Kreisverband Erding

nach 24-jähriger Dienstzeit verabschiedet

Kreisbrandrat Willi Vogl

Standing Ovations für Willi Vogl

Eine Meldung aus dem Landratsamt, Markus Hautmann

Ende einer Ära:
Kreisbrandrat Willi Vogl nach 24-jähriger Dienstzeit verabschiedet

Nach fast einem Vierteljahrhundert als Kreisbrandrat übergab Wiili Vogel Mitte Mai den Stab an Nachfolger Florian Pleiner. Die Verabschiedung im feierlich Rahmen fand nun im Gasthaus zur Linde in Hohenpolding statt.

Mit sehr persönlichen Worten brachte Landrat Martin Bayerstorfer in seiner Lobrede seine Wertschätzung für den langjährigen Weggefährten zum Ausdruck: „Willi Vogl hat sein ganzes Leben dem Dienst an der Gemeinschaft gewidmet. Über viele Jahre hinweg hat er mit Leidenschaft und Hingabe dafür gesorgt, dass die Sicherheit und das Wohlergehen unseres Landkreises gewährleistet sind. Sein Wirken hat nicht nur Leben gerettet, sondern auch maßgeblich dazu beigetragen, dass die Feuerwehren im Landkreis in nahezu jeder Hinsicht herausragend aufgestellt sind. Dafür möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Danke für Deine unermüdliche Arbeit, Deine Entschlossenheit und Deinen Einsatz für die Sicherheit und das Wohl unseres Landkreises.“

Bayerstorfer verwies auf die zahlreichen Verdienste von Vogl wie den Aufbau einer zentralen Atemschutzwerkstatt, des Feuerwehr-Service-Zentrums und der Kreiseinsatzzentrale, die Einführung des Feuerwehrbedarfsplans als auch die Implementierung der First Responder sowie des Digitalfunks. Bei Ausbruch der Corona-Pandemie seien die Feuerwehren bei der Materialbeschaffung eine unverzichtbare Unterstützung gewesen.

Dezidiert ging Bayerstorfer auf Vogls Beitrag bei der Schaffung der Integrierten Leitstelle Erding (ILS) ein, die einen besonderen Meilenstein im Zusammenwirken von Landratsamt und Kreisbrandinspektion markiere. Die erstmalige Implementierung der notwendigen Ausbildung in Form der „Feuerwehrmodule 1 und 2“ außerhalb der staatlichen Feuerwehrschulen bedeutete seinerzeit einen bayerischen Sonderweg, der ohne Vogls Einsatz und Beharrlichkeit nicht hätte beschritten werden können.

Dank Vogel, dessen Handeln stets um Ausgleich bemüht und von gemeinschaftlichem Miteinander geprägt gewesen sei, stünden die Feuerwehren heute sowohl personell als auch hinsichtlich der Ausstattung glänzend da, lobte Bayerstorfer. Über 3600 aktive Feuerwehrmänner und –frauen leisteten in den 68 Feuerwehren des Landkreises aktiven Dienst. Hinzu komme ein starker Nachwuchs mit über 600 Jugendlichen. Diese Attraktivität der Feuerwehren sei unmittelbar und untrennbar mit Vogls Wirken verbunden.

Die rund 150 Gäste - Kreisräte, Bürgermeister, Verbandsvertreter, Kreisbrandinspektion, Kommandanten und Vertreter der Hilfsorganisationen  spendeten Vogl am Ende der Laudatio stehenden Applaus. Anschließend wurde Vogl von Landrat Bayerstorfer zum Ehrenkreisbrandrat ernannt.