Ortsverband Pöcking

Textautor: Wolfram Staufenberg

Foto: Wolfram Staufenberg

Der letzte Weg

Konrad Krabler verläßt die Bühne

Ein Bürgermeister geht

Mit Konrad Krabler verließ uns am 28. Januar 2022 ein Charakter der Pöckinger Politik im gesegneten Alter von nahezu 93 Jahren.. Geradlinig und in der ihm eigenen Art eines gestandenen, selbstständigen Handwerksmeister schaffte er es gemeinsam mit Gemeinderat und Verwaltung, Pöcking zu einer der wohlhabensten Gemeinden im weiten Umfeld zu entwickeln. Klar - nur über den Zuzug von Unternehmen konnte dies gelingen. Klar -  Glück gehört auch dazu. Das Können besteht jedoch im Ergreifen der Chance. Darin war Konrad Krabler und sein Team eine Meister. Diesem Team, zu dem auch unser damaliger Orstvorsitzender Ernst Schilcher als zweiter Bürgermeister zählte, gelang zudem, die Landesregierung von dem aktuell vorhandenen Ausbau der Umgehungsstraße B 2 zu überzeugen. Die Tunnellösung auf Höhe Neu-Maising war lange umstritten. Heute wird der Wert dieser Einhausung erkennbar, für Natur und Mensch.

Mit der Wahl Konrad Krabler's zum Bürgermeister begann für die CSU der Weg zu einer ruhigen und sachorientierten Arbeit im Gemeinderat. Die unruhigen Gewässer der Kommunalwahl 1984 folgte eine Verschiebung der internen Gewichte. In der Gemeinde angesehene Räte wie Sepp Kaspar, Ernst Schilcher oder Frau Ottenlocher vertraten langjährig ortsansässige Interessen in einer starken Fraktion der CSU. 

Konrad Krabler war bekannt für seinen knappen Führungsstil in diesem Gremium. Nicht immer zum Wohlgefallen einzelner Räte. Lange Ausführungen, quasi-philosophische Ausführungen oder theoretische Abhandlungen machten ihn nicht glücklich. Konrad Krabler's Amtszeit - damals noch im Ehrenamt - steht für eine klassische, solide und weichenstellende Politik unserer oberbayerischen Gemeinde. 

Hierfür ein letztes "Vergelt's Gott".