Ortsverband Schmidmühlen

Bürgerversammlung

Mehr Platz für Häuser und Gewerbe

Bauplätze mit Blick zum Kreuzberg werden in Schmidmühlen erschlossen. Reservierungen sind schon möglich.

 

Ein neues Baugebiet und ein Gewerbegebiet entstehen in Schmidmühlen. Beim Breitbandausbau im Markt gab es einige Probleme.

 

Vielfältige Themen und Entwicklungen im Markt sprach Bürgermeister Peter Braun bei den Bürgerversammlungen in Schmidmühlen und in Winbuch an. Im neuen Baugebiet an der Bergstraße in Schmidmühlen stehen heuer noch 14 Bauplätze zur Verfügung, so der Rathauschef. Reservierungen könnten ab sofort bei der Verwaltung vorgenommen werden. Die Erschließung beginne voraussichtlich im Juli 2017 und dauert wohl bis zum Jahresende. Der Preis pro Quadratmeter liege ohne Erschließung bei 45 Euro.

Im Bereich des Brunnlettberges soll hinter der Schreinerei Berschneider ein Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Zum Sammeln des Oberflächenwassers müsse wegen des lehmigen Bodens ein Regenrückhaltebecken gebaut werden, berichtete der Bürgermeister. Unabhängig davon sei in diesem Bereich auch der Neubau eines gemeindlichen Bauhofes im Jahr 2018 geplant.

Vorschläge für Straßennamen

Bei der Erschließung des Baugebiets sei auch vorgesehen, einen Wendehammer zu errichten. Der Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach (ZNAS) habe die Erweiterung des Linienverkehrs – dazu gehören auch die Schulbusse – bis zur Kreuzung nach Ofen in Aussicht gestellt, berichtete Peter Braun weiter. Die Bürgerschaft rief der Bürgermeister auf, für zwei Siedlungsstraßen und für den Bereich des Gewerbegebietes Vorschläge für die Straßennamen bei der Verwaltung abzugeben.

Für das Feuerlöschwesen hat der Markt im vergangenen Jahr etwa 18 000 Euro ausgegeben, erfuhren die Zuhörer bei den Bürgerversammlungen. Im Ortsteil Emhof konnte der Umbau des Feuerwehrgerätehauses abgeschlossen werden. Eine Tragkraftspritze im Wert von 13 000 Euro sei bereits angekauft und die Ersatzbeschaffung für ein neues Feuerwehrfahrzeug im Wert von etwa 100 000 Euro stehe in diesem Jahr im Investitionsplan. Jürgen Ehrnsberger und Mathias Huger wurden in Schmidmühlen als Kommandanten bestätigt.

Wie bei den Versammlungen zu hören war, war die kommunale Verkehrsüberwachung an 42 Tagen in Schmidmühlen unterwegs. Insgesamt wurden 8515 Fahrzeuge registriert. 847 Mal wurde eine gebührenpflichtige Verwarnung ausgestellt. Gegen 68 sehr schnelle Autofahrer wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Kritik an Kosten für Infozentrum

Zum Thema „Naturpark-Infozentrum“ hörte man bei den Bürgerversammlungen, dass der Markt Schmidmühlen einer Errichtung positiv gegenüberstehe. Aufgrund zahlreicher Leerstände in den Zentren der Mitgliedsgemeinden sei aber die Nutzung einer Leerstandsimmobilie sinnvoller als ein erneuter Flächenverbrauch. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann sich der Markt weder mit dem Kostenplan für einen Neubau, noch mit den Kosten für den jährlichen Unterhalt anfreunden“, machte Peter Braun deutlich. Zuerst werde ein naturbildungspolitisches Gesamtkonzept gefordert.

Mit einem enormen Personaleinsatz begann im August 2016 der Ausbau des Glasfasernetzes durch die Telekom und deren Subunternehmer. „Waren anfangs 15 Mitarbeiter der Firma Telefonica Bulgaria im Einsatz, gesellten sich später weitere Firmen aus der Türkei und Rumänien hinzu“, so der Bürgermeister.

Fehler bei der Verlegung gemacht

Leider habe sich im Laufe der Wochen herausgestellt, dass die Arbeiten zwar relativ schnell vorangingen, allerdings hätten offenbar einige Bautrupps vergessen, die Verlegepläne genau zu studieren. Dies habe letztlich dazu geführt, dass im Bereich des Hochweges und des Schlehensteiges die Leitungen bis zu dreimal verlegt werden mussten, berichtete der Bürgermeister.

Die Arbeiten in Richtung Emhof seien schließlich abgebrochen worden, weil die Vorgaben des Staatlichen Bauamtes mehrfach nicht berücksichtigt worden seien. Zum Schluss mussten sogar mehrere hundert Meter rückgebaut und bzw. zweimal verlegt werden.

In den Ortschaften Schmidmühlen, Eglsee, Unter- und Oberadlhof sowie Greining und Winbuch ist die Inbetriebnahme Ende März geplant, wenn die Witterung mitspielt, so Peter Braun. Bereits im Februar sollen erste Arbeiten im Bereich der Brücke in Emhof wieder aufgenommen werden. „Wenn alles gut läuft, können die Emhofer bis Mitte des Jahres mit der Inbetriebnahme der Breitbandversorgung rechnen“, kündigte der Bürgermeister an.

Anschließend sei im Bauabschnitt II die Glasfasererschließung nach Pettenhof und Vilshof geplant. In diesem Teil sei auch die Versorgung der Ortsteile Sinzenhof, Baumhof, Harschhof, Ofen, Birkenhof und Galching vorgesehen. „Die Inbetriebnahme ist nach Aussagen der Telekom Ende des Jahres geplant“, so Peter Braun. Bereits im April sollen zwei Hot-Spots für freies WLAN in Schmidmühlen im Umfeld des Rathauses und im Bereich des Kirchplatzes laufen.

Mit drei Kindergartengruppen und einer Kinderkrippe ist der Kindergarten St. Georg belegt. 73 Kinder besuchen die Einrichtung. 61 kommen aus Schmidmühlen, acht aus Rieden und vier aus Burglengenfeld. „Der Zuschuss durch die Gemeinde und des Freistaates Bayern liegt derzeit bei 380 000 Euro pro Jahr“, berichtete Peter Braun.

Nachbarschaftshilfe läuft gut

Gut angelaufen sei im vergangenen Jahr die Nachbarschaftshilfe in Schmidmühlen. Insgesamt wurden Fahrdienste und andere Hilfestellungen 90 Mal in Anspruch genommen, informierte der Bürgermeister bei den Bürgerversammlungen. „Es war ein problemloses Zusammenwirken von Pfarrei und Gemeinde“, betonte er und dankte für die ehrenamtliche Hilfe aus der Bevölkerung.

Am Ende des vergangenen Jahres wurden mit Michael Koller und Baptist Fischer zwei engagierte Menschen für ihre Leistungen zum Wohl des Marktes und seiner Bewohner mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet, erinnerte Peter Braun. Mit der kommunalen Verdiensturkunde wurden Albin Koller, Johann Luschmann und Johann Edenharter geehrt. Die Arbeit von Bürgermeister Peter Braun wurde mit der kommunalen Verdienstmedaille in Bronze gewürdigt.


Feuerwehr Schmidmühlen:

  • Hintergrund: Das Gerätehaus der Feuerwehr Schmidmühlen ist mittlerweile knapp 40 Jahre alt. Es besteht enormer Renovierungsbedarf, zudem entspricht das Gerätehaus in vielen Bereichen nicht den aktuellen Normen und Vorschriften.
  • Situation: Einen Antrag auf einen Neubau hat die Feuerwehr im Herbst 2016 gestellt. Der Bau wurde zurückgestellt. In Absprache mit der Feuerwehrführung will man ausloten, ob das Feuerwehrhaus erweitert und saniert wird oder ob ein Neubau sinnvoller sei.