Ortsverband Kitzingen

Senioren Union

Besuch des Milchviehhof Löb Reupelsdorf

"Moderner Milchviehbetrieb mit Biogasanlage" Am 12. Juni 2018 besuchte die Senioren Union den Aussiedlerhof der Familie Löb in Reupelsdorf.

Der Aussiedlerhof der Familie Löb im Wiesentheider Ortsteil Reupelsdorf war diesmal das Ziel der Senioren Union des Landkreises Kitzingen.

Bei der Begrüßung der Senioren erklärte Hugo Löb, dass sein Betrieb zwei Schwerpunkte hat: einmal die Milchviehhaltung und zum anderen die Erzeugung von Biogas.

Christine Löb, ehemalige Bayerische Milchkönigin, sagte, ein Landwirt auf ihrem Hof müsse mehrere Funktionen beherrschen und zwar als Ackerbauer, Maschinist und als Kuhspezialist.

Hugo Löb informierte den Besuchern zunächst über die Biogasanlage. Wenn auch die fossilen Energieträger zur Zeit eine sehr starke Konkurrenz darstellen, so ist doch die Erzeugung von Biogas für das Gelingen der Energiewende von großer Wichtigkeit. Denn Biogas wird aus nachwachsenden Rohstoffen und CO2 - Neutral erzeugt.

Das Rohmaterial, vornehmlich Mais, erzeugt die Familie Löb und dreißig weitere Landwirte. Die Biogasanlage ist gewissermaßen eine "Betonkuh", so Löb, und wird täglich mit 42 - 45 Tonnen Rohmaterial (Substrat) "gefüttert". In großen Betonbehältern vergärt das Substrat in mehreren Stufen, dabei entsteht Methangas. Bevor das Gas verwendet werden kann wird es noch gereinigt. Einen Teil des Gases nutzt man im eigenen Betrieb für die Erzeugung von Strom und Wärme. Das meiste Gas wird über eine Leitung nach Wiesentheid zu einer Gärtnerei und zu einem Blockheizkraftwerk geleitet. Der Betrieb der Anlage wird über die EDV überwacht und erfordert ein hohes Maß an technischen Wissen.

Mit viel Schwung führte Christine Löb die Senioren in die "Kinderstube" der Kühe. Dort werden die trächtigen Kühe abseits von der Herde gehalten. Die Jungkälber bekommen für einige Wochen nur die Milch ihrer Mutterkuh, dies ist für ihr Immunsystem wichtig.

Die Senioren erfuhren auch sonst viel Neues, z.B. wie man ohne Chemie die Tiere gesund erhält, oder dass ihre Lieblingstemperatur zwischen minus 15 und plus 15 Grad Celsius liegt. Deshalb sind an den Decken der Ställe große Ventilatoren angebracht um den Kühen ihren Rücken zu kühlen. Auch bei den Kühen gibt es viel Technik, füttern, tränken und melken erfolgt weitgehend automatisch. Es gibt sogar eine eigene Waschmaschine für die Tränkeeimer der Kälber.

Man spürte, dass hier sehr auf das Tierwohl geachtet wird, denn trotz aller Technik waren die Tiere zutraulich und reagierten auf Zuwendung.

Vor allem die Nicht - Landwirte unter den Senioren bekamen ein Fülle interessanter Informationen darüber, wie viel Aufwand unsere Landwirte treiben müssen, um gesunde Lebensmittel zu erzeugen.