Zwei starke Frauen - Astrid Lindgren und ihre Pippi Langstrumpf

Zwei starke Frauen  - Astrid Lindgren und ihre Pippi Langstrumpf

von Anna Schmitt

Pippi Langstrumpf ist so ganz anders als man es von einem „typischen“ Mädchen erwartet:  Sie ist mindestens zehn Mal so stark wie ein durchschnittlicher Mensch, sie lebt mit Pferd und Äffchen allein in einem Haus, sie tut den lieben langen Tag, was sie will, sie erlebt tolle Abenteuer mit ihren Freunden Tommy und Annika, sie rettet ihren Vater vor Piraten und sie lässt sich von all ihren Vorhaben nie abbringen, auch nicht von Fräulein Prusseliese. Die Prusseliese, die sich stets besorgt um die kleine Pippi zeigt, möchte nämlich unbedingt erreichen, dass das Mädchen zur Schule geht. Doch die nie um eine Antwort verlegene kleine Person erklärt ihr freimütig, dass sie so Dinge wie „Multiplikation“ schon sehr gut kann. Pippi behauptet sich also in einer Welt voller Erwachsener und voller Vorschriften.  Heutzutage würde man sagen, Pippi Langstrumpf „macht ihr eigenes Ding“.  Die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren (1907-2002) schuf mit Pippi Langstrumpf ein Mädchen, das vor allem unabhängig und selbstständig ist. Lindgren setzte sich im Laufe ihrer Karriere insbesondere für die Rechte von Kindern und Tieren ein.  1978 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Obwohl das in den 1940er Jahren erschienene Buch und das darin dargestellte Mädchenbild anfangs eher umstritten waren, hat die literarische Figur der Pippi Langstrumpf bis heute nichts an ihrer Aktualität eingebüßt. Manchmal wäre man einfach gern wie Pippi, oder?

Informationen z.T. aus dem Wikipedia-Eintrag zu „Astrid Lindgren“.