Ortsverband Uffenheim

Die CSU-Fraktion informiert

Stadtrat - Sondersitzung Hallenbad vom 05.11.2018

Dem Stadtrat lag die Vorstellung der Sanierungsplanung des Uffenheimer Hallenbades durch die ARGE Architekturbüro Rainer Eckert und Ing. - Büro Wach GmbH mit einer Kostenschätzung vor.

 

Folgende Gebäudeteile sind insbesondere betroffen:

 

*Dachsanierung:*

Die mittige Dachentwässerung wird in eine außenliegende offene Entwässerung an der Traufe angebracht. Außerdem erfolgt eine energetische Sanierung der Hülle nach dem derzeit aktuellen Stand.

 

*Betonsanierung:*

Gemäß dem Gutachten der LGA über den Zustand der Betonteile im Bereich Becken wird dieser saniert. Tragfähigkeitsprobleme bestehen nicht.

 

*Umkleidebereich:*

Die Umkleide- und Sanitärbereiche werden entkernt und neu aufgebaut.

Eine Umkleide- und WC-Anlage wird neu errichtet. Die Kassen- und Aufsichtssituation im Eingangsbereich wird optimiert.

 

*Zugang zum Hallenbad:*

Künftig wird der Zugang nur noch oberirdisch erfolgen. Der Zugang mit Treppe zur Unterführung von der Bomhardschule wird ersatzlos gestrichen.

 

 

Technische Gebäudeausrüstung ( TGA)

*Wasserversorgung:*

Es wird ein eigener Anschluss verlegt, da es in der Vergangenheit immer wieder technische Probleme gab. Es werden keine Stichleitungen verlegt, so dass keine Stagnation des Wassers erfolgen kann.

 

*Wärmeversorgung:*

Die Wärmeversorgung erfolgt über die gemeinsame Leitung mit der Bomhardschule. Es wird eine eigene Leitung ab dem BHKW zum Hallenbad verlegt.

 

*Raumheizung:*

Auf die Heizkörper wird verzichtet. Die Beheizung erfolgt über hocheffiziente Lüftungssysteme mit integrierter Wärmerückgewinnung.

 

*Be- und Entlüftung:*

Es werden für die verschiedenen Bereiche eigene Systeme zugeordnet. Die Lüftungsgeräte werden in einem separaten Gebäude an der Westseite aufgestellt.

 

*Badewassertechnik:*

Das Becken wird komplett mit Edelstahl verkleidet. Der nicht mehr funktionierende Hubboden aus Beton wird ersatzlos abgebrochen. Das Becken wird gedreht,  so dass die Startblöcke auf der anderen Seite angeordnet werden. Im jetzigen Einsprungbereich wird der Boden aufgefüllt, so dass eine Wassertiefe von 90 cm entsteht.

 

*Elektro- und Fernmeldetechnik:*

Die gesamte Elektro- und Fernmeldetechnik ist neu aufzubauen und zu installieren, dazu wird ein Anschlussraum im Untergeschoss konzipiert.

*Kostenschätzung für die Generalsanierung  (brutto):*

 Bauwerk- Baukonstruktion               2.501.356,36 €

 Bauwerk-Technische Anlagen           1.909.959,00 €

 Außenanlagen                                  80.472,16 €

 Baunebenkosten                            1.045.116,31 €

 *Summe    5.536.894,83 € *

 

Die Kosten der Sanierung werden gemeinsam von der Stadt Uffenheim und der Christian-von-Bomhard-Schule entsprechend dem Anteil der

Sportklassen der Bomhardschule und der Grund- und Mittelschule Uffenheim aufgeteilt.

 

Der Bürgermeister zeigte sich angesichts der Kostenentwicklung „geschockt“, er sagte, die Mehrausgaben von 680.000,- € können nach den derzeitigen Haushaltsplanungen im Vermögenshaushalt 2019 und 2020 nicht dargestellt werden, man müsse zeitnah über die Streichung von noch nicht begonnenen Maßnahmen entscheiden.

 

CSU -Fraktionsvorsitzender Dr. Stefan Streng  meinte, dass die Kostenermittlung schon sehr lange her sei und die Kostensteigerungen „erwartbar“ waren. Für die CSU-Fraktion habe das Hallenbad absolute Priorität und müsse angegangen werden. Die Schwierigkeiten im Haushalt könne man nicht am Hallenbad festmachen, die Ursachen seien vielschichtig.

Stadt- und Kreisrat Ewald Geißendörfer sagte, er hätte eine Summe in dieser Größenordnung erwartet, da bei vergleichbaren Baumaßnahmen im Landkreis ähnliche Kosten aufgelaufen seien. Das Uffenheimer Bad sei nach 45 Jahren noch keine Ruine sondern in der Bausubstanz noch in einem guten Zustand. Das Hallenbad sei in der bewegungsarmen Zeit wichtig für unsere Kinder, zudem sei Uffenheim ein Mittelzentrum und dazu gehöre ein Hallenbad. Das Hallenbad sei für die Stadt Uffenheim verkraftbar, dass in der Finanzplanung Maßnahmen verschoben werden müssen, sei klar.

 

Der Stadtrat gab nach ausführlicher Diskussion mit 19:0 Stimmen sein Ja für dieses wichtige Vorhaben.

 

*Dazu eine Anmerkung der CSU Fraktion:*

Es ist klar, dass ein Projekt in dieser Größenordnung der Stadt Uffenheim finanziell viel abverlangt, wer aber die Internas der Finanzierung kennt, der weiß, dass das machbar ist . Die CSU-Fraktion hat in ganz enger Abstimmung mit unserem Landtagsabgeordneten Hans Herold MdL Schritt für Schritt das Hallenbad mit auf den Weg gebracht.

Die beiden Kreisräte Ulrike Streng und Ewald Geißendörfer haben auf Kreisebene zusammen mit Landrat Helmut Weiß für eine gute finanzielle Unterstützung durch den Landkreis geworben und ein sehr gutes Ergebnis erreicht.

Zudem ist klar, das Hallenbad ist eine Herausforderung für die Stadt Uffenheim, aber es ist machbar. Solche Projekte können nur verwirklicht werden, wenn man bereit ist Prioritäten zu setzen. Deshalb sollte man nicht verzagt, sondern mit Mut und Kreativität an dieses Vorhaben herangehen