Kreisverband Rottal-Inn

[TODO: INFOBOX]PNP-Kommentar von Christian Wanninger

CSU Rottal-Inn

Guter Start für den "Neuen"

Es war letztlich klarer als gedacht: Dass die Delegierten Martin Wagle gleich im ersten Wahlgang und mit einem solch deutlichen Ergebnis zum neuen Kreisvorsitzenden gekürt haben, damit hatten viele nicht gerechnet. Durch dieses Ergebnis kann sich auch Reserl Sem in ihrem Kurs bestätigt sehen, das Amt in jüngere Hände zu geben und sich nicht einfach zurückzuziehen, sondern – in Absprache mit den Kollegen der Parteispitze – einen aus ihrer Sicht geeigneten Nachfolger zu präsentieren. Nicht überall kam dieser Weg Sems gut an. Manch einer fühlte sich vor vollendete Tatsachen gestellt, wäre in den Prozess gerne mehr miteingebunden worden. Und mit Argwohn meinten im westlichen Landkreis einige: „Muss es denn ein Pfarrkirchner sein?“

Als dann zwei weitere Mitbewerber den Finger hoben und um den Kreisvorsitz antraten, war es zunehmend ungewiss, ob die Delegierten dem Wunsch Sems folgen würden. Sie taten es. Martin Wagle geht angesichts des hervorragenden Ergebnisses gestärkt aus diesem Abend hervor. Ein guter Start für ihn. Offenbar konnte er im Vorfeld bei seinen vielen Besuchen in den Ortsverbänden punkten und überzeugen, dass er sich für den CSU-Kreisverband und den ganzen Landkreis einsetzen will. Eine einfache Aufgabe hat er dennoch nicht vor sich. Sem war das „Aushängeschild der CSU in der Region“, wie es MdB Max Straubinger formulierte. Omnipräsent. Sie hat sich als Kreisvorsitzende hineingekniet und sich ihre Meriten verdient.

Wagle wird seinen eigenen Stil wählen. Die Ortsverbände werden ihn beim Wort nehmen, die versprochene gute Zusammenarbeit und die Unterstützung ihrer Anliegen einfordern – von Bayerbach bis Gangkofen, von Simbach bis Arnstorf. Sollte er als Landtagskandidat nominiert und möglicherweise gewählt werden, gilt das noch mehr.