danke dem Referenten mit einem kleinen Präsent und verband damit seine Freude darüber, dass es gelungen war, einen überaus qualifizierten Referenten zu finden, der zu einem Thema von allgemein großem Interesse mit fundierten Forschungsergebnissen aufwarten konnte.