Kreisverband Ingolstadt

Fachkräftemangel

Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement erforderlich

Den Fachkräftemangel nicht nur beklagen, sondern frühzeitig gegensteuern!

Nicht nur jammern und wehklagen, sondern entschlossen agieren und Chancen ergreifen! Die demographische Entwicklung lässt keine Träumerei und keine Schönfärberei mehr zu: Der Fachkräftemangel, der schon jetzt massiv spürbar ist, wird sich in den nächsten Jahren noch dramatisch verschärfen. Diesem Problem müssen wir uns stellen. Nicht Erklärungen finden, sondern Lösungen!

Eine Möglichkeit, die bevorstehenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse nicht nur zu erleiden, sondern zu gestalten, bietet die Initiative „Bildungskommunen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: diese setzt auf den Aus- und Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements und nimmt zugleich die stärkere analog-digitale Vernetzung von Bildungslandschaften und die Vertiefung wichtiger Zukunftsthemen der Bildung vor Ort in den Blick.

Die Kommunen sollen durch das vom Bundesministerium geförderte Netzwerk in den Transformationsprozessen unterstützt werden. Dabei kann die Stadt von Erfahrungen innerhalb des Netzwerkes profitieren und agil, schnell und flexibel auf disruptive Veränderungen reagieren – sowie Resilienz entwickeln.

Gerade die Bereiche „Fachkräftesicherung/Bildung im Strukturwandel“ sowie „Nachhaltige Entwicklung“ und „Integration durch Bildung“ sind für die Stadt Ingolstadt von höchster Relevanz!

Eine wachsende Stadt wie Ingolstadt mit einem gesunden Mittelstand, mit wirtschaftlichen „Global Players“, mit einer Universität und einer Hochschule sowie mit einer vielfältigen Schullandschaft kann und sollte sich in einem solchen Netzwerk engagieren – von dem Stadt und Region ihrerseits nur profitieren können. Eine solche offen-innovative Bildungslandschaft mit überregionalen Netzwerken stellt zudem einen überaus wichtigen Standortvorteil dar, der Fachkräfte in die Region zu ziehen vermag!

Darüber hinaus kann Ingolstadt mit seiner reichen Geschichte, die von zahlreichen fundamentalen Brüchen und Veränderungen geprägt ist – Herzogsstadt, Universitätsstadt, Militärstadt, Öl- und Industriestadt – in dieses Netzwerk eigene Erfahrungen mit einschneidenden Transformationsprozessen einspeisen.

Daher fordert die CSU die Errichtung einer Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement (REAB) und bekämpft damit frühzeitig den sich verschärfenden Fachkräftemangel in der Region.

Die Stadt nimmt hierzu auch Kontakt mit anderen Städten auf, die sich ebenfalls um die Einrichtung einer Entwicklungsagentur bewerben und baut ein sachlich-thematisch abgegrenztes, kooperierendes Netzwerk auf.

Dieses kommunale Bildungsmanagement bekommt die Aufgabe, vernetzte Bildungsangebote zu etablieren, deren thematische Schwerpunkte sich am Fachkräftebedarf in den Zukunftsfeldern der Region 10 orientieren. Hierdurch wird der Fachkräftebedarf frühzeitig gedeckt und die Bildungsregion an die zukünftigen Bedarfe angepasst. Schülerinnen und Schüler erhalten damit vorausschauend das Rüstzeug für ihren beruflichen und privaten Erfolg.

Wir müssen uns den Herausforderungen stellen, denn: man kann zwar die Realität ignorieren aber nicht deren Folgen.

Dr. Matthias Schickel
Stadtrat (Ausschusssprecher KBA)

Lesen Sie hierzu auch unseren Stadtratsantrag.