Ortsverband Schmidmühlen

Städtebauförderung

Neues Leben für den Steinstadel

Lange war das mächtige Gebäude ungenutzt: Die Kosten für die Renovierung sowie die neuen Gebäude- und Außenanlagen sollen sich auf etwa 600 000 Euro belaufen. Bürgermeister Peter Braun besichtigte gemeinsam mit MdB Susanne Hierl, 3. Bürgermeister Mathias Huger und 2. Bürgermeister Martin Bauer (v. l.) den Stadel.

 

Sanierung soll Ende September beginnen – 150 000 Euro kommen von der Städtebauförderung

 

Für den Markt Schmidmühlen konnte die Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl (CSU) eine gute Nachricht überbringen: Der Markt erhält aus Mitteln der Städtebauförderung heuer noch 150 000 Euro. Geplant sind in den nächsten Monaten noch die Sanierung des Stein- beziehungsweise Theaterstadels und die Gestaltung des Hopfengartens.

Die Bundestagsabgeordnete ließ es sich nicht nehmen, das entsprechende Schreiben persönlich im Rathaus in Schmidmühlen zu überbringen, sich aber auch zugleich über die geplanten Projekte zu informieren.

Nutzung als Theaterstadel

Lange fristete der mächtige Steinstadel neben dem neuen Netto ein ungenutztes Dasein. Nachdem der Markt das Areal samt Stadel erworben hatte, fand sich bald eine neue Nutzung, mit dem sich auch der Denkmalschutz und weitere Genehmigungsbehörden anfreunden konnten: die Nutzung als Theaterstadel. Nutzen will und wird ihn die Eglseer Bauernbühne. Bereits im Frühjahr dieses Jahres fanden die ersten Aufführungen im neuen Theaterstadel statt – eine gelungene Premiere.

Die Sanierungskosten, Gebäude- und Außenanlagen werden etwa 600 000 Euro betragen, wie Bürgermeister Peter Braun (CSU) bei der Besichtigung mit MdB Susanne Hierl berichtete. Der Markt erhält für diese Maßnahme 80 Prozent Zuschuss. Letztlich werden am Markt voraussichtlich 120 000 Euro hängen bleiben. Um derartige Projekte überhaupt als Gemeinde schultern zu können, sind entsprechende Förderungen notwendig, so wie diese Städtebauförderung.

Die Lebensqualität erhöhen

Im Jahr 2023 kann der Markt Schmidmühlen auf 150 000 Euro aus dem Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Ort gestalten“ zurückgreifen. Das Ziel des Programms besteht in der Erhöhung der Lebensqualität durch eine Aufwertung von Ortsteilen. In Schmidmühlen wurden 1983 die ersten Maßnahmen mit Mitteln aus der Städtebauförderung umgesetzt. Insgesamt konnte der Markt Fördermittel in Höhe von zweieinhalb Millionen Euro einsetzen.

Vor der Umstrukturierung der Städtebauförderung im Jahr 2020 kamen die Mittel aus den Programmen Soziale Stadt und Sanierung und Entwicklung West. Die Sanierung des Theaterstadels, so Bürgermeister Braun, könnte Ende September beginnen. Demnächst erfolgen die Ausschreibungen. Den Auftrag für die Planungen für den Hochbau haben das Ingenieurbüro Florian Koller aus Amberg und für den Tiefbau Trepesch Landschaftsarchitektur aus Amberg bekommen.

Im Wesentlichen sind Tore, Türen und Fenster neu zu ersetzen. Es wird eine komplett neue Elektroinstallation notwendig sein. Daneben ist ein Anbau für die Toilettenanlagen und für den Ausschank geplant. Im Außenbereich sind Parkplätze, wenn auch im geringen Umfang, Befestigungen und die Grünlagen zu planen und zu bauen.

Für Susanne Hierl ist dies ein besonders gelungener Ansatz zur Nutzung des Gebäudes. „Das Geld ist hier gut angelegt“, sagte die Abgeordnete.

Unterstützung für die Gemeinden:
 

  • Entwicklung: Die Bund-Länder- Städtebauförderung existiert bereits seit 1971. Bund, Land und Kommune steuern in der Regel jeweils ein Drittel der Fördersumme bei. Die Schwerpunkte der Förderung spiegeln sich in Bund-Länder-Programmen wider, welche im Zeitverlauf wiederholt an die Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft angepasst wurden.
  • Programme: Die Städtebauförderung untergliederte sich bis 2020 in sechs Förderprogramme. Die Schwerpunkte der Förderung wurden 2020 evaluiert und in den drei Programmen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ gebündelt.
  • Denkmal: In der Denkmalliste des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege heißt es zum Gasthaus Sternwirt, es handelt sich um einen zweigeschossigen, verputzten Massivbau, der ein hohes Walmdach und teils Stichbogenlaibungen hat. Es stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Stadel wird ebenfalls als zweigeschossiger Massivbau beschrieben. Der Stadel hat ein Halbwalmdach und stammt von der Mitte des 19. Jahrhunderts.