Kreisverband Bad Kissingen

Arbeitskreis Schule-Bildung-Sport

AKS: Fahrt nach Fulda

Der Kreisverbands-Arbeitskreis der CSU für Schule, Bildung und Sport nahm eine Einladung nach Fulda an. Die Gruppe wurde vom Leiter des Kulturamtes der Stadt Fulda, Dr. Thomas Heiler in Empfang genommen  

Thomas Heiler als Historiker, mit langjähriger Tätigkeit im Staatsarchiv in Würzburg, dann Stadtarchivar in Fulda, und Leiter des Kulturamtes in Fulda, führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer  durch die Altstadt. An markanten und geschichtlich wichtigen Punkten wurden auch die historischen Bezüge zum Altlandkreis Bad Brückenau und Hammelburg vorgestellt. .

Am Schnittpunkt von mehreren alten Handelswegen ein günstiger Ausgangspunkt für die nachfolgende Entwicklung des Raumes Fulda. Die Grablege Bonifatius im Dom zu Fulda, sorgte für Berühmtheit bis heute.

Fulda war bis zu Beginn der Industrialisierung eine klerikale Stadt. Durch und durch geprägt von kirchliche Strukturen.

Nach der Säkularisation 1802  und deren Folgen änderte sich alles in Fulda von Grund auf. Es war Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau, der als Fürst von Fulda und Protestant bis 1806 die Verwaltung auf neue Füße stellte und damit den Raum Bad Brückenau und Hammelburg  Der Startschuss für eine Stadtentwicklung die in die Moderne führte und den auch die Bürgerschaft bis heute politisch mitgestaltet.

Eben jener Oranier, wurde als Wilhelm I König der Niederlande nach dem Zerfall des napoleonischen Kaiserreiches gewählt. Diese Verbindung der Stadt mit den Niederlanden durch ihren früheren Regenten, wird heute mit einem neu geschaffenen Denkmal im Dombereich gepflegt.

1866 fiel Fulda an Preußen. Das Haus Hessen verfügt heute noch über Privatbesitz. Dazu gehört das Schloss Fasanerie am Rande der Stadt.

Dr. Heiler machte beim Gang durch die Altstadt  keinen Hehl daraus, wie mühselig die Bürger in Fulda es hatten,  durchs Leben zu kommen. Die Stadt war überbevölkert. Der Bauer hatte seine Scholle, aber die Vielzahl der Handwerker die auf engsten Raum ums Überleben kämpften, deren Schicksal wird angesichts der Prachtbauten die in Fulda entstanden sind übersehen. Auswandern nach Amerika war für Viele mit der Hoffnung auf ein neues Leben verbunden.

Mit Industrialisierung, Anbindung an das Eisenbahnnetz, Straßenausbau und schließlich Motorisierung konnte Fulda zu dem werden, was es heute ist..

Am Anfang stand das Kloster Fulda. Ein Reichskloster, dem Karl der Große im Zuge der Christianisierung der Sachsen eine Rolle zugedacht hatte.

Das Königsgut Hammelburg fiel ebenfalls als Schenkung an die Reichsabtei Fulda. Damit war über eine lang währende Epoche der Grundstein für ein gedeihliches Miteinander gelegt. Hammelburg war eine Stadt der Winzer und Handwerker. Dr. Heiler erwähnte, die Hammelburger waren bis in die Neuzeit wohlhabender als die Fuldaer. Heiler hat die Steuerlisten für Fulda und Hammelburg ausgewertet.

Wein aus Hammelburg war für die Fuldaer Fürstäbte, später Fürstbischöfe, ein gewinnbringendes Handelsgut. Ohne den Erlös aus dem Weinverkauf hätten die Prachtbauten in Fulda nicht gebaut, geschweige denn eine Hofhaltung finanziert werden können.

Die barocke Stadtschloss mit prächtigen Innenräumen mitten in einem wohlangelegten Park gelegen, zeigte Thomas Heiler den Besuchern in den jährlich im Herbst die Deutsche Bischofskonferenz stattfindet.  

Stadt und Land leisten finanzielle Hilfe, um die Kulturgüter der Stadt zu erhalten. In dieses Ringen der Stadt um das „gute Gesicht“, Altes bewahrend und zugleich zukunftsweisend und attraktiv zu sein,  nahm Heiler seine Zuhörer mit hinein. An dieser Schnittstelle steht der Kulturamtsleiter Thomas Heiler mit über hundert Mitarbeitern.

Edmund Wilhelm dankte Thomas Heiler. Es waren nicht allein die Fakten, sondern die Einordnung in die Epochen die Fulda mit seinen historischen Bezügen zu Altlandkreis Bad Brückenau und Altlandkreis Hammelburg in seiner langen Geschichte durchlief, machte den Besuch wertvoll.  Das wussten die Teilnehmer sehr zu schätzen. Sie waren in eine Reise durch die Geschichte einer Stadt von den Anfängen bis heute hineingenommen.

Dieter Galm

08.10.22