Kreisverband Rottal-Inn

CSU nominiert Michael Fahmüller für Landratswahl im März 2020

CSU Rottal-Inn

Bereit für eine weitere Amtszeit

Pfarrkirchen.  Seit 2011 ist Michael Fahmüller Landrat von Rottal-Inn. Und nach dem Willen der CSU soll er es auch bleiben. Die Delegierten des Kreisverbandes haben den 51-Jährigen am Donnerstagabend bei der Vertreterversammlung im Gasthof Wirtsbauer als Kandidaten für die Kommunalwahl am 15. März 2020 nominiert. 96,1 Prozent der gültigen Stimmen bekam er. Weitere Bewerber gab es nicht.

Das Ergebnis verkündete Bundeswahlkreisgeschäftsführer Karl Altmann, der die Wahl abwickelte. Von den 166 Delegierten hatte einer keinen Stimmzettel abgegeben. Elf waren ungültig. Vier der Anwesenden votierten mit Nein, jeweils einmal wurden die Namen Edeltraud Plattner und Dr. Thomas Pröckl genannt. Somit entfielen 148 der 154 gültigen Stimmen auf Fahmüller.

Dieser freute sich über das Ergebnis, aber: "Die Wahl kommt ja erst. Ab jetzt gilt es, um jede Stimme der Bürger zu kämpfen." CSU-Kreisvorsitzender Martin Wagle sprach von einem "großartigen Vertrauensbeweis". Er hatte bereits eingangs für ein erneutes Antreten Fahmüllers geworben. Er sei weithin geachtet, leiste sehr gute Arbeit stehe für eine bürgernahe und kompetente Verwaltung und werde von den Mitarbeitern geschätzt.

Gerade in der Flutkatastrophe habe Fahmüller seine Führungsqualität gezeigt. Nur durch seinen Einsatz habe man die 100 Prozent Fluthilfe seitens des Freistaates bekommen. Zudem verwies Wagle auf die Jugendsozialarbeit an Schulen ("das war Pionierarbeit in Bayern") und die richtige Weichenstellung bei den Krankenhäusern. Diese seien wieder wirtschaftlich gesund, attraktiv und leistungsfähig.

Die Rottal-Inn-Kliniken waren auch eines der vielen Themen, die der Landrat in seiner etwa 35-minütigen Rede ansprach. Er erinnerte an die "Fast-Pleite" 2015, die Umwandlung in ein Kommunalunternehmen und die positive Entwicklung in den letzten Jahren. Dass heute laut einer Umfrage 97 Prozent der Patienten die Kliniken weiterempfehlen würden, die Fallzahlen steigen und schwarze Zahlen geschrieben werden, sei vor allem ein Verdienst der Mitarbeiter und der Geschäftsführung, "aber auch von uns allen".

"Die schwierigstenJahre in der Geschichte"Mit Blick zurück auf die gerade noch abgewendete drohende Insolvenz der Kliniken, die Flüchtlingskrise und die Flutkatastrophe sprach Fahmüller von den "schwierigsten Jahren in der Geschichte unseres Landkreises". Und dennoch sei es in den letzten Jahren in Rottal-Inn bergauf gegangen – "und zwar nicht nur ein wenig, sondern gewaltig". Er untermauerte dies mit Beispielen, führte den Abbau der Schulden um 14 Millionen Euro an, die Sanierungen und Neubauten von Schulen, die vielfältigen Projekte im technologischen und im Umweltschutzbereich. Er nannte die Europa-Hochschule ("ein Segen für den Landkreis") und den Bau von fast 400 Wohnungen mit sozialen Preisen durch die Wohnungsbau GmbH, deren Hauptgesellschafter der Landkreis sei.

Ein besonderes Anliegen sei ihm die Unterstützung der heimischen Wirtschaft, gerade bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften. Eine Herausforderung stelle der Öffentliche Personennahverkehr für den Landkreis dar, der mit 1001 Bushaltestellen mehr habe als München. Neue Ideen und Konzepte seien gefragt, wie etwa das Netzticket Jugend, der Rufbus oder der autonome Bus in Bad Birnbach.

Fahmüller stellte auch die Bedeutung des Umweltschutzes heraus, aber: "Diese Bemühungen dürften nicht auf Kosten der Landwirte gehen. Nur mit unseren Bauern gemeinsam können wir etwas erreichen", warnte er vor "ideologisch geprägten Spezialvorstellungen".

Und noch einmal zur Flut: Vorgesehen gewesen seien das Sofortgeld von 5000 Euro und nur dann eine Förderung, wenn keine Versicherung möglich gewesen wäre. "Dann hätten weniger als zwei Prozent der Betroffenen Anspruch auf Hilfen gehabt", sagte Fahmüller. "Ohne die Förderung in der Form, wie wir sie erreicht haben, wäre der südliche Landkreis nicht soweit im Aufbau wie jetzt."

Er habe sicher nicht alles richtig gemacht, meinte der Landrat abschließend. "Aber ich habe auch nicht alles falsch gemacht, sonst würde der Landkreis nicht da stehen, wo er heute steht." Die CSU sei die treibende Kraft in Rottal-Inn. Und gemeinsam wolle er auch nach der Wahl im kommenden Frühjahr den Landkreis weiter zusammenführen, voranbringen und die kommenden Herausforderungen bewältigen.