Ortsverband Großweil

Weltweit bisher einmalig:

Schachtkraftwerk - Entstehung und Ausführung

Der Grundgedanke kam vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim hinsichtlich einer Möglichkeit zur Abwendung einer Problematik an der Rauen Rampe in der Loisach Nähe Großweil, in deren Bereich vormalig immer wieder Teilverklausungen durch Totholz zu beklagen waren, welche laufend beseitigt werden mussten.

Der Vorschlag war, ob ein Kraftwerksbau zur Nutzung erneuerbarer Energien (Wasserkraft) diese Situation entschärfen könnte. Anfänglich (2007) wurde von den seinerzeitigen Gesprächspartnern ein herkömmliches (Buchten- bzw. Ausleitungs-) Kraftwerk angedacht, was allerdings aus naturschutzfachlichen Gründen schnell wieder verworfen wurde.

Etwa im Jahre 2009/2010 wurden wir jedoch auf ein Projekt der TU München aufmerksam, die sich in der Versuchsanstalt Obernach am Walchensee mit der wissenschaftlichen Forschung rund ums Wasser und deren Nutzung in Form von Wasserkraftwerken beschäftigen. Durch die Mitwirkung und Federführung von Ideengeber, Herrn Dipl.-Ing. (FH) Albert Sepp (aus Großweil stammend) sowie Herrn Prof. Dr. Peter Rutschmann am Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft an der TU München konnte zunächst ein Modell zu Versuchszwecken errichtet werden. Anhand der vielversprechenden Ergebnisse entstand schließlich der Gedanke für das Pilotprojekt eines innovativen Schachtkraftwerks an der Loisach.

Dieses Schachtkraftwerk ist in seiner Funktion ein vollkommen neues Konzept der Energiegewinnung und weltweit bisher einzigartig.

Anschließend wurde ein etabliertes Planungsbüro beauftragt, um eine Machbarkeitsstudie (Aufwand/Kosten) zu erstellen.

Der offizielle Spatenstich mit unserer damaligen Bayrischen Wirtschaftsministerin Frau Ilse Aigner (CSU), Herrn Landrat Anton Speer (FW), Herrn Prof. Dr. Peter Rutschmann (TU München), Herrn Wodan Lichtmeß (Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen), Herrn Markus Poettinger (Kraftwerk Farchant), Herrn Günther Rösch (Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen) sowie Herrn 1. Bürgermeister Manfred Sporer (Gemeinde Großweil) erfolgte am 10. November 2017.

Eine staatliche Fördersumme in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro konnte damals den Initiatoren der Wasserkraftwerk Großweil GmbH von unserer Wirtschaftsministerin Frau Ilse Aigner zur Realisierung dieses Projekts in Aussicht gestellt werden. Mit einiger Verzögerung, die u. a. widrigen Witterungsverhältnissen geschuldet waren, konnte das Kraftwerk sodann nach etwa zwei Jahren von den Verantwortlichen des Betreibers Wasserkraftwerk Großweil GmbH im Januar/Februar 2020 in Betrieb genommen werden.

Mit finanzieller Unterstützung der staatlichen Fördermittel in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro und den anteiligen Beiträgen der Gesellschafter (Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Großweil und Kraftwerk Farchant) läuft das gemeinsame  Kraftwerk seit Anbeginn nun mehr fehlerfrei und überzeugt mit seiner innovativen und umweltfreundlichen Stromerzeugung.

Auffällig sind die in jüngster Vergangenheit vermehrt auftretenden Parteien (Die Linke / FW), die mit ihrem pressewirksamen Interesse am Schachtkraftwerk eine gewisse Mitverantwortung an den Tag legen wollen.