Kreisverband Dingolfing-Landau

Keine Abschaffung des Dienstwagenprivilegs

Dienstwagen der gehobenen Oberklasse selten steuerlich vorteilhaft

Wenn es um neue Belastungen für die Autofahrer geht, sind bei den Grünen, SPD und Linke sowie Umweltverbänden sofort die steuerlichen Regeln zu den Dienstwägen ein beliebtes Beispiel. Dabei wird dem Leser suggeriert, dass Dienstwagen die Autos der Oberklasse sind, überdurchschnittliche Spritverbräuche aufweisen und damit die Umwelt besonders belasten. Zudem werden von Verbänden und dem Umweltbundesamt Rechnungen aufgestellt, dass man mit der Abschaffung des sogenannten „Dienstwagenprivilegs“ drei Mrd. Euro einsparen könnte.

Deshalb stellt sich die Frage, ist dem auch so?

Der größte Anteil von Dienstwägen ist bei Firmen mit vielen Außenkontakten zu verzeichnen. Handwerksbetriebe, ambulant tätige Pflegedienste und Firmen mit individueller Kundendienstleistung überlassen häufig ihren Mitarbeitern ihre Autos zur privaten Nutzung. Der überwiegende Teil dieser PKW ist im Segment der Mittelklasse oder der Kleinwagen wie häufig bei Pflegediensten anzutreffen, angesiedelt. Neuere Berechnungen wie in FAZnet publiziert, zeigen auf, dass es selten steuerlich von Vorteil ist, einen Dienstwagen der gehobenen Oberklasse privat zu nutzen, da die durchschnittlichen privaten Fahrkilometer 12.000 km/Jahr betragen und nicht wie in den Rechnungen der Umweltverbände unterstellt 18.000 km/Jahr.

"Somit entpuppt sich die neuerliche Forderung des Vorsitzenden der Grünen, ob deren rein ideologisch geprägten Einstellung gegenüber dem Individualverkehr als arbeiternehmerfeindliche Politik, welche besonders nachteilig für viele Arbeitnehmer von Pflegediensten und Außendienstangestellten wäre", so MdB Straubinger Max und lehnt die Forderung aus sachlichen Gesichtspunkten ab. "Die private Nutzung steuerlich noch schlechter zu stellen bzw. ganz abzuschaffen bedeutet, dass dann die betrieblich genutzten PKW‘s für Privatfahrten nicht mehr genutzt werden dürfen und zusätzliche PKW‘s in den Familien angeschafft werden müssten, was betriebswirtschaftlicher Unsinn wäre."