Ortsverband Berg am Laim

Antwort auf CSU-Antrag bestätigt:

Dieselfahrverbot führt zu mehr Verkehr auf Ausweichstrecken in Berg am Laim

Auch auf der Baumkirchner Straße führt das Dieselfahrverbot zu mehr Verkehr. Außerdem betroffen: die Kreillerstraße, die St.-Veit-Straße und die St.-Michael- bzw. Else-Rosenfeld-Straße.

Die Befürchtung bestätigt sich: Das zum 1. Februar 2023 von der grün-roten Rathauskoalition eingeführte Dieselfahrverbot verlagert den Verkehr vom Mittleren Ring auf Ausweichstrecken in den Stadtbezirken. Auch die Stadtverwaltung kommt zu dieser Einschätzung. In Berg am Laim sind Prognosen zufolge insbesondere die Kreillerstraße, die Baumkirchner Straße, die St.-Veit-Straße und die St.-Michael- bzw. Else-Rosenfeld-Straße betroffen.

Im Oktober 2022 hatte die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Berg am Laim beantragt, dem Gremium die Auswirkungen des Diesel-Fahrverbots vor Ort detailliert darzustellen. Nun – nach Umsetzung der Maßnahme – liegt die Antwort des städtischen Mobilitätsreferats und des Referats für Klima- und Umwelt vor. Daraus geht hervor, dass nach den Berechnungen anhand des Verkehrsmodells der Landeshauptstadt München der Verkehr zwar am Mittleren Ring abnimmt. Dafür führt das Fahrverbot allerdings auf anderen Straßen im Stadtbezirk bei einer Umsetzung aller drei Stufen zu spürbaren Verkehrsmehrungen.

Wörtlich antworten die beiden städtischen Referate im Antwortschreiben vom 19. Januar 2023: 

„Im Stadtgebiet des Bezirksausschusses 14 – Berg am Laim werden nach dieser Verkehrsprognose vorrangig auf der Kreillerstraße im Abschnitt zwischen Baumkirchner Straße und St.-Michael-Straße Verkehrsmehrungen von 9 % (Fahrtrichtung West) bzw. 3 % (Fahrtrichtung Ost), bei einer Verkehrsbelastung von 26.000 Kfz/Tag (DTV beider Fahrtrichtungen), prognostiziert. Auch auf der Baumkirchner Straße und der St.-Veit-Str. südlich der Kreillerstraße sowie auf der St.-Michael-Straße / Else-Rosenfeld-Straße sind gemäß der Verkehrsprognose Verkehrsmehrungen zu erwarten.“

Für die CSU Berg am Laim zeigt sich anhand dieser Antwort die ganze Unsinnigkeit der Maßnahme. 

„Das Dieselfahrverbot war sowohl unverhältnismäßig als auch undurchdacht. Es widerspricht eklatant dem Ziel, anfallenden motorisierten Verkehr auf leistungsfähigen Hauptstraßen zu bündeln. Stattdessen werden das Berg am Laimer Stadtteilzentrum sowie bisher vergleichsweise ruhige Querverbindungen deutlich mehr belastet. Sogar die eigenen städtischen Referate widersprechen dem grünen Märchen, dass der Verkehr durch Fahrverbote einfach wegfällt. Attraktive Angebote sind besser als plumpe Verbote! Das Nachsehen haben nun viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Stadtteil, die an den betroffenen Ausweichrouten wohnen.“, so CSU-Fraktionssprecher Thomas Höhler.