Ortsverband Kürnach

CSU-Kürnach

Familienradtour

Radfahren, Begegnungen und Wissensvermittlung

Seit mittlerweile 26 Jahren bietet die CSU in Kürnach eine Radtour im Rahmen des CSU Ferienprogramms an. An wechselnden Zielen werden neben dem Fahrradfahren auch Begegnungen, Gespräche und Wissensvermittlung angeboten. 2017 ging es zur KWS und auf den Bauernhof.

Ein leckeres Brötchen mit Butter, dazu ein Glas Milch, ein Stück Käse, eine Scheibe magerer Rinderschinken und zum Abschluss ein leckeres Jogurt, so kann sich ein Frühstück zusammensetzen. Mittags dann Kalb oder Rindfleisch mit Nudeln, als Dessert ein Eis und über das Abendbrot muss man gar nicht reden. All dies wäre ohne die Landwirtschaft nicht möglich. Daher hat sich die CSU 2017 wieder nach Euerfeld zum Hof von Hubert und Birgit Heinrich aufgemacht. Dort gab es viele interessante Informationen über die Landwirtschaft, die Milchviehhaltung und die Natur. Eingeladen waren alle Generationen, mit zu radeln oder mit dem Auto nachzukommen. „Es geht uns um Wissensvermittlung, Erleben und Begreifen und dann letztlich um das Verstehen, wie was ist und warum es so ist“, erläuterten die Ortsvorsitzende Susanne John und Kürnachs Bürgermeister Thomas Eberth.

Viele Kinder, Jugendliche, Erwachsene und auch Seniorinnen und Senioren schlossen sich an, um erst in Seligenstadt bei der KWS von Carsten Stibbe, Leiter der Zuchtstation Seligenstadt, die wichtigsten Informationen über die Saatgutproduktion zu erfahren und dann in Euerfeld den Milchviehbetrieb zu besichtigen.

Mit 80 Milchkühen, einer hervorragenden Nachzucht und einer tollen Milchleistung zählt der Heinrichs-Hof in Euerfeld zu den Vorzeigebetrieben im Landkreis Kitzingen, was viele Besichtigungstouren dorthin beweisen. Hofbesitzer Hubert Heinrich erläuterte den Weg von der kalbenden Kuh bis hin zur Hochleistungsmilchkuh. Das Highlight für die Kinder war hierbei das jüngste Kälbchen, das eine halbe Stunde vor dem Eintreffen auf die Welt gekommen war. Gerade für die Kinder war es erstaunlich, zu sehen, welche Art Futter und wie viel Wasser eine Milchkuh pro Tag benötigt, um durchschnittlich 35 bis 40 Liter Milch zu geben.

Auch die Zusammensetzung des Futters durften die Kinder durch Ertasten und Riechen erraten. Für die Erwachsenen zeigte Hubert Heinrich ein düsteres Bild auf: „Wir Landwirte werden teilweise als Bodenzerstörer wegen der Düngerausbringung und der Nitratdiskussion, als Naturfrevler wegen des Ernteprozesses und als Tötungsmaschinen wegen der Massentierhaltung dargestellt“, erklärt der Landwirt. „Aber dass genau wir 365 Tage im Jahr von der Natur mit der Natur und mit dem vielen Leben im Stall arbeiten, das wird einfach vergessen“, empörte sich der Hubert Heinrich.

Begeistert waren alle, dass er und seine Frau für alle 80 Kühe und die Nachzucht die Namen und die Besonderheiten der Tiere wussten. „Dies zeigt, dass das Bild der Landwirtschaft gerade auch mit Tierhaltung eben oftmals falsch dargestellt wird und wir froh und dankbar sind, dass es verantwortungsbewusste Landwirte für Flur und Vieh gibt“, betonten Bürgermeister Eberth und MdL Manfred Ländern, der mit seiner Frau Helga ebenfalls mit geradelt war. Für die Kinder waren die Kälbchen natürlich ein besonderer Höhepunkt.

Gerade die älteren Teilnehmer erinnerten sich an früher zurück und erzählten den Kindern, wie zu ihrer Zeit die Tierhaltung war und wie sie die drei oder vier Kühe im Stall gemolken hatten. Anhand eines künstlichen Euters gefüllt mit Wasser konnten dann alle Teilnehmer ihre Melkfähigkeiten beweisen.

Bei der anschließenden gemütlichen Runde wurde bei einem frischen Glas Milch, Bratwürsten und Getränken noch viel diskutiert. Susanne John und Edgar Kamm bedankten sich im Namen der großen CSU Gruppe bei Birgit und Hubert Heinrich für die interessante und wertvolle Führung. „Unsere Kinder müssten heutzutage viel mehr solcher Dinge erklärt und gezeigt bekommen“, waren sich die Teilnehmer einig. Hubert Heinrich warb zum Abschluss auch für mehr Verständnis für die Landwirtschaft: „Wir pflegen die Felder, produzieren Nahrungsmittel, sorgen für volle Regale in den Läden. Dabei riecht es auch manchmal nach Gülle und wir fahren mit den großen Traktoren in der Flur, das ist unser Arbeitsplatz“, so Heinrich. Milch kommt von der Kuh und nicht aus dem Laden, wurde damit wieder deutlich bewusst gemacht. Auch die weiteren Landwirtschaftsthemen wurden diskutiert. Alle waren sich einig, dass dies unbedingt wiederholt werden muss.

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